Sigmar Gabriel
Sigmar Gabriel (* 12. September 1959 in Goslar) ist ein deutscher Politiker. Er war von 1999 bis 2003 Ministerpräsident des Landes Niedersachsen. 2005-2009 und 2013-2018 war er Bundesminister unter Angela Merkel.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Karriere
Seit 1976 war Gabriel Mitglied im SPD-nahen Jugendverband Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken und trat 1977 in die SPD ein. An der Georg-August-Universität Göttingen studierte er ab 1982 die Fächer Germanistik, Politik und Soziologie. Das Studium schloss er 1987 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Sein Referendariat schloss er 1989 mit dem zweiten Staatsexamen ab, war jedoch danach zeitweise arbeitslos.
Von 1987 bis 1998 war Gabriel Mitglied des Kreistages des Landkreises Goslar und von 1991 bis 1999 Ratsherr der Stadt Goslar. Von 1990 bis 2005 war er Mitglied des niedersächsischen Landtages. Gabriel gewann 2005 bei der Bundestagswahl das Direktmandat für den Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz. 2009 wurde er zum Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. 2005-2009 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und 2013-2017 Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Nach dem Rücktritt von Frank-Walter Steinmeier im Januar 2017 war er bis Januar 2018 Außenminister.
Im Januar 2020 nominierte die Deutsche Bank ihn für ein Mandat in ihrem Aufsichtsrat.[1][2][3]
Im Mai 2020 wurde gemeldet, dass Gabriel in den Aufsichtsrat von Siemens Energy gewählt wurde. Außerdem war er von März bis Ende Mai 2020 als Berater für die Tönnies Holding tätig.[4]
2 Politische Positionen
Gabriel forderte im Jahr 2016 feste Kontingente für Flüchtlinge und empfahl, die Grenzen der Willkommenskultur nicht auszutesten. Die gewalttätigen Demonstranten beim G-20-Gipfel in Hamburg verglich er mit Neonazis.[5]
Er zog Vergleiche zwischen Israel und dem Apartheid-Regime in Südafrika.[6] Jedoch relativierte Gabriel seine Position. Er sei ein Freund Israels, halte aber die israelische Siedlungspolitik für falsch. Er sagte 2012 u.a in Bezug auf Hebron und das Westjordanland:
[7]„Die demütigende Form des Umgangs mit den Palästinensern in Hebron übertrifft einfach vieles, was man sonst in der Westbank erlebt. Und es verursacht selbst bei jemandem wie mir, der Israel unterstützt, wirklich großen Zorn. Und den habe ich versucht auszudrücken.“
3 Privates
Gabriel war mit der türkischstämmigen Munise Demirel verheiratet. Sie ist Referatsleiterin in einer deutschen Kulturbehörde.[8]
4 Auftritte
- Am 15.09.2013 waren Ursula von der Leyen, Sigmar Gabriel, Daniel Bahr, Sahra Wagenknecht und Katrin Göring-Eckardt Gäste bei Günther Jauch. Das Thema der Sendung lautete "Endspurt im Wahlkampf – wer kann jetzt noch punkten?".[9]
- Am 3.07.2013 waren Sigmar Gabriel, Renate Künast, Michael Grosse-Brömer, Michael Stürmer, Constanze Kurz und Andrew B. Denison Gäste bei Anne Will. Das Thema der Sendung lautete "Deutschland bespitzeln, Snowden verfolgen – sind diese Amerikaner noch unsere Freunde?". [10]
- Am 27.06.2013 waren Julia Klöckner, Sigmar Gabriel, Lutz Goebel, Wolfgang Gründinger, Gabor Steingart, Julia Kluttig und Lukas Felderhoff Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Fernsehsendung lautete: "Merkels teure Wahlversprechen".[11]
- Am 24.03.2013 waren Sigmar Gabriel, Barbara Rütting, Dieter Wellershoff, Elm Lalowski und Moritz Pfeiffer Gäste bei Günther Jauch. Das Thema der Sendung lautete "Mutter, Vater, was habt Ihr getan? Die Geschichten unserer Familien".[12]
- Am 20.02.2013 waren Sigmar Gabriel, Sahra Wagenknecht, Rita Süssmuth und Heinrich August Winkler Gäste bei Anne Will. Das Thema der Sendung lautete "80 Jahre nach Hitlers Machtergreifung - wie stabil ist unsere Demokratie heute?". [13]
- Am 10.01.2013 waren Sigmar Gabriel, Edmund Stoiber, Dieter Hundt, Uwe Hück und Frank Lehmann Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Fernsehsendung lautete: "Reichensteuer oder Sparpaket?".[14]
- Am 13.05.2012 waren Ursula von der Leyen, Philipp Rösler, Sigmar Gabriel und Jürgen Trittin Gäste bei Günther Jauch. Das Thema der Sendung lautete "Wahlschlacht, die zweite – Merkel in Not?".[15]
- Am 24.11.2011 waren Hans-Peter Friedrich, Sigmar Gabriel, Anetta Kahane, Rainer Wendt, Uwe Luthardt und Hülya Özdag Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Fernsehsendung lautete: "Braune Armee-Fraktion - Wie groß ist unser Versagen?".[16]
- Am 08.09.2011 waren Sigmar Gabriel, Wolfgang Bosbach, Joachim Starbatty, Anton F. Börner und Susanne Schmidt Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Fernsehsendung lautete: "Europa ist, wenn Deutschland zahlt?".[17]
- Am 07.04.2011 waren Claudia Roth, Rainer Brüderle, Sigmar Gabriel, Marie-Christine Ostermann, Gabor Steingart und Ulrich Müller Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Sendung lautete: "Die erschöpfte Koalition - Wie viel Restlaufzeit hat Schwarz-Gelb?".[18]
- Am 09.09.2010 waren Günther Beckstein, Georg Mascolo, Sigmar Gabriel und Thea Dorn Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Sendung lautete "Sarrazins Erfolg - Versagen der Politik? - "Märtyrer der Mitte" oder rassistischer Hetzer?" [19] Gabriel: In Deutschland gibt es eine Leitkultur: Die ersten 20 Artikel des Grundgesetzes. Leider hält sich Sarrazin am Ende nicht daran.
- Am 28.10.2001 waren Sigmar Gabriel, Laurenz Meyer, Kerstin Müller, Gregor Gysi, Günter Wallraff und Mehmet Daimagüler Gäste in der Fernsehsendung Sabine Christiansen. Das Thema der Sendung lautete "Sicherheit statt Recht und Freiheit?". [20]
- Helmut Schmidt sagte am 14. Dez. 2010 zu Sandra Maischberger über Sigmar Gabriel: Ich bin nicht verpflichtet, über jeden Sozialdemokraten etwas Positives zu sagen.... Maischberger: Glauben Sie, dass die beste Zeit der SPD vorbei ist? Helmut Schmidt: Ich hoffe, dass Sie Unrecht haben.[21]
5 Weblinks
- "Ich kann Ihnen versichern", sagte Sarrazin, "eher verlässt ein Sigmar Gabriel die SPD als ich." STERN, 5.11. 2010
- SPD in der Defensive: Gabriel schlittert in die Populismus-Falle - Spiegel, 13. Oktober 2010
- Sigmar Gabriel möchte Thilo Sarrazin loswerden. Die Bundesbank soll auch mitmachen
- „Kanzlerin der Konzerne“ Gabriel nimmt Kanzlerin Merkel ins Visier - Express.de
- Direkte Demokratie: Gabriel fordert Volksentscheide auf Bundesebene - Focus, 24. Oktober 2010
Angela Merkel (CDU) | Frank-Walter Steinmeier (SPD) | Franz Müntefering (SPD, bis 21. November 2007) | Olaf Scholz (SPD, seit 21. November 2007) | Wolfgang Schäuble (CDU) | Brigitte Zypries (SPD) | Peer Steinbrück (SPD) | Michael Glos (CSU, bis 10. Februar 2009) | Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU, seit 10. Februar 2009) | Horst Seehofer (CSU, bis 27. Oktober 2008) | Ilse Aigner (CSU, seit 31. Oktober 2008) | Franz Josef Jung (CDU) | Ursula von der Leyen (CDU) | Ulla Schmidt (SPD) | Wolfgang Tiefensee (SPD) | Sigmar Gabriel (SPD) | Annette Schavan (CDU) | Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) | Thomas de Maizière (CDU)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (1890–1945):
Alwin Gerisch |
Paul Singer |
August Bebel |
Hugo Haase |
Friedrich Ebert |
Philipp Scheidemann |
Hermann Müller |
Arthur Crispien |
Otto Wels |
Hans Vogel
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (ab 1946):
Kurt Schumacher |
Erich Ollenhauer |
Willy Brandt |
Hans-Jochen Vogel |
Björn Engholm |
Rudolf Scharping |
Oskar Lafontaine |
Gerhard Schröder |
Franz Müntefering |
Matthias Platzeck |
Kurt Beck |
Franz Müntefering |
Sigmar Gabriel |
Martin Schulz |
Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken |
Lars Klingbeil und Saskia Esken
6 Einzelnachweise
- ↑ Sigmar Gabriel nominated to join Deutsche Bank’s Supervisory Board. In: db.com, 24. Januar 2020.
- ↑ Sigmar Gabriel wird Aufsichtsrat der Deutschen Bank. In: sueddeutsche.de, 24. Januar 2020.
- ↑ Gabriel verteidigt Wechsel zur Deutschen Bank. In: spiegel.de, 26. Januar 2020.
- ↑ Christian Teevs, Veit Medick, Stefan Kaiser, Sebastian Fischer, Lukas Eberle, DER SPIEGEL: Sigmar Gabriels Beratertätigkeit bei Tönnies entsetzt SPD - DER SPIEGEL - Politik. Abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ https://www.welt.de/politik/deutschland/article166443418/Gabriel-vergleicht-Hamburger-Randalierer-mit-Neonazis.html
- ↑ Sigmar Gabriel und Israel - ein Roter sieht braun; auf www.haolam.de
- ↑ http://www.welt.de/politik/deutschland/article13923353/Gabriel-nennt-Israel-Apartheid-Regime.html
- ↑ Bild-Zeitung
- ↑ Endspurt im Wahlkampf – wer kann jetzt noch punkten? - ARD, 15. September 2013
- ↑ Deutschland bespitzeln, Snowden verfolgen – sind diese Amerikaner noch unsere Freunde? - ARD, 3. Juli 2013
- ↑ "Merkels teure Wahlversprechen" - ZDF, 27. Juni 2013
- ↑ Mutter, Vater, was habt Ihr getan? Die Geschichten unserer Familien - ARD, 24. März 2013
- ↑ 80 Jahre nach Hitlers Machtergreifung - wie stabil ist unsere Demokratie heute? - ARD, 20. Februar 2013
- ↑ Reichensteuer oder Sparpaket? - ZDF, 10. Januar 2013
- ↑ Wahlschlacht, die zweite – Merkel in Not? - ARD, 13. Mai 2012
- ↑ Braune Armee-Fraktion - Wie groß ist unser Versagen? - ZDF, 24. November 2011
- ↑ Europa ist, wenn Deutschland zahlt? - ZDF, 8. September 2011
- ↑ Die erschöpfte Koalition - Wie viel Restlaufzeit hat Schwarz-Gelb? - ZDF, 7. April 2011
- ↑ Sarrazins Erfolg - Versagen der Politik? - "Märtyrer der Mitte" oder rassistischer Hetzer? - ZDF, 9. September 2010
- ↑ Sicherheit statt Recht und Freiheit? - ARD, 28. Oktober 2001
- ↑ Bei Schmidt wird Maischberger zum kleinen Mädchen
- Günther Jauch (Talksendung)
- Gast bei Anne Will
- Gast bei Maybrit Illner
- Gast bei Sabine Christiansen
- Vorsitzender der SPD
- Ministerpräsident (Niedersachsen)
- Umweltminister (Bundesrepublik Deutschland)
- Bundestagsabgeordneter
- Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)
- Träger des Niedersächsischen Verdienstordens
- Mitglied eines Lions Clubs
- Geboren 1959
- Mann
- Deutscher
- SPD-Mitglied
- Text aus WikiBay
- PPA-Silber
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.