Schweiz
Schweiz | |
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Amtlicher Name | Schweizerische Eidgenossenschaft |
Fläche | 41'290,67 km²[1] |
Zahl der Einwohner | 8,8 Millionen (Stand 2022) |
Einwohnerdichte: | 214 Einwohner pro km² |
Währung: | Schweizer Franken (sFr) |
Regierung: | Bundesrat (Schweiz) |
Verwaltungsgliederung: | 26 Kantone |
Die Schweiz ist ein Binnenstaat innerhalb der Alpen in Mitteleuropa mit über 8,5 Millionen Einwohnern auf rund 41.290 km².[2] Das Land grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Österreich und Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich. Die Landessprachen sind Deutsch (Schweizerdeutsch), Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.
Hauptstadt des Landes ist Bern. Die Schweiz ist u.a. Mitglied in den Vereinten Nationen (UNO), der OECD und im Europarat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kurzinformation
- 2 Geschichte
- 3 Die Schweiz ist bekannt für
- 4 Politisches System
- 5 Geographie
- 6 Geologie
- 7 Gewässer
- 8 Rohstoffe
- 9 Wald
- 10 Landwirtschaft
- 11 Lebensstandard
- 12 Wirtschaft
- 13 Verkehr
- 14 Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)
- 15 Literatur
- 16 Siehe auch
- 17 Weblinks
- 18 Einzelnachweise und Anmerkungen
- 19 Vergleich zu Wikipedia
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1 Kurzinformation
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2023 bei 102'865 US-Dollar pro Kopf umgerechnet nach Kaufkraftparität und damit auf Platz 6. Somit ist die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt.
- Nationalfeiertag ist der 1. August
- seit dem 10. September 2002 ist die Schweiz Mitglied der Vereinten Nationen (eines der letzten beigetretenen Länder, aber das erste, das den Beitritt durch eine Volksabstimmung entschieden hat).
- Das Land ist sehr dicht bevölkert, die Siedlungsfläche beträgt nur 6,8 Prozent; daher ist die tatsächliche Einwohnerdichte viel höher als die rein rechnerische.
- Siehe auch: Demografie der Schweiz
- Lebenserwartung: 75 / 82 Jahre (WHO, 1999)
- Das Landeskennzeichen ist "CH" (Confoederatio Helvetica). Als Autokennzeichen werden in der Schweiz allgemein die Kantonsabkürzungen benutzt (zwei Grossbuchstaben).
2 Geschichte
Die Schweiz ist eine Willensnation, die weder ethnisch noch sprachlich oder religiös eine Einheit ist. Die Schweiz wurde am 12. September 1848 zu einem Bundesstaat, dessen Wurzeln in einem im Mittelalter (1291) gegründeten Staatenbund aus Kantonen liegen.
3 Die Schweiz ist bekannt für
- Banken
- Schokolade
- Uhren, z.B. Rolex und Swatch; aber auch ein Schweizer, nämlich Jost Bürgi, „erfand“ die Sekunde
- Käse
- teilweise als Steueroase oder zumindest als sicherer Anlageort für Kapital
4 Politisches System
Die Schweiz ist ein Bundesstaat mit Betonung auf Föderalismus der Kantone und direkter Demokratie (Volksinitiative und Referendum bei Gesetzen).
Das Bundesparlament besteht aus Nationalrat und Ständerat. Der Bundesrat ist die oberste Exekutive, die Judikative das Bundesgericht. Ein Regierungschef wird im schweizerischen politischen System nicht bestellt, auch ein Staatsoberhaupt gibt es nach der Verfassung nicht.
5 Geographie
5.1 Geographie in Zahlen
Fläche: | 41.284 km² | |
Landwirtschaftliche Nutzfläche | 14,813 km² | 38 % |
Wald | 12.522 km² | 30,4% |
Unproduktive Naturfläche | 10.531 km² | 25,5 % |
Nord-Süd Ausdehnung | 220 km |
Ost-West Achse | 348 km |
Höchster Punkt (Dufour-Spitze im Wallis) | 4.634 m/M |
Höchste Siedlung: Juf im Bünderland | 2.126 m/M[3] |
Tiefster Punkt (Lago Maggiore im Tessin) | 193 m/M |
5.2 Geographische Gliederung
Die Schweiz gliedert sich nach der Geologie in fünf geographische Räume, die klimatisch grosse Unterschiede aufweisen:
- den Jura,
- das Mittelland,
- die Voralpen,
- die Alpen und
- die Alpensüdseite.
Nach den Sprachen werden unterschieden zwischen Romandie (französisch), italienische Schweiz und Zentralschweiz (deutsch).
5.3 Kantone
Die Schweiz ist in 26 Kantone aufgeteilt. Die Kantone haben gewisse politische Autonomie und können dort in eigener Kompetenz regeln, was sie ebenfalls mit direkter Demokratie tun.
Die sieben Regionen in der Schweiz (nicht offiziell definiert aber gebräuchlich) sind:
- Ostschweiz: (Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Glarus, Schaffhausen, teilweise Graubünden
- Innerschweiz oder Zentralschweiz: Kantone Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Luzern, Zug
- Nordwestschweiz: Kantone Basel-Stadt, Baselland, Solothurn, teilweise Aargau
- Mittelland: die Gegend zwischen (und einschliesslich) den Kantonen Zürich und Bern
- Italienische Schweiz: Tessin und von Graubünden die Täler Calanca, Misox, Bergell und Puschlav.
- Romandie, Französische Schweiz oder Westschweiz: Kantone Genf, Waadt, Wallis, Fribourg, Neuenburg und Jura
- Bergkantone: Wallis, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Uri, Graubünden, Teile von Kanton Bern und Waadt.
Im Schweizer Bundesstaat werden sechs Kantone aus historischen Gründen als Halbkanton bezeichnet und erhalten nur je einen statt zwei von 46 Ständeratssitzen zugeteilt.
5.4 Die Gemeinden
Auch hier gilt in Form der Gemeindeversammlungen oder bei den Städten Volksabstimmungen die direkte Demokratie.
Die grössten Städte sind Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne.
6 Geologie
Die geologische Struktur der Schweiz ist im Wesentlichen das Ergebnis einer Plattenkollision Afrikas und Europas während der letzten Jahrmillionen mit auch der Alpenfaltung. Der Jura ist ein junges Faltengebirge.
7 Gewässer
Die Schweiz ist ein gewässerreiches Land mit vielen Flüssen und Seen.
- Die wichtigsten Seen: Bodensee - Genfersee - Neuenburgersee - Zürichsee - Vierwaldstättersee - Luganersee - Thunersee - Bielersee
Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Schweiz sind die Wasserkraftwerke, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken 60 Prozent des Schweizer Elektrizitätsbedarfs decken.
8 Rohstoffe
Die Schweiz besitzt wenig Rohstoffe.
Abgebaut werden Kies, Kalk (Jura), Ton, Granit (Graubünden, Tessin) und Salz (Rheinfelden, Bex). Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden.
Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen.
9 Wald
30 Prozent der Landoberfläche der Schweiz sind bewaldet.
In den Alpen dominieren Nadelhölzer: Tannen, Fichten, Lärchen, Arven. Die Wälder in den Alpen haben wichtige Funktionen als Lawinenschutz (Bannwald) und Hochwasserschutz (der Wald fängt die Regenmenge auf und gibt sie nur langsam wieder ab).
Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1000 Metern wachsen Laubmischwälder und Laubwälder.
Im Tessin gibt es als regionale Besonderheit ausgedehnte Kastanienwälder, die in früheren Zeiten eine Hauptrolle bei der Ernährung der Bevölkerung spielten.
10 Landwirtschaft
Die Schweiz ist zwar bekannt für ihren Käse und hat oft noch den Ruf eines Bauernlandes, aber tatsächlich arbeiten noch weniger als fünf Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft.
Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den Voralpen, Alpen und im Jura dominiert Viehzucht und Milchwirtschaft, im Mittelland Getreide-, Kartoffel- und Rübenanbau, in der Ostschweiz und im Wallis Obst. Exportiert wird in erster Linie Hartkäse (Emmentaler, Greyerzer (Gruyère), und Sbrinz.
In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten.
Die Schweiz ist auch ein Weinland: nur in Uri und Appenzell Innerrhoden gibt es keinen Weinanbau, aber ansonsten hat jeder Kanton Reben. Besondere wirtschaftliche Bedeutung hat der Rebbau am Genfersee, Neuenburgersee, Bielersee und im Wallis und Tessin.
11 Lebensstandard
Die Schweiz hat einen hohen Lebensstandard. Die Lebenshaltungs-Kosten liegen rund 20 Prozent höher als etwa in Deutschland, allerdings ist die Währung dafür sehr stabil. Die Zahl der Arbeitslosen ist mit 3,4 % (Stand 2008) verhältnismässig gering.[4]
12 Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt lag 2014 bei 648 Milliarden Franken.[5]
- Industrie: Bedeutend sind die Pharmazeutische Industrie und Medizintechnik, Maschinenbau, Uhrenindustrie, Elektrotechnik und Elektronik. Bekannt ist z.B. der Energiekonzern Alpiq. Auch die Rüstungsindustrie bzw. die Waffenproduktion spielen eine wichtige Rolle.
- Weitere bedeutende Wirtschaftsbereiche sind die Banken, Versicherungen und der Tourismus.
13 Verkehr
Die Schweiz hat eines der dichtesten Autobahnnetze und eines der dichtesten Eisenbahnnetze der Welt. Der Gotthard-Basistunnel der NEAT ist der längste Eisenbahntunnel weltweit.
=> Siehe auch: Liste der Schweizer Eisenbahnen
14 Bekannte Persönlichkeiten (Auswahl)
- Oskar Bider, Flugpionier
- Felix Bloch, Atomphysiker
- Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes
- Friedrich Dürrenmatt, Schriftsteller
- Gottlieb Duttweiler, Gründer der Migros
- Leonhard Euler, Mathematiker
- Roger Federer, jahrelang weltbester Tennisspieler
- Max Frisch, Schriftsteller
- Bruno Ganz, Schauspieler
- Alberto Giacometti, Bildhauer
- Jeremias Gotthelf, Schriftsteller
- Anne-Marie Im Hof-Piguet, Humanistin
- Jürg Jenatsch, Freiheitskämpfer
- Carl Gustav Jung, Psychoanalytiker
- Gottfried Keller, Schriftsteller
- Paul Klee, Kunstmaler
- Hans Küng, Theologe
- Rolf Liebermann, Komponist
- Conrad Ferdinand Meyer, Schriftsteller
- Claude Nicollier, Astronaut
- Paracelsus, Mediziner
- Heinrich Pestalozzi, Erzieher
- Jean Piaget, Entwicklungspsychologe
- Bertrand Piccard, Solarenergie-Pionier (Solar Impulse)
- Jean-Jacques Rousseau, Aufklärer und Protagonist der direkten Demokratie
- Matthäus Schiner, Kardinal, Berater von Kaiser Karl V. und Beinahe-Papst im 16. Jahrhundert
- Johanna Spyri, Schriftstellerin (Autorin von Heidi)
- Jean Tinguely, Skulpturist
- Niklaus Wirth, Informatiker, erschuf die Programmiersprache Pascal
- Thomas Zurbuchen, Forschungschef der NASA
- Ulrich Zwingli, Reformator
Mehr oder weniger fiktive Schweizer:
- Wilhelm Tell - eine Sagengestalt, vom deutschen Nationaldichter Friedrich Schiller als Freiheitskämpfer berühmt gemacht
- Heidi - eine Romanfigur der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri, bekannt aus Film und Fernsehen rund um den Erdball, eine Autobahnraststätte und ganze Region in der Ostschweiz nennt sich heute gar nach ihr Heidiland.
- Betty Bossi - wenn sie 40 Jahre jünger wäre, könnte man die Kochlehrerin der Nation, die Betty Bossi als bestes Beispiel eines Schweizer Avatars zitieren, eine wahrhaft sagenhafte Gestalt, die den Schweizerinnen das Kochen und Haushalten schon in der dritten Generation beibringt. Betty Bossi geht mit der Zeit, ist auch in TV und Web mit Crossover-Küche präsent und statt wie früher nur Schlichtes, preiswertes Selbstgemachtes, verkauft sie mit ihrem Starimage heute auch noch Convenience food bei einem Grossverteiler.
15 Literatur
- Jürg Altwegg: Ach, du liebe Schweiz - Essay zur Lage der Nation - NAGEL & KIMCHE - 2002 - ISBN 3-312-00291-5 - Jürg Altwegg, Kulturkorrespondent der FAZ, analysiert und porträtiert die Schweiz und ihre Bewohner.
- Thomas Küng: Gebrauchsanweisung für die Schweiz Piper 2002, ISBN 3-492-27507-9
- Albert Uderzo: Asterix bei den Schweizern. Delta Verlag 2002. ISBN 3-770-400-16X
16 Siehe auch
17 Weblinks
- Schweiz in Sicht
- http://www.admin.ch - Behörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
- http://www.statistik.admin.ch - Bundesamt für Statistik
- http://www.myswitzerland.com - die offizielle Seite Schweiz Tourismus
- http://www.admin.ch/ch/d/schweiz/political.html - die politische Gliederung der Schweiz
- http://www.snl.ch/dhs/externe/protect/deutsch.html\t - Historisches Lexikon der Schweiz - in drei Sprachen (de, fr, it)
18 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Überblick Schweiz. In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS). Abgerufen am 25. April 2024. (Total Fläche der Schweiz: 4 129 072 ha)
- ↑ es gibt unterschiedlch genaure Angaben dazu
- ↑ https://www.watson.ch/international/wissen/411956597-das-sind-die-hoechstgelegenen-ortschaften-jedes-landes-der-welt
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenstatistik#Weltweit
- ↑ Quelle: UBS
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