Wasserkraftwerk
Ein Wasserkraftwerk (auch Wasserkraftanlage) ist ein Kraftwerk, das Energiepotentiale des Wassers in mechanische Energie bzw. elektrische Energie umwandelt. Dabei gibt es zwei Grundprinzipien:
- Nutzung der Wasserströmung
- Nutzung des Höhenunterschieds beim Wasserstand
Wassermühlen nutzen hauptsächlich die Wasserströmung zum Beispiel an einem Fluss; ihr Wirkungsgrad ist jedoch relativ gering. Moderne Wasserkraftwerke nutzen meist den Höhenunterschied und damit das reine Gewicht der Wassermassen (also die Gravitation), sie haben Wirkungsgrade bis 90% bei der Erzeugung elektrischen Stroms. Je nach Standort ist die Leistung eines Wasserkraftwerks vom Wetter und von der Jahreszeit abhängig. Es gibt Laufwasserkraftwerke an Flüssen sowie Talsperren, die auch als Speicherkraftwerk genutzt werden.
2015 hatte die Wasserkraft einen Anteil von 16,6% an der weltweiten elektrischen Stromerzeugung und 70% an allen erneuerbaren Energien.[1] Es wurde eine Zunahme von 3,1% in den nächsten 25 Jahren erwartet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Die Erfindung des Wasserrades wird griechischen Ingenieuren im 4./3. Jahrhundert v. Chr. zugeschrieben. Der römische Baumeister und Ingenieur Vitruv beschrieb in seinem Buch de architectura aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. das Prinzip der Wasserkraft ausführlich.1878 baute man in Nordengland das erste Wasserkraftwerk, mit dem auf dem Landsitz Cragside die elektrische Beleuchtung betrieben wurde.[2] 1895 gab es im Deutschen Kaiserreich 54.529 Wassermühlen. 1911 wurde einige Kilometer westlich von Rjukan von Norsk Hydro das Wasserkraftwerk Vemork gebaut, zu der Zeit das größte der Welt. Als modernstes Wasserkraftwerk in Europa galt das im selben Jahr in Betrieb gegangene Kraftwerk am Weserwehr bei Bremen.[3]
2 Statistik
Elektrischer Strom aus Wasserkraft wird in 150 Ländern erzeugt, wobei die asiatisch-pazifische Region einen Anteil von 33 % im Jahre 2013 hatte. Der größte Produzent ist die Volksrepublik China, wo Wasserkraft den überwiegenden Anteil der erneuerbaren Energien ausmacht.[4] Norwegen deckt fast seinen gesamten Elektrizitätsbedarf mit Wasserkraft,[5] Brasilien zu rund 80 %. In Österreich beträgt die Wasserkraftquote rund 55 % an der gesamten Stromproduktion, in der Schweiz sind es rund 60 %. Der Anteil in Deutschland liegt zwischen 3 und 4 %.[6] Bedeutende Anteile bei den erneuerbaren Energien hat die Wasserkraft auch in Spanien, Italien und den USA;[4] in Brasilien, Indien, Kanada, Russland, Schweden und Venezuela lieferte die Wasserkraft 2009 einen erhebliche Anteil an der Stromerzeugung.[7]
3 Siehe auch
4 Weblinks
5 Vergleich zu Wikipedia
6 Einzelnachweise
- ↑ http://www.ren21.net/wp-content/uploads/2016/06/GSR_2016_Full_Report_REN21.pdf
- ↑ Jeremy Black: The Making of Modern Britain. The Age of Empire to the New Millennium. The History Press, Chalford 2008, ISBN 978-0-7509-4755-8, S. 76.
- ↑ Bericht von buten und binnen am 20. März 2023
- ↑ 4,0 4,1 John A. Mathews, Hao Tan: Manufacture renewables to build energy security. In: Nature. 513, Issue 7517, 10. September 2014, S. 166–168, doi:10.1038/513166a.
- ↑ Binge and purge. In: The Economist, 22. Januar 2009. Abgerufen am 30. Januar 2009. „98-99% of Norway’s electricity comes from hydroelectric plants.“
- ↑ Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien unter Verwendung von Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) in Deutschland. (Archivversion vom 3. November 2013) (PDF-Datei; 0,813 MB). Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU); Stand: Februar 2013.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkraft#Nutzung
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