Demografie der Schweiz

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Die Demografie in der Schweiz beschreibt die Zusammensetzung der ständigen Wohnbevölkerung und die Migration. Die Wohnbevölkerung umfasste Ende des Jahres 2018 circa 8,54 Millionen Menschen; 50,8 % der Personen waren Frauen und 49,2 % Männer. Deutsche Staatsbürger und Italiener stellen die grösste Gruppe von Ausländern im Land, vor portugiesischen Staatsangehörigen, französischen, kosovarischen, serbischen und spanischen. Die Schweiz ist zusammen mit Luxemburg bei einem Ausländeranteil von deutlich über 20 Prozent das europäische Land mit dem höchsten Anteil an Ausländern. Dies ungeachtet der Tatsache, dass die Praxis der Einbürgerung gegenüber früher gelockert wurde. In der Schweiz wird zwischen Ausländern (Bevölkerung ohne Schweizer Bürgerrecht) und der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Bevölkerung mit Schweizer Bürgerrecht sowie ausländischen Wurzeln) unterschieden. Der Begriff Secondo ist die in der Schweiz gebräuchliche Bezeichnung für Einwanderer der zweiten Generation, die teilweise Ausländer und teilweise Schweizer Staatsangehörige sind.

Die Lebenserwartung betrug im Jahr 2019 gemäss Bundesamt für Statistik 85,6 Jahre für Frauen und 81,9 Jahre für Männer. Laut UN war die Schweiz im Zeitraum von 2015 bis 2020 das Land mit der zweithöchsten Lebenserwartung weltweit.

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1 Sprachen

Die drei unterschiedlichen Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch bestimmen die Sprachvarianten bzw. Dialekte und auch die Verteilung der Bevölkerung im Land: Deutsch sprechen 65,6 % der Bevölkerung und 73,3 % der Schweizer Bürger. In der französischen Westschweiz leben rund 2 Millionen Menschen, entsprechend etwa 23 Prozent der Schweizer. Im Jahr 2013 stammten jedoch nur rund 107.000 Migranten (Passausländer) aus Frankreich. Die Italienische Schweiz umfasst ungefähr 350'000 Einwohner, d. h. etwa sechs Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung; 2013 waren Migranten aus Italien mit 299.000 Personen die größte Minderheit (16% der Passausländer) im Lande.

2 Geschichte

  • Hunger und Armut nach dem Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) führten zu Ausreisewellen zum Beispiel nach Ostpreussen.
  • Für junge Männer war der Eintritt als Söldner in fremde Kriegsdienste bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts die häufigste Form der Auswanderung.[1]
  • Von 1850 bis 1950 hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt: von 2,4 Millionen auf 4,7 Millionen
  • Kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert wurde die Schweiz - unter anderem aufgrund des Baus des Gotthard-Eisenbahntunnels - zum Einwanderungsland. 1880 waren es 211'000 Ausländer, ein Anteil von 7,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
  • 1950 waren es 285'000 Ausländer, jedoch war das eine Abnahme des Anteils an der gewachsenen einheimischen Gesamtbevölkerung: nur noch 6,1 Prozent.
  • 1969 hatte der Bestand massiv zugenommen: 972'000 ausländische Personen, was einem Bevölkerungsanteil von 15,8 Prozent entsprach.
  • Nach Ablehnung der radikalen Schwarzenbachinitiative durch das Volk 1970 verfolgte die Politik eine Weile das zuvor versprochene Ziel, den Ausländerbestand bei 15 Prozent zu stabilisieren. Doch auf Dauer wurde der Druck von Seiten der Wirtschaft für höhere Kontingente immer stärker.
  • 1975–1977 gab es einen Bevölkerungsrückgang durch die wirtschaftliche Rezession
  • Seit 1981 ist das Wachstum der Bevölkerung mit Schweizer Pass langsamer und konstanter als jenes der Gesamtbevölkerung verlaufen.
  • Im Jahr 1991 waren bei einer Gesamtbevölkerung von 6'872'700 Personen 1'239'400 Ausländer; 1'091'177 davon waren Europäer.[2]
  • Im Jahr 2007 waren dann 1,7 Millionen Menschen in der Schweiz Ausländer. Zusätzlich lebten in der Schweiz rund 48'000 Menschen mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung von weniger als einem Jahr und rund 40'300 Personen im Asyl-Prozess.
  • Die Zunahme der Ausländer hat sich mit Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU nochmals beschleunigt.
  • 2017 lebten in der Schweiz 2'126'400 Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht, was einem Ausländeranteil von 25,1 Prozent entsprach, die meisten davon aus Italien (317'300), Deutschland (304'600), Portugal (266'600) und Frankreich (131'100)

3 Siehe auch

4 Literatur

  • F. Schaffer: Abriss der Schweizer Geschichte
  • Hallwag-Verlag: Schweizer Brevier

5 Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Auswanderung
  2. Martina Boden: Nationalitäten, Minderheiten und ethnische Konflikte in Europa, Olzog Verlag, München, 1993, S. 270 ff.

6 Andere Lexika





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