Thüringen

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Thüringen
Flagge
Wappen
Hauptstadt des Landes Erfurt
Fläche des Landes 16.202 qkm
Zahl der Einwohner ca. 2,1 Millionen
Einwohnerdichte 130 Einwohner pro qkm
Erwerbslosenquote 8,2 % [1]
Gründung des Bundeslandes 3. Oktober 1990
Kennzeichnung ISO 3166-2 DE-TH
Homepage des Landes http://www.thüringen.de
Regierungschef Mario Voigt (CDU)
Regierungsparteien CDU, BSW, SPD
Verteilung der Sitze im Landtag AfD 32, CDU 23, BSW 15, Linke 12, SPD 6 (insgesamt 88 Abgeordnete)
Letzte Wahl 1. September 2024
Stimmen im Bundesrat 4
Verwaltungsgliederung 17 Landkreise, 5 kreisfreie Städte

Der Freistaat Thüringen ist eine parlamentarische Republik und als teilsouveräner Gliedstadt ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Bekannt sind besonders der Thüringer Wald und die Thüringer Rostbratwurst. Die Einwohnerzahl sank von 2.151.000 (Stand 2017)[2] auf rund 2.126.850 im Jahr 2022.

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1 Geografie

Thüringen grenzt als Binnenstaat weder ans Meer noch ans Ausland. Mehrere Orte im Nordwesten des Landes nehmen für sich in Anspruch, der „Mittelpunkt“ Deutschlands zu sein. Aufgrund der ausgedehnten Waldgebiete wird Thüringen auch als das „grüne Herz Deutschlands“ bezeichnet. An Thüringen grenzen die Bundesländer Sachsen im Osten und Südosten, Sachsen-Anhalt im Norden und Nordosten, Niedersachsen im Nordwesten, Hessen im Westen sowie Bayern im Süden. Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist Erfurt. Weitere große Städte sind Jena, Gera, Weimar, Gotha und Eisenach.

Das weitläufige Thüringer Becken bildet die Kernlandschaft des Landes. Es wird ringförmig von Harz, Hainich, dem von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Mittelgebirgsgürtel aus Thüringer Wald und Schiefergebirge sowie dem Höhenzug des Thüringer Holzlandes umschlossen. Im Südwesten und Osten, also in der Rhön und im Vogtland, findet man Hügelland mit verwitterten Bergkuppen. Das Vogtland prägen zudem natürliche und künstliche Seen sowie tief eingeschnittene Flusstäler. Im südlichen Thüringer Becken befinden sich auch die historisch wichtigsten Städte des Landes: Eisenach, Gotha, Weimar sowie die Landeshauptstadt Erfurt. Schiefergebirge und Thüringer Wald bilden gemeinsam eine sogenannte Gebirgsbarriere und Wasserscheide. Alle Gewässer südwestlich davon fließen zu Werra, Weser und Main hin, während alle nordöstlich dieser Mittelgebirge in Saale und Elbe münden. Die größten Flüsse Thüringens sind Saale, Werra, Ilm, Unstrut, Wipper, Helbe, Gera und Weiße Elster. [3]

2 Geschichte

Historische Übersichtskarte
Funde des Homo erectus vom Fundplatz Bilzingsleben im Norden Thüringens belegen eine Besiedlung der Region bereits vor knapp 370.000 Jahren. In Leubingen im Kreis Sömmerda wurde ein fast 4.000 Jahre altes, vollständig erhaltenes Fürstengrab gefunden. An anderen Orten Thüringens entdeckte Gräber weisen ein ähnlich hohes Alter auf. [4]

3 Antike

Für die Zeit ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. sind auch Kelten und Vertreter germanischer Bandgräber-Kulturen in Thüringen nachgewiesen. Ab dem 1. Jahrhundert siedelten dann germanische Turonen und Sweben im Westen Thüringens. In der Völkerwanderungszeit bildete sich der Stamm der Thüringer.

4 Mittelalter

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts drangen mehrfach ungarische Reiterstämme in Thüringen ein und verwüsteten das Land. In der Schlacht bei Riade konnten sie 933 von König Heinrich I. zurückgeworfen werden. Der Heimatdichter und Sagensammler Paul Quensel berichtet in folgenden Worten von dieser Schlacht:

"Anno 933 in den Fasten hatten die eingebrochenen Ungarn nicht weit von dem Städtlein Lützen ir Lager auffgeschlagen und wol verschanzet, wie denn die Warzeichen noch heuts Tages deß Orts zu finden. Darauff ließ der Keyser eine grosse, weite Schantze auffwerffen, an einem Ort, der zuvor Riade geheissen und hernach der Keuschberg genannt worden, darumb daß der Keyser kein unzüchtig Weib in seim Feldlager hat dulden wollen, auß der Beysorge, daß wenig Glücks bey solchen Schandwesen zu erwarten wäre ... Wie nu der Keyser seine Zeit ersahe, ließ er frisch Lerma blasen, ruckten an den Feind, und geschah eine Schlacht, in welcher die Ungarn, wie fest sie sich auch wehreten und wie die grimmigen wilden Thiere tobten, dennoch endlich in die Flucht geschlagen worden." [5]

5 Neuzeit

Mit der Reformation am Beginn des 16. Jahrhunderts rückte Thüringen ins Zentrum der deutschen Politik. Martin Luther studierte zunächst an der Universität Erfurt und wohnte im Augustinerkloster der Stadt, bevor er nach Wittenberg ging. 1833 wurde der Zoll- und Handelsverein der Thüringischen Staaten gegründet. Im Preußisch-Österreichischen Krieg von 1866 standen die meisten Thüringer Staaten auf Seiten Preußens. Nachdem die Monarchie 1918/19 abgedankt hatte, war der Weg frei zur Gründung eines einheitlichen Staats in Thüringen. Am 1. Mai 1920 wurde daher das Land Thüringen gegründet,[6] das in der DDR 1952 wieder aufgelöst wurde.

Der heutige Freistaat Thüringen wurde 1990 aus den drei DDR-Bezirken Erfurt, Gera und Suhl sowie einigen angrenzenden Gebieten wiedergegründet und ist heute in 17 Landkreise sowie sechs kreisfreie Städte gegliedert. Wie Bayern und Sachsen trägt das Land offiziell den Namenszusatz Freistaat. Thüringen zählt neben Sachsen zu den wirtschaftlich stärkeren Ländern im Osten Deutschlands. Berühmte Kulturstätten im Land sind vor allem die Stadt Weimar und die Wartburg, aber auch das historische Erfurt mit dem Erfurter Dom und der Krämerbrücke. Jena gilt als Bildungs- und Forschungszentrum Thüringens.

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