Bundeslade

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Die Bundeslade, Gemälde von J. J. J. Tissot (1836 - 1902)

Die Bundeslade (hebräisch אָרוֹן הָבְּרִית ʔārōn hābrīt) war ein Kultgegenstand des Volkes Israel. Sie enthielt nach biblischer Darstellung unter anderem die Steintafeln mit den Zehn Geboten, die Mose von Gott bekommen hatte. Die Bundeslade galt nach dem Auszug aus Ägypten, während Israels Wüstenwanderung und Landnahme in Kanaan als sicheres Zeichen für Gottes Gegenwart inmitten des Volkes Israel. Sie ist bis heute das Sinnbild für den Bund Gottes mit Israel (daher der Name „Bundeslade“). In Synagogen wird auch der Behälter, in dem die Tora-Rollen aufbewahrt werden, als „Heilige Lade“ bezeichnet.

Den Berichten der Bibel zufolge fand die Bundeslade zu Zeiten von König David Verwendung. Dieser lebte um 1000 v. Chr. Archäologische Forschungen auf dem Tempelberggelände, wo sich Hinweise auf die Bundeslade finden könnten, sind von den islamischen Behörden gegenwärtig streng untersagt. Die ursprüngliche Bundeslade, ihre Funktion und ihr Schicksal sind seit der Zeit der Kreuzzüge immer wieder Gegenstand von Spekulationen bis hin zu neuzeitlich technischen Erklärungen z. B. als Kondensator (Erich von Däniken in Erinnerungen an die Zukunft) oder als Funkgerät (bei Robert Charroux).[1]

Gemäß dem Bericht im 2. Buch Mose kam von Gott der Auftrag, diese Bundeslade anzufertigen. Die Lade musste von Leviten auf vergoldeten Stangen getragen werden, die durch Ringe an den vier Ecken der Lade befestigt waren (Ex 25,10-16 EU). Als der Karren mit der Lade bei einem Transport bedenklich ins Schwanken gerät und die Bundeslade herabzufallen droht, streckte Usa seine Hand aus und berührte die Lade, um ihren Sturz zu verhindern. Nach dem Gesetz Gottes (Num 4,15 EU) war es aber selbst den „Söhnen Kahats“, deren Aufgabe es war, die Bundeslade und alle ihre Gerätschaften zu transportieren, unter Todesstrafe verboten, „das Heiligtum .. an(zu)rühren“. Deshalb wurde Usa, nachdem er so gegen dieses Gesetz verstoßen hatte, getötet (2 Sam 6,6-8 EU). Der Ort, an dem dies geschah, wurde daraufhin Perez Usa genannt (1 Chr 13,11 EU). David war von diesem Vorfall so erschüttert, dass er es nicht wagte, die Bundeslade weiter zu transportieren. Stattdessen ließ er sie im Haus Obed-Edoms, eines Gaditers, unterbringen (2 Sam 6,2-11 EU und 1 Chr 13,6-14 EU).

Im Neuen Testament wird im Brief an die Hebräer (Heb 9,4 EU) gesagt, dass sich in der Bundeslade ein Krug mit Manna, der grünende Stab Aarons und die Gesetzestafeln befanden.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Norbert Renz: Die Bundeslade als Funkgerät. AncientMail Verlag 2015, ISBN 978-3-95652-100-3.

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