Philosophie
Die Philosophie (griechisch: "Liebe zur Weisheit") versucht, den Sinn der Welt und der menschlichen Existenz zu ergründen. Der Begriff wird in der Umgangssprache auch für Denkweise und Lebenshaltung im Sinne von Lebensphilsophie verwendet. Immer wieder stellen sich Menschen Fragen, auf die Vernunft und Wissenschaft keine eindeutigen oder befriedigenden Antworten finden. Der Philosoph widmet sich solchen Fragen und versucht Klarheit über die Hintergründe zu schaffen. In der Antike waren die Philosophen zugleich angesehene Wissenschaftler. Ein Studium der Philosophie gilt seit dem 19. Jahrhundert manchmal als weltfremd, als Unterrichtsfach ist es an Schulen selten vertreten. Gemäß dem Philosophen Immanuel Kant sind folgende Teilgebiete der Philosphie zu unterscheiden:
Die sich daraus entwickelnden Themen sind:
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
- Bei den alten Ägyptern, Indern und andern Völkern des asiatischen Kulturkreises stand Philosophie in sehr enger Verbindung mit der Theologie, Magie und Astrologie (Beispiel: Konfuzius).
- Die antike griechische Philosophie schaffte dann die Grundlagen abendländischen Denkens, die mythisch-religiösen Elemente traten zurück. Sokrates war einer der großen Ethiker und zugleich Schöpfer dieses Begriffes sowie der Erkenntnis-Lehre. Aristoteles begründete die philosophische Logik und lieferte auch erste naturwissenschaftliche Begründungen.
- Eine Änderung des philosophischen Denkens brachte das Christentum mit seinem religiösen und mythologischen Ansatz. Entscheidende Impulse kamen vor allem von Augustinus. Dessen Gedankengebäude wurde durch die mittelalterliche Scholastik (bekanntester Vertreter: Thomas von Aquin) ausgebaut. Der spätere sogenannte Nominalismus führte schließlich zu Trennung der Theologie von der Philosophie des Mittelalters, die Metaphysik entwickelte sich.
- Frühe Neuzeit: Vorbereitet durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse (Nikolaus von Kues, Kopernikus) und durch den Empirismus Francis Bacons begründete der Rationalismus von Descartes die neue Philosophie: Das menschliche Selbstbewusstsein ("cogito, ergo sum") wird zum Ausgangspunkt. Der Sensualismus von John Locke mit seiner erkenntnistheoretischen Skepsis wirkte stark auf die Enzyklopädisten, auf Voltaire sowie die Materialisten ("Der Mensch ist eine Maschine"). Von hier ausgehend begann die geistig-politische Bewegung der Aufklärung.
- Die Vernunft wird von Immanuel Kant vom Verstand unterschieden und kritisch untersucht: Sein Werk Kritik der reinen Vernunft von 1781 wurde die Grundlage für den Deutschen Idealismus.
- Das 19. Jahrhundert brachte die Vorherrschaft des naturwissenschaftlichen Denkens definitiv in die Philosophie ein. Neben dem Positivismus des Franzosen Auguste Comte entwickelte sich der Materialismus unterschiedlicher Prägung: Karl Marx und Karl Ludwig Büchner. Ein Querdenker war dabei Friedrich Nietzsche, welcher einen Kampf des Irrationalen gegen die "Alleinherrschaft des Intellekts" forderte, wenngleich Nietzsche ebenfalls ein Atheist war. Der Däne Sören Kierkegaard und der Franzose Henri Bergson wollten im Kontrast dazu dem Religiösen wieder einen höheren Stellenwert in der Philosophie und Naturwissenschaft einräumen. Seit dem 19. Jahrhundert gilt die Metaphysik als „zweifelhaft spekulativ“, „unwissenschaftlich“, „sinnlos“, „totalitär“ oder „nicht-empirische Gedankenspielerei“.[1]
- Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts sah die Philosophie eher in der Defensive, bedrängt zum einen durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse wie die Relativitätstheorie und Quantentheorie zum anderen durch mystische Lehren wie die Anthroposophie.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich neben die atheistische Existenzphilosophie Jean-Paul Sartres und Albert Camus' ("L'absurde", alles sinnlos) eine religiöse, welche den Begriff der Transzendenz verfocht, etwa in der Person von Karl Jaspers. Physiker wie Carl Friedrich von Weizsäcker versuchten die Trennung zwischen Naturwissenschaft und Philosophie zu überwinden.
- Weil die meisten Philosophen Theoretiker sind, wurde ein Lehrstuhl für Theoretische Philosophie zum Beispiel an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geschaffen. Die Unterscheidung zwischen praktischer und theoretischer Philosophie geht auf Aristoteles zurück. Ein Vertreter der praktischen Philosophie - manchmal auch als Alltagsphilosophie bezeichnet war bereits Christian Wolff (Aufklärer), aus neuerer Zeit ist u.a. Bernd Oei bekannt. Philosophen wie Peter Sloterdijk sorgten für langdauernde Diskussionen über verschiedene Themen in der Öffentlichkeit seit Beginn des 21. Jahrhunderts.
2 Literatur
- Georg Simmel: Hauptprobleme der Philosophie, Sammlung Göschen, Band 500, Berlin 1964
- Philosophie Magazin (Zeitschrift)
3 Weblinks
4 Einzelnachweise
5 Vergleich zu Wikipedia
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