Stammlinie der jüdischen Familie Lindauer
Achtung: Bei diesem Artikel handelt es sich (vermutlich) um Theoriefindung. |
Die Familie Lindauer benannte sich nach der Stadt Lindau. Dieses ist der Grund, dass viele der jüdischen sowie kryptojüdischen Nachfahren des Ur-Lindauers heute noch wissen, dass der Ur-Lindauer in Lindau lebte.[1] Zudem lässt sich die Stammlinie der Lindauer auf den Vorort Laurentum von Ostia, dem Überseehafen von Rom, valide zurückverfolgen. Des Weiteren lässt sich über die Jüdische Namenskodierung herleiten, dass die Lindauers Nachfahren eines der Stämme Israels, des Stammes Man, Sus und Suskind sind. Die Stammlinie der Lindauer siedelte in der Region Manasse in Israel / Palästina und migrierte über Sidon, Myra (Türkei) und Laurentum nach Lindau am Bodensee.[2]
Inhaltsverzeichnis
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1 Der Ur-Lindauer
Der Ur-Lindauer war wahrscheinlich bereits vor dem 9. Jahrhundert als jüdischer Händler von Oberitalien nach Bregenz am Bodensee eingewandert. Die Stammlinie der Lindauer ist eine jüdische Stammlinie.
In Lindau am Bodensee haben Süsskinds den Familiennamen zu Lindauer transformiert. Der Name Süsskind verweist zudem darauf, dass die Susskinds Nachfahren der Sus sind. Der Name Sus verweist auch auf den Kaukasus, sowie über das Lateinische auf das Schwein. Dies kann bedeuten, dass die Sus mit Schweinen gehandelt haben und vielleicht vom Kaukasus in die Region Manasse in Israel / Palästina migriert sind.[3]
2 Nachweis der Stammlinie
Belegt wird die Stammlinie der Lindauer, sowie die Süsskind-Stammlinie, durch den Jichesbrief aus dem Jahr 1777 von der jüdischen Jebenhausener Stammlinie.[4]
„Dies ist die Reihe meiner Abstammung: Ich, der Schreiber Manasse, Sohn des gelehrten Rabbi Meir. Vom Tage meiner Geburt wohnte ich bis heute in der Gemeinde Gemmingen, 51 Jahre. Mein verehrter Vater, der ehrenwerte Rabbi Meir, war ein Sohn des Juda Mestockum, welcher berühmt war wegen seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Juda, Sohn des Manasse, welcher in dem Dorfe Biberach wohnte, bis er sich von dort flüchtete vor den Soldaten. Der erwähnte Manasse war ein Sohn des ehrenwerten Rabbi Pinhas. Der erwähnte Rabbi Pinhas war ein Sohn des Meir Heilbronn, Gemeindevorstehers. Der erwähnte Meir war ein Sohn des Moses, welcher unter den Flüchtlingen aus der Gemeinde Nördlingen war. Der erwähnte Moses war ein Sohn des Meir. Er war ein Sohn des Martyrers, des gelehrten und frommen Rabbi Süsskind, welcher verbrannt wurde mit dem Rest der Gemeinde Lindau, und dieses Martyrers wird auch in dem Buche Emek Habocho gedacht.“
Zudem wurde der Familienname Lindauer vielfach mit dem Namen des jüdischen Stammes Manasse kombiniert. Dieses geschah bei der jüdischen Familie Lindauer mehrmals. Namentlich bekannte Lindauers mit dem Beinamen des Stammes Manasse, mit der Region Manasse in Israel / Palästina, sind:
- Manasse Maier Lindauer (1720 – 1749, Gemmingen)
- Salomon Manasse Lindauer (1759 - ????, Hohenems)
- Manasse Seligmann Lindauer (1782 - 1840, Jebenhausen)
- Manasse Lindauer (1840 -1902, Jebenhausen)
Der Nachweise der Stammlinie Stammlinie Laurentum erfolgte über den jüdischen Vornamen Laurent. Laurent Lindauer lebte in Lemberg bei Bitsch in Lothringen (um 1720). Des Weiteren kann vermutet werden, dass der Name Myra sich auf die antike Stadt Myra bei Antalya in der Türkei bezieht. Myra war schon in der klassischen Epoche von einiger Bedeutung und ab der Zeit des Hellenismus eine der sechs größten Städte des Lykischen Bundes.
3 Die jüdische Stammlinie der Familie Lindauer
Der erstellt Datensatz der Familie zeigt,[5] dass die Lindauer in der Region Manasse als jüdische susitische Stammlinie siedelten[6] und z. B. die Speyer-Stammlinie über mindestens 300 Jahre in Deutschland (Dudenhofen bei Speyer) und den USA (Mariah Hill, Indiana) als Kryptojuden gelebt hat.[7] Der erste urkundlich erwähnte Lindauer war der Jude Süßkint Judeus de Lindow (um 1241) aus Lindau. Interessant bei der Namensgebung ist bereits die starke Differenzierung des Namens Süss in der Region Bregenz.
Weitere urkundlich erwähnte Lindauers bzw. Lindowers sind:
- Conrad Lindowensis aus Lindau (um 1251)
- Fridericas Lindauer aus Zürich (um 1257)
- Hermann Lindower aus Stralsund (um 1316)
- Hans Lindauer aus Eberhardsweiler (1575)
- Todocus (Theodoricus) Lindauer (um 1603) aus Einsiedeln (Schweiz)
Dieses bedeutet, dass bereits viele Nachfahren der Lindauers um 1200 in Lindau gelebt haben müssen. Nachdem die namensgebende jüdische Familie der Lindauer durch Pogrome (1430) die Stadt Lindau für immer verlassen musste, zog sie über Nördlingen und Biberach bei Heidelberg nach Jebenhausen, einer Gemeinde nahe Göppingen in Baden-Württemberg. Weitere jüdische bzw. kryptojüdische Familienstämme der Lindauers sind:
- Lindovenis (jüdisch, 1251 bei Ravensburg bei Lindau)
- Lindow (vornehmlich evangelisch)
- Lindower (Namensänderung vollzog sich in den USA) (vornehmlich evangelisch)
- Lindover (Namensänderung vollzog sich in Polen) (vornehmlich jüdisch)
- Lindaur (Namensänderung vollzog sich in Tschechien) (vornehmlich katholisch)
- Lindau (Namensänderung vollzog sich in Deutschland) (vornehmlich evangelisch)
- Lindeijer (Namensänderung vollzog sich in den Niederlanden) (evangelisch)
- Lindeyer (Namensänderung vollzog sich in Württemberg) (evangelisch)
- Lindaer (Namensänderung vollzog sich in Deutschland bei sechs Lindauern) (evangelisch)
- Lindewer (Namensänderung vollzog sich in Kanada, Quebec) (jüdisch)
- Lindaner (Namensänderung vollzog sich in Kanada, Quebec) (jüdisch)
- Lindaor (von Lindaer) (Namensänderung vollzog sich in den USA (jüdisch)
- Lindaner (Namensänderung vollzog sich in Kanada) (jüdisch)
- Lindever (Namensänderung vollzog sich in Kanada) (jüdisch)
Bedeutungslos blieben die folgenden Familienstämme der Lindauers bzw. der Lindowers:
- Lindaor (Namensänderung vollzog sich in den USA) (jüdisch)
- Lindäer (Namensänderung vollzog sich bei Flensburg (katholisch)
- Lindaver (Namensänderung vollzog sich in Durlach (Karlsruhe) (evangelisch)
- Lindeÿer (Namensänderung vollzog sich in den Niederlanden (evangelisch)
4 Kritischer Verweis
Die Literatur zeigt bzw. genealogischen Quellen zeigen, dass jüdische Familiennamen von den späteren Verfassern konsequent eingedeutsch wurden. Zudem bestand in der Zeit, als noch Dokumente per Hand ausgefüllt wurden, die Möglichkeit, dass die Lindauer-Stammliniene auch mit lateinischen oder anderen Buchstaben kodiert werden konnten. Aber durch das Aufkommen der Schreibmaschine setzte sich eine bestimmte Norm durch, so dass die Möglichkeiten eingeschränkt wurden. Zum Beispiel wurde in Deutschland ein jüdischer Familienname oft nur noch durch die Umlaute ä, ü und ö geschrieben. Leider besteht somit aufgrund der konsequenten Eindeutschung sämtlicher jüdischer Familiennamen das Problem, die Lindauer-Stammlinie weiter zurück zu verfolgen.
5 Literatur
- Robert Brockmann; Genealogisches Handbuch zur Dekodierung von jüdischen Namen, sowie die Bedeutung der Rekonstruierung der jüdischen Stammeslinien für die Wissenschaft; Erscheinungsdatum 11.02.2017; ISBN: 978-3-7418-9152-6
- Robert Brockmann; DIE KRYPTOJÜDISCHE OFFENBARUNG; die susitische Stammlinie von König David, Moses und Jesus; Erscheinungsdatum 11.02.2017; Erscheinungsdatum 05.04.2021; ISBN: 978-3-754103-59-3
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
- ↑ Robert Brockmann: Lindauer
- ↑ Robert Brockmann:DIE KRYPTOJÜDISCHE OFFENBARUNG; die susitische Stammlinie von König David, Moses und Jesus; Epubli, 2021, ISBN: 978-3-754103-59-3
- ↑ Robert Brockmann:DIE KRYPTOJÜDISCHE OFFENBARUNG; die susitische Stammlinie von König David, Moses und Jesus; Epubli, 2021, ISBN: 978-3-754103-59-3
- ↑ Stefan Rohrbacher: Die jüdische Landgemeinde im Umbruch der Zeit.
- ↑ Familie Lindauer[1] Robert Lindauer-Kramer-Brockmann, abgerufen am 12. Mai 2017
- ↑ Jichesbrief der Familie Lindauer, Die jüdische Landgemeinde im Umbruch der Zeit[2] Stefan Rohrbacher, abgerufen am 12. Mai 2017
- ↑ KRYPTOJUDEN, Familie Lindauer[3] Robert Lindauer-Kramer-Brockmann, abgerufen am 12. Mai 2017
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