Aufklärung
Unter Aufklärung versteht man meist das philosophisch-historische Zeitalter im 17., 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa, in dem die Befreiung der Menschen von obrigkeitlichen, feudalen Bindungen, die Einführung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Grundrechte für alle gefordert wurde. Der Bürger (gemeint war damals zunächst nur der männliche) sollte geistig vom Stadium der Unmündigkeit zur Mündigkeit im Denken und Handeln geführt werden. Die Aufklärer waren damals von den monarchischen und aristokratischen Regimes gar nicht oder nur teilweise toleriert und wurden teils auch polizeilich verfolgt, ihre Schriften vernichtet.
Bekannte Vertreter der Aufklärung waren Thomas Hobbes, John Locke, Voltaire, Montesquieu, Jean-Jacques Rousseau, Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
Eine prägnante Beschreibung der Grundgedanken der Aufklärung findet sich in der berühmten Schrift Was ist Aufklärung? von Immanuel Kant aus dem Jahr 1784:[1]
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
Kulturgeschichtlich wird die Anfangszeit als Barock bezeichnet. Auch die Französische Revolution (1789-1799) stand ganz im Zeichen der Aufklärung.
1 Einzelnachweise
- ↑ Hans-Christoph Koller: Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft, Seite 26, 3. Auflage 2008
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