Astrologie

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Die Astrologie (von altgriechisch ástron = Stern und logos = Lehre) ist eine Lehre, die davon ausgeht, dass bestimmte Himmelskörper (Sterne und Planeten) Einfluss auf das Verhalten von Menschen haben. Sie war in der Antike ein Vorläufer der heutigen Astronomie, galt aber teilweise noch bis ins 17. Jahrhundert als ernst zu nehmende Wissenschaft. Aus Asien stammt die Chinesische Astrologie, welche dem Wahrsagen zugeordnet wird.

Durch den Erkenntnisfortschritt sind ihre Theorien durch die Naturwissenschaft heute weitgehend widerlegt. Erste Kritik an - aus heutiger Sicht - astrologischen Deutungen übten bereits die griechischen Philosophen. Dabei wurden sowohl astrologische Zusammenhänge als auch der Einfluss von Himmelskörpern auf irdisches Geschehen grundsätzlich in Frage gestellt. Der griechische Mathematiker Geminos von Rhodos schrieb im 1. Jahrhundert v. Chr. von „unwissenschaftlichen“ Verfahren und Aberglaube bei Wettervorhersagen - vergleichbar etwa den Bauernregeln aus neuerer Zeit. Gleichwohl entsprach die damalige Astrologie dem wissenschaftlichen Kenntnisstand der Zeit.

Es gilt inzwischen zum Beispiel als erwiesen, dass die Planeten Venus, Mars und Jupiter entgegen den Behauptungen von Astrologen nur einen denkbar geringen Einfluss auf den Menschen ausüben - im Gegensatz etwa zur Sonne und zum Mond. Gleichwohl wird in der Astrologie heute immer noch von dem mittelalterlichen geozentrischen Weltbild ausgegangen, bei dem die Erde der Mittelpunkt des Universums ist. Als Planeten gelten auch die Sonne und der Mond, was wohl mit der Zahlenmystik der „sieben Planeten“ zusammenhängt.[1] Auch die sogenannten Tierkreiszeichen, die als maßgebend in der Astrologie gelten, entspringen nur der menschlichen Phantasie angesichts der nachts sichtbaren Sterne (siehe auch den volkstümlichen Begriff Sternzeichen) und haben erwiesenermaßen keinen Einfluss auf den Menschen oder auf irgendwelche irdischen Ereignisse. Seit den späten 1960er Jahren spielt die Astrologie in den Industrieländern im Rahmen der aufkommenden Esoterik wieder eine populäre Rolle. Oft wird dabei die Astrologie mit der Psychologie verknüpft, um Aussagen über den Charakter einer Person zu machen. Die Zahlenmystik spielt ebenfalls eine große Rolle.[2] Allerdings widersprechen sich die einige Interpretationen und Zuordnungen, zum Beispiel in Bezug auf den Merkur (Planet).[3] Aufgrund der Kritik wurde der 1930 entdeckte Kleinplanet Pluto sogar noch ab etwa 1980 in das System aufgenommen, um der Astrologie zukünftig wieder einen wissenschaftlichen Anstrich geben zu können.

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1 Literatur

  • Stephen Arroyo: Astrologische Psychologie in der Praxis. Die Wiederherstellung unserer verlorenen Beziehung zum Kosmos. Verlag Hier & Jetzt, Hamburg 1984
  • Joëlle de Gravelaine: Tierkreiszeichen, Aszendent und Charakter, Taschenbuchausgabe, Knaur Verlag 1997

2 Weblinks

3 Siehe auch

4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. sichtbar wären sonst nur fünf: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn
  2. in der westlichen bzw. europäischen Astrologie die Zahl 12, im Gegensatz zu anderen Systemen
  3. Dieser zweitkleinste Planet nach dem Pluto wird trotz seiner Nähe zur Sonne den Elementen Luft und Erde zugeordnet, während die Sonne nur zum Element Feuer zu passen scheint

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