Jüdische Namenskodierung
Die jüdische Namenskodierung ist für das historische Judentum sehr wichtig, um die Stammesgeschichte des Judentums nachvollziehen zu können. Laut der Bibel muss der Messias dem Stamm Juda angehören (Genesis 49,10) und ein direkter männlicher Nachkomme (Sohn nach Sohn) von König David (1. Chronik 17,11, Psalm 89,29-38; Jeremia 33,17; 2. Samuel 7,12-16) und König Salomon sein.(1. Chronik 22,10; 2. Chronik 7,18). Der biblische Anspruch von Juda wurde durch die Beugung der Stammlinie von König David erreicht. König David ist jedoch kein Nachfahre des Stammes Juda.[1] Aufgrund der Tatsache, dass das Christentum behauptet, dass Jesus der Messias ist, entbrannte in der Antike ein theologischer Diskurs, ob Jesus ein Nachfahre von David und Salomon sei.[2]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlage
- 2 Kodierung über die Zwölf Stämme Israels
- 3 Kodierung über biblische Namen
- 4 Funktionelle Familiennamen
- 5 Kodierung über Orte
- 5.1 Kodierung über einen ortsbezogen Familiennamen
- 5.2 Kodierung bei einer geografische Trennung der Stammlinie
- 5.3 Kombination eines Ortsnamen mit einem Synonyme des Stammes
- 5.4 Kodrierung über den Vornamen
- 5.5 Kodierung von Orten
- 5.6 Es gibt keine jüdische Anagrammnamen, der Name Veil ist ortsbezogen
- 6 Kodierung mit Persönlichkeiten
- 7 Kodierung der Stammlinie über den Stamm
- 8 Transformierung des jüdischen Familiennamens
- 9 Rekonstruktion der jüdischen Stammlinie
- 10 Kritische Namen
- 11 Literatur
- 12 Weblinks
- 13 Einzelnachweise
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Grundlage
Grundlage der jüdischen Namenskodierung sind die Zwölf Stämme Israels. Die jüdische Namenskodierung ergab sich aus dem Umstand, dass im 18. Jahrhunderts damit begonnen würde, jüdische Bewohner als Bedingung für die Bürgerrechte zur Annahme eines unveränderbaren Familiennamens zu zwingen. Im Gegensatz zum hergebrachten jüdischen Stammlinienkodierungsystem, bei dem über die Rabbilinie die Stammlinie gepflegt wurde, bedeutete die Annahme eines unveränderbaren Familiennamens, dass die jüdische Stammlinie nur noch durch Synonyme, ortsbezogene Familiennamen, Namenszusätze, Namenskombinationen oder die Abwandlung des Familiennamen gepflegt werden konnte.
2 Kodierung über die Zwölf Stämme Israels
2.1 Valide Einordnung von jüdischen Familiennamen nach der Literatur
Zur Pflege der Stammlinie erfolgte die Namenskodierung vielmals über Synonyme für die Zwölf Stämme Israels. Die Sesshaftwerdung der Menschheit bedingte, dass innerhalb einer Sippe die Aufgaben verteilt wurden. Grund hierfür war, dass nach der Erschließung der ersten Zuckerressource, der Maulberr-Feige in Äthiopien (60.000 bis 30.000 v. Chr.), durch die Erschließung der zweiten Zuckerressource, der Datteln in Jemen bzw. der arabischen Halbinsel (ab 30000 v. Chr.), die Aufgaben innerhalb einer Sippe nicht mehr aufgeteilt werden konnten. Dieses bedingte eine Zuteilung von Aufgaben an Sippen, den späteren Stämmen.
Aufgrund der Tatsache, dass in den biblischen Quellen immer wieder die Zahl Zwölf erwähnt wird, werden dieses wahrscheinlich zuerst sechs Aufgaben und später zwölf Aufgaben gewesen sein, die den verschiedenen Sippen zugewiesen wurden. Um die Organisationsform, der Einteilung in sechs bzw. zwölf Aufgaben für Sippen dauerhaft zu feststiegen, musste dieses religiös manifestiert werden. Die Manifestierung der 6er und später der 12er Organisationsstruktur erfolgte über ein religiöses Zentrum.[3] Die bekanntesten aschkenasischen Synonyme für die zwölf Stämme Israels sind die folgenden:
Nummer | Stammlinie | Symbole[4] | Alternative[5] | Wappen | Farbe | Edelstein | Tier | Weitere Symbole | Grabsteinsymbole | Ort | Beispiel Familienname |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Ruben | Wasser | Blume | Wasser und Mann | Rot(h) | Rubin, dieser Edelstein ist rot | Rose? | Rothschild, Szajndla Rotbard (1849, Nadarzyn, Polen), Rywen Leibel Rotfeld (1826, Krakow, Polen) | |||
2 | Simeon | Gebäude | Stadt | Gebäude und Schwert | Grün | Topas | Sichem in Mittelpalästina | Grünspan | |||
3 | Levi | Bundeslade / Zehn Gebote | siebenarmiger Leuchte | Bundeslade / Zehn Gebote | Levitenkanne[6] | von Cohen: Kahn, Kohn, Kohl sowie Kanal-, Leib, Levi (als Anagramm auch Weil sowie die Varianten Weill und Veil) | |||||
4 | Juda | Löwe | Löwe | Ein Löwe, drei Löwen?, Zäpter und Harfe | Löwe[7] | ||||||
5 | Dan | Schlange | Waage | Schlange, Adler und Pferd | Bernsteinfarben | Bernstein | Skropion und Drache | M. Montefiore Bernstein (Kanada) | |||
6 | Naftali | Hirsch | Hirsch | Hirsch | Hirsch[8] | Herz?, Sonne und Torarolle | Hirschfeld, Hirsch, Hirschmann, Hirschl, Hirschberg, etc.,sowie Rosa Naftali (New York)?, es exiteren auch die jüdischen Familiennamen Maria Rosa Weiss und Rosa Grün (Rümanien) | ||||
7 | Gad | Zelt | Zelt | Ritter und Flagge | |||||||
8 | Ascher | Dattel | Olivenbaum? | Kelch | Lamm?[9] | ||||||
9 | Issachar | Esel | Esel | Lastesel und Gefäß | Blau | Saphir | Lastesel[10] | Sonne, Sterne, Torarolle, Gefäß | Szymon Blau, 1894 - ????, München | ||
10 | Sebulon | Schiff | Schiff | Schiff | Weiß | weißer Edelstein, wie z. B. Mondstein | Bleiweiß, Adolph Weiss (Kanada), Weiss, etc. | ||||
11a | Josef / (Ephraim) | Getreide und Baum | Horn (Tierzucht)? | Stier und Einhorn? | Grünschwarz? | Malachit? | Namen sind teils von Sara, aber auch von Ephraim herleitbar, Frank, Fränkel, Frenkel, Scherbaum, Schermann | ||||
11b | Josef / (Manasse) | Getreide und Baum | Weintraube mit Rebe und Traube | Pflanzen und Pfeile | Grünschwarz? | Malachit? | Wahrscheinlich alle Namen mit einem Zuckerbezug, wie Mannasse (Mellase), Zacharias (Saccharose), Süss, Süsskind, Süssmuth, Zucco, Succo, Dolce, Bellam(y (indischer Zucker, Jaggery), Chakkara (indischer Zucker, Jaggery), Sharkara (indischer Zucker, Jaggery) --> Lindauer [11] | ||||
12 | Benjamin | Wof | Wolf | Wolf | Schwarz | Wolf | Gefäß+Gabel+Löffel | Chaim Leib Wolf (1896, Podvik, Polen) |
2.1.1 Eindeutig falsch eingeordnete Synonyme
Laut der Literatur soll der Zweig ein Synonyme für den Stamm Naftali sein. Die Herleitung erfolgte über Zvi = Zweig. Diese Zuordnung ist jedoch falsch. Der Zweig wurde keinem Stamm zugeordnet. Es existieren die Namen Blauzweig, Weißzweig und Grünzweig. Vielmehr sollte der Zweig als Baum, der für Abraham steht, gedeutet werden. Grund ist die Symbolik der Stammlinie. Abraham ist der Stammvater. Somit ist der Zweig ein Synonym für eine Nebenlinie des Stammes.
2.1.2 Nicht valide Einordnung von jüdischen Familiennamen nach der Literatur
Laut der Quellenlage soll das Synonyme schwarz auch die Stammlinie Manasse verwendet worden sein. Der Abgleich mit jüdischen Namen um das 18. Jahrhundert zeigt, dass dieses nicht der Fall ist. Zudem soll angeblich das Synonyme des Löwen für die Stammlinie Juda und Levi verwendet worden sein. Das Synonyme des Löwen wird in der Literatur mehrfach mit dem Stamm der Levis in Verbindung gebracht (Loeb, Loew- und Löw-). Nach der jüdischen Kodierung sollte aber das Synonyme eindeutig einem Stamm zugeordnet werden können. Somit ist Vorsicht bei Zuordnung des Stammlinie über das Synonym des Löwens geboten.
Des Weiteren steht der Familienname Mandelbaum für einen Stamm. Dieser Familienname kann aufgrund des Wortstamm Man dem Stamm Man zugeordnet werden. → siehe Jüdische Witze mit Synonymen
2.1.3 Valide Einordnung von Synonymen
Eine Zuordnung von Farbsynonymen sollte nur mit Namen, wenn möglich bis zum 18. Jahrhundert erfolgen. Der Grund ist, dass der Vorname wahrscheinlich ab den 19. Jahrhundert auch ohne Kodierungsabsicht gewählt wurde. Dieses wird besonders bei Juden der Fall sein, die ausgewandert sind.
2.2 Ausstehendene Einordnung von jüdischen Familiennamen
Synonyme | Begründung /Anmerkung | Möglicher Stamm | Beispiel Familienname |
---|---|---|---|
Rose | Die Farbe der Rose wird in der Regel mit Rot verbunden | Ruben | Rosen, Roenthal, Rosenberg, Rosen, Rosén |
3 Kodierung über biblische Namen
Eine weitere Pflege der jüdischen Stammlinie erfolgte gleichfalls über aschkenasische Synonyme für biblische Persönlichkeiten.
biblische Persönlichkeit | Synonyme | Grabsteinsymbol[12] | Familienname (Beispiel) |
---|---|---|---|
Abraham | Baum | (Ab)Brahms, Aberle[13] | |
Mose | Bundestafel | Moos | |
Isaak | Stein, Lebensalter | Leblang (der laut Bibel wurde Issak 180 Jahre alt) | |
Aaron, siehe Kohanim | Ohren | Priesterhände[14] | Oren |
Jakob | Wurm | ||
Karmi , der vierte Sohn von Ruben | Mein Weingarten | wurde eingedeutscht in
Baumgarten, Baumgart, Baumgartel, Baumgartner etc. | |
Josua, der Sohn des Nun. Josua führte als Nachfolger des Mose die Israeliten bei der Eroberung des Landes Kanaan an. | Falk? [15] |
4 Funktionelle Familiennamen
Die Sprachanalyse von jüdischen Familiennamen zeigt, dass einige verwandt mit Wörtern für Zucker sind. Jüdische Namen mit direkten Zuckerbezug sind Zucco, Succo oder Succow. Diese Familiennamen leiten sich z.B. von dem arabischen Wort sukkar für Zucker ab. Weitere Familiennamen mit einen Bezug zum Zucker sind z. B. Sharakara, Chakkara oder Jaggery. Diese Familiennamen stehen auch in Bezug zu regionalen indischen Wörtern für Zucker. Zudem gibt es eine Sprachähnlichkeit des jüdischen Familiennamens Zacharias mit Saccharose, dem chemischen Begriff für Zucker. Des Weiteren könnte der jüdische Stamm Manasse Namensgeber für die Melasse (Sirup) sein. Bekannte jüdische Familiennamen mit einem Zuckerbezug sind Dolce, Süss oder Süsskind.
Grund dieser funktionellen jüdischen Namen ist, dass Zucker bzw. Zuckerprodukte in der Kulturgeschichte der Menschheit ein extrem hochwertiges Handelsprodukt waren. Zum Beispiel ist bekannt, dass in der Spätantike indischer bzw. persischer Zucker, der Saccharum genannt wurde, in Rom ein Luxusgut sehr reicher Patrizier war.
5 Kodierung über Orte
→ siehe auch Jüdische Namen mit Ortsbezug
Zur Pflege der Stammlinie erfolgte die Namenskodierung vielmals auch über einen Ort. Der Vorteil dieser Stammlinienpflege ist, dass die Stammlinie über die Verankerung mit einem Ort gut gepflegt werden konnte.
5.1 Kodierung über einen ortsbezogen Familiennamen
Des Weiteren erfolgte auch die jüdische Namenskodierung über heutige Orte oder über antike Orte, wie z. B. eine Stadt. Der Vorteil dieser Namenskodierung war, dass die Stammlinie geografisch gut verankert werden konnte.
Familienname | Stadt |
---|---|
Lindauer | Lindau |
Kissinger | Bad Kissingen |
Wormser | Worms |
Schapiro, Shapiro, Spiro oder Spira | Speyer |
Halpern oder Halperin | Heilbronn |
Diese jüdische Namenskodierung war auch üblich in Spanien sowie Portugal. Unter den iberischen Juden sind viele Familiennamen gleichfalls ortsbezogen. Die jüdischen Familiennamen wie Espinosa, Gerondi, Cavalleria, De La Torre, del Monte, Lousada und Villa Real sind alle ortsbezogen. Dieses gilt auch für den jüdischen Namen Sasportas. Im balearischen Dialekt heißt La Porta Sasportas. Zudem kann der jüdische Familienname Asturias der Art abgleitet werden, dass diese sich auf eine jüdische Familie bezieht, die in die nordspanische Provinz Asturien migriert sind.
5.2 Kodierung bei einer geografische Trennung der Stammlinie
Eine weitere mögliche Kodierung der Stammlinie, z. B. bei einer geografischen Trennung der Stammlinie, erlaubte eine Kombination des Stammnamens mit dem neuen Wohnort. Ein Beispiel hierfür ist z. B. der jüdische Familienname Cleveland Lindauer. Ein weiteres Beispiel ist der jüdische Familienname Adamum Wesel.
5.3 Kombination eines Ortsnamen mit einem Synonyme des Stammes
Eine in der Literaur bekannte Kombination ist der Name Hirsch Frankfurt. Der Hirsch ist das Synonyme des Stammes des Stammes Naftali. Somit würde der Ort Frankfurt mit der Stammlinie Naftali in Frankfurt verankert.[16]
5.4 Kodrierung über den Vornamen
Eine weitere Möglichkeit der Kodierung der jüdischen Stammlinie sind die männlichen sowie weiblichen jüdischen Vornamen. Zum Beispiel verweist der Namen Cyrla Lindau(er), die 1917 in Łódź geboren wurde, auf dem Ort Cyrla (Pasmo Jaworzyny) im südlichen Polen. Dieses ist auch der Fall bei Laurent Lindauer (c1720, Lemberg, Lothringen). Laurent ist ein Synonyme für den Vorort des antiken Ostias Laurent(um). Dieses ist auch der Fall beim weiblichen Vornamen Myra. Der Name Myra bezieht sich die antike Stadt Lykien bei Antalya in der Türkei. Myra war schon in der klassischen Epoche von einiger Bedeutung und ab der Zeit des Hellenismus eine der sechs größten Städte des Lykischen Bundes. Aber es zeigt sich, dass viele bei den kryptojüdischen Stämmen der Familie Lindauer zwar biblische Vornamen verwendet wurden, aber diese können genauso gut christlich sein. Ein Grund wird gewesen sein, dass ein zu untypischer Vorname offenbart hätte, dass die Familie ihr Judentum kryptojüdisch lebt. Ein umfassende Liste von jüdischen Vornamen kann verschieden Interenetseiten entnommen werden.
5.5 Kodierung von Orten
Grundlage der ortsbezogenen jüdischen Namenskodierung kann auch sein, den jüdischen Stamm mit einem Ort, der gegründet würde, zu verbinden. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass durch euröpaische Auswanderer z. B. in den USA, Orte nach der Stammlinie benannt worden sind.
5.6 Es gibt keine jüdische Anagrammnamen, der Name Veil ist ortsbezogen
Laut der Literatur (Wikipedia) soll bei einigen jüdischen Familiennamen, durch die Buchstabenfolge des jüdischen Familienamens, durch die Umstellung der Buchstabenfolge des jüdischen Familiennames, dieser transformiert worden sein. Belegt sein soll dieses beim jüdischen Stamm der Leviten sein. Zur Kodierung des jüdischen Familiennamens Levi, soll der jüdische Stammname durch das Anagrammverfahren in die Familiennamen Veil, Weil oder Weill transformiert worden sein.
Dieses ist nicht der Fall. Der jüdische Familienname leitet sich über den Ort Veil in Italien her.
6 Kodierung mit Persönlichkeiten
Des Weiteren wurde auch der Familiennamens auch mit einer Persönlichkeit kombiniert. Beispiele hierfür sind die Namenskombinationen Meinrad Lindauer (Tell City, Indiana) und Lindauer von Boetticher (Lettland). Leider erlaubt diese Namenskodierung nicht, die jüdische Stammlinie örtlich zu verankern.
7 Kodierung der Stammlinie über den Stamm
→ siehe auch Stammlinie der jüdischen Familie Lindauer
Außerdem wurde der Familienname vielfach mit dem Namen eines jüdischen Stammes kombiniert. Dieses geschah bei der jüdischen Familie Lindauer mehrmals. Namentlich bekannte Lindauer mit dem Beinamen des Stammes Manasse sind:
- Manasse Maier Lindauer (1720 – 1749, Gemmingen)
- Salomon Manasse Lindauer (1759 - ????, Hohenems)
- Manasse Seligmann Lindauer (1782 - 1840, Jebenhausen)
- Manasse Lindauer (1840 -1902, Jebenhausen)
8 Transformierung des jüdischen Familiennamens
→ siehe auch Transformation von jüdischen Familienamen mit lateinischen Buchstaben
Zur weiteren Differenzierung der jüdischen Stammlinie erfolgte zudem eine stetige Abwandlung des Familiennamens. Im ersten Schritt wurde der hebräische Familienname mit einem lateinischen Buchstaben bzw. einem Umlaut wie z. B. ö, ä, ü, ï, n̈,ë oder ÿ geschrieben. Zum Beispiel wurde der jüdische Name Lindeyer in Baden-Württemberg ohne Umlaut geschrieben, aber in den Niederlanden mit Umlaut ÿ.
Ein weiteres Beispiel der Transformation eines jüdischen Familiennamens ist die Transformation des Familiennamens Lindauer zu Lindaur, Lindau, Lindäer, Lindaor, Lindaner bzw. Lindaer.
9 Rekonstruktion der jüdischen Stammlinie
Das jüdische Kordierungssystem erlaubt es, über die verwendeten Namen, abzuleiten, zu welchem Stamm sowie zu welcher Stammlinie die jüdische Familie gehört. Dieses erlaubt es, bei einem ausreichenden Datensatz sehr gut die Stammlinie einer jüdischen Familie über mehre Jahrhundert zu rekonstruieren. Besonders leicht ist die Rekonstruktion der Stammlinie, falls eines der aschkenasische Synonyme für einen der Zwölf Stämme Isreals verwendet wird. Zum Beispiel kann gesagt werden, dass die Rothschilds laut dem biblischen Stammbaum Nachfahren des ersten Sohnes von Jakob, Ruben, sind.
Es zeigt aber eine kritische Bewertung der Stammlinie der Manasse, dass die biblische Stammlinie von Jakob mit hoher Wahrscheinlichkeit theologisch konstruiert wurde. Einer der Gründe, warum diese nicht stimmen kann, ist dass z. B. in Ostindien jüdische Manasse, die jüdische Stammlinie Bnei Menashe, leben.
10 Kritische Namen
Die Recherche der Stammlinie der Lindauer zeigt (Stammlinie Man, Sus, Suskind und Lindauer), dass ein Lindauer mit dem Namen Wolf Lindauer zu verortet ist. Wolf Lindauer wurde in Jebenhausen 1799 geboren. Bekannt ist, dass die Lindauers in der Region Manasse in Israel / Palästina siedelte. Die Kodierung des Stammes Manasse ist an sich die Weintraube, aber der Wolf ein Synonyme für den Stamm Benjamin ist. Laut dem jüdischen Kodierungssystem sollte aber die Stammlinie eindeutig zu verankern sein. Dieses ist beim Namen Wolf Lindauer nicht der Fall. Leider erlaubt der aktuelle Rechechestand der Stammlinie "Lindauer" nicht zu klären, warum der Name Wolf mit dem Namen Lindauer kombiniert wurde.|[17]
11 Literatur
Robert Brockmann; Genealogisches Handbuch zur Dekodierung von jüdischen Namen, sowie die Bedeutung der Rekonstruierung der jüdischen Stammeslinien für die Wissenschaft; Erscheinungsdatum: 11.02.2017; ISBN: 978-3-7418-9152-6
Robert Brockmann; DIE KRYPTOJÜDISCHE OFFENBARUNG, die susitische Stammlinie von König David, Moses und Jesus; Erscheinungsdatum: 05.04.2021; ISBN: 978-3-754103-59-3
12 Weblinks
13 Einzelnachweise
- ↑ Robert Brockmann:DIE KRYPTOJÜDISCHE OFFENBARUNG; die susitische Stammlinie von König David, Moses und Jesus; Epubli, 2021, ISBN: 978-3-754103-59-3
- ↑ Der Messias des Judentums[1] abgerufen am 04.02.2017
- ↑ Die 12 Stämme Israels[2] Christian Assemblies International, abgerufen am 12. Februar 2017
- ↑ jüdische Prinitsymbole [3] abgerufen am 16. Februar 2017
- ↑ jüdische Prinitsymbole [4] abgerufen am 16. Februar 2017
- ↑ Symbolik auf jüdischen Grabsteinen [5] abgerufen an 5. Februar 2017
- ↑ JÜDISCHE SYMBOLIK AUF DEM FRIEDHOF [6] abgerufen an 5. Februar 2017
- ↑ Symbolik auf jüdischen Grabsteinen [7] abgerufen an 5. Februar 2017
- ↑ JÜDISCHE SYMBOLIK AUF DEM FRIEDHOF [8] abgerufen an 5. Februar 2017
- ↑ Symbolik auf jüdischen Grabsteinen [9] abgerufen an 5. Februar 2017
- ↑ Ableitung des Autors Kryobob aufgrund der Recherche seiner jüdischen Stamnline Lindauer
- ↑ Spurensuche [10] abgerufen 05. Februar 2017
- ↑ namenkun.de[11]
- ↑ Symbole auf jüdischen Grabsteinen [12] abgerufen 05. Februar 2017
- ↑ namenkun.de[13]
- ↑ namenkun.de [14], Blogweintrag am 29. Januar 2011 von Patrick Frank
- ↑ Googel Karte Lindauer[15]
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.