Multikulturalismus (WikiMANNia)
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Multikulti ist ein meist abwertender Begriff für Multikulturelle Gesellschaft und multikulturelle Bestrebungen (Multikulturalismus) im sogenannten Mainstream. Sein etymologischer Ursprung liegt in der deutschen progressiven („fortschrittlichen“) Bewegung der 1970er und 1980er Jahre.[1] Der Begriff wurde von den deutschen Grünen bekannt gemacht und gewann Popularität in Europa.[2][3][4]
Multikulturalismus steht dem Gedanken einer dominanten Nationalkultur ähnlich entgegen wie dem in den USA weit verbreiteten Gedanken des „Schmelztiegels“ (Melting Pot), der von einer Angleichung der verschiedenen Kulturen ausgeht. Rein deskriptiv beschreibt Multikulturalismus das Vorhandensein mehrerer (lat: multus) Kulturen in einem Raum.[5][6]
Beispielsweise beinhaltet Multikulti auch verschiedene Religionen wie das Christentum, den Islam, das Judentum - aber natürlich auch Menschen ohne Religion. Daher lehnen gerade Antisemiten und Islamophbe Menschen Multikulti ab. Ohne Multikulti ist faktisch ein jüdisches Leben in Europa nicht möglich. Daher ist Multikulti Bestandteil Europas seit Jahrhunderten.[7]
Judenverfolgung, Holocaust oder auch der Roma-Holocaust bzw. Porajmos hatten implizit immer auch „weniger Multikulti“ zum Ziel.
Inhaltsverzeichnis
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1 Einschätzungen und Meinungen
1.1 Negative Aussage von Politikern
Daniel Cohn-Bendit schrieb zusammen mit einem anderen Autor 1991 nach seinen Erfahrungen in Frankfurt am Main: „Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell, grausam und wenig solidarisch, sie ist von beträchtlichen sozialen Ungleichgewichten geprägt und kennt Wanderungsgewinner ebenso wie Modernisierungsverlierer; sie hat die Tendenz, in eine Vielfalt von Gruppen und Gemeinschaften auseinanderzustreben und ihren Zusammenhalt sowie die Verbindlichkeit ihrer Werte einzubüßen.“[8]
CSU-Chef Horst Seehofer meinte, dass Deutschland nicht zum Sozialland der ganzen Welt werden dürfe. Und weiter: "Wir als Union treten für die deutsche Leitkultur und gegen Multikulti ein! Multikulti ist tot!" [9][10][11] Horst Seehofer provozierte auch mit seiner These, Deutschland brauche keine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen.[12]
1.2 Positive Zitate
- "Wir haben eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland, ob es einem gefällt oder nicht […] Die Grünen werden sich in der Einwanderungspolitik nicht in die Defensive drängen lassen nach dem Motto: Der Traum von Multi-Kulti ist vorbei." - Claudia Roth (Grüne)[13]
1.3 Weitere negative Zitate
- "Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen." - Helmut Schmidt (SPD)[14]
- "Die multikulturelle Gesellschaft ist grandios gescheitert." - Angela Merkel[13]
- "Multikulti ist tot. Wir haben eine christlich orientierte Wertorientierung in Deutschland und die ist Maßstab für die Alltagskultur." - Rechtskonservativer Horst Seehofer[15]
- "Mit Staatsknete wird Multikulti, Gender Mainstreaming und die schwule Subkultur gefördert, während die Proleten auf Hartz IV gesetzt werden." - Jürgen Elsässer - Chefredakteur des rechtspopulistschen Monatsmagazins Compact[16]
- "Multi-Kulti funktioniert nur, wenn es vom Staat finanziert wird."' - rechtspopulistischer und islamfeindlicher Migrant Akif Pirinçci[17]
- "Den Multikulti-Strategen um Wulff sei gesagt: Die Identität Deutschlands wurzelt in der 'deutschen Leitkultur'. Diese wird geprägt durch die großen Strömungen des Christentums im Land. […] Jüdische und islamische Einflüsse gab und gibt es zwar. Sie als gleichberechtigt daneben stellen zu wollen, ist aber in der Sache unsinnig und in der Intention zerstörerisch für die deutsche Nationalkultur." - Jürgen Elsässer - Chefredakteur des rechtspopulistschen Monatsmagazins Compact[18]
- "Multi-Kulti gibt es nicht. Was in Berlin stattfindet, ist der Zusammenprall des modernen Morgenlandes mit den Resten des untergehenden christlich geprägten Europa. Letzteres ist längst kein Kultur mehr, weil - es wird nichts gepflegt, sondern man lebt von der Substanz, schon seit über 200 Jahren." - Hadmut Danisch - Rechtspopulistischer Blogger[19]
- "Warum schaffen wir nicht die Bezeichnung 'Deutschland' ab und benennen uns in 'Große Grüne Wiese' um?" - Hadmut Danisch - Rechtspopulistischer Blogger[20]
„Multikulti führt zwangsläufig zu geistiger Unfreiheit, weil im multikulturellen Staat Denk- und Sprechverbote gelten, die dazu dienen vermeintliche oder tatsächliche Minderheiten vor dem angeblich qua Geburt vorhandenen Vernichtungswillen der "zufällig" idR. weißen, christlichen, heterosexuellen Noch-Mehrheit vorgeblich zu schützen. Vorgeblich deshalb, weil diese political correctness ein hervorragendes Instrument ist, um eine Gesellschaft unter ständiger Spannung zu halten, in der sich die Individuen stets der Gefahr ausgesetzt sehen, dass der Dauerverdacht eine Diskriminierung oder Beleidigung begangen zu haben zu einem Schauprozess (Anklage: "Der hat Neger gesagt!") mit anschließender öffentlicher Hinrichtung führen kann. Jeder muss sich also quasi täglich ständig fragen, ob er die Prinzipien der von oben verordneten multikulturellen Gesellschaft schon soweit verinnerlicht hat, dass er gefahrlos alle Fallstricke und Minenfelder souverän umgehen kann. Das ist eine Konditionierung und Kontrolle von Sprache und Verhaltensweisen, wie man sie eigentlich nur in totalitären Systemen findet. Als geistige Revolutionswächter tun sich dabei die eifrigsten Jakobiner hevor, die - natürlich nur aus purer Nächstenliebe, nicht etwa Aufgrund von Machtgier und Kontrollwahn - es sich zur Aufgabe gemacht haben einen Menschen zu erschaffen, der keine "Phobien" mehr kennt, keine "Vorurteile" pflegt, keinem Geschlecht zuzuordnen ist, nichts und niemanden ablehnt oder gar "hasst", außer denjenigen, die ihm von den Priestern der political correctness als hassenswert vorgegeben werden. Wer sich also Multikulti wünscht, der darf sich nicht darüber wundern, dass der Staat die Überwachung des Internet, von Telefon, Brief-, Finanz- und Reiseverkehr immer stärker forciert, denn, wie Helmut Schmidt bereits 2004 in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt richtig bemerkte: "Mit einer demokratischen Gesellschaft ist das Konzept von Multikulti schwer vereinbar. Vielleicht auf ganz lange Sicht. Aber wenn man fragt, wo denn multikulturelle Gesellschaften bislang funktioniert haben, kommt man sehr schnell zum Ergebnis, dass sie nur dort friedlich funktionieren, wo es einen starken Obrigkeitsstaat gibt. (…)“
– [21]
Eine Studie des amerikanischen Sozialwissenschaftlers Robert D. Putnam besagt, dass es in "multikulturellen" Gesellschaften weniger "Soziales Kapital" gibt, im Sinne von Bereitschaft, einander zu vertrauen und zu kooperieren. Und dies nicht nur zwischen den verschiedenen Gruppen, sondern auch innerhalb ihrer.[22]
Markus Mähler schrieb dazu„2040 wird Deutschland kein Multikulti-Märchen sein, sondern ein umgewälztes Land, in dem junge Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen darum streiten, wer den Ton angibt. Ein dreigeteiltes Land sind wir bereits jetzt: Das vertraute Alte schrumpft sich selbst weg. Die Bestandsmigranten - deren Integration erklärte Merkel übrigens 2010 noch für "absolut gescheitert" - sehen sich plötzlich einer jungen, hungrigen Welle gegenüber, die wieder ganz anders ist. Sie strömt ständig nach und ein Ende ist nicht in Sicht.“
– [23]
2 Von Multikulti zur Monokultur
Von 1995 bis 2005 ist in Berlin der Schüleranteil nichtdeutscher Herkunftssprache um zehn Prozent gestiegen, während die Gesamtzahl der Schüler um 21,8 Prozent zurückging. In Kreuzberg zum Beispiel gibt es 20 öffentliche Grundschulen, sechs davon haben einen NdH-Anteil (NdH: Nicht deutsche Herkunft) von über 90 Prozent, nur noch vier Schulen liegen unter 40 Prozent - und die Plätze in deren Klassen sind so begehrt, dass Eltern dafür vor Gericht ziehen. Der Wunsch einer Multikulti-Schule scheint gescheitert. Monokultur verdrängt Integration. Viele Eltern sehen nur eine Lösung: die Flucht, zum Wohle ihrer Kinder.
„Monokultur verdrängt Integration.“
Bildungsorientierte Familien mit und ohne Migrationshintergrund sind mit der Geduld am Ende, verlassen ihre Kieze in Richtung Steglitz oder Prenzlauer Berg, ziehen Privatschulen den öffentlichen Einrichtungen vor oder melden sich bei Verwandten oder Freunden im Einzugsgebiet an. So entsteht ein Teufelskreis: Die Durchmischung nimmt immer mehr ab, an den verschmähten Schulen steigt der NdH-Anteil bis auf 100 Prozent. Dort ist produktiver Unterricht kaum möglich. Das Wort "gekippt" macht auf den Spielplätzen die Runde. Und es bezieht sich nicht mehr auf kontaminierte Badeseen. Sogar im linksalternativen Spektrum Kreuzberger Bildungsbürger wendet man ihn auf Schulklassen an - auf jene, deren NdH-Anteil die 50-Prozent-Marke überschritten hat. Und man zieht Konsequenzen.
Die Angst vor weiterer Segregation steigt, doch die ist bereits voll im Gange. Sarahs Mutter Bettina Eckel unterrichtet an einer Hauptschule in Schöneberg, der NdH-Anteil beträgt 90 Prozent. "Grauenvoll" nennt sie die Zustände dort. "Ich habe Angst vor dieser Unzufriedenheit, sie birgt ein unglaubliches Aggressionspotenzial." Bei der Hofaufsicht wird sie mit Gegenständen beworfen, im Unterricht springen Schüler auf Tischen und Bänken herum. Zwei deutsche Kinder hatte Eckel in einer ihrer Klassen, Simon und Lara, beide wurden stark gemobbt, weil sie Deutsche waren." Der Begriff Multikulti ist bei Schulen wie dieser nicht mehr anwendbar. Oft herrscht eine Monokultur, deren Dominanz immer aggressivere Züge annimmt. Schüler ohne Migrationshintergrund sind deutlich in der Unterzahl, Mobbing keine Seltenheit.
Jan Kowalski arbeitet als Lehrer an einer Kreuzberger Schule, deren Ndh-Anteil mit zu den höchsten der Stadt zählt. Er selbst würde sein Kind dort niemals einschulen. "Heute haben die Kinder das Gefühl, sie seien auf einer Idiotenschule", denn die Deutschen gehen ja woanders hin. "Sie haben extreme Minderwertigkeitsgefühle und daraus entwickelt sich eine Hackordnung: Der Schwache mobbt dann den Nächstschwächeren - das sind oft Sinti und Roma oder andere weniger vertretene Gruppen." Mobbing an Kindern ohne Migrationshintergrund erlebt der Lehrer nicht - weil es an seiner Schule davon keine mehr gibt.
Max Thomas Mehr, Mitbegründer der "taz", meint, die Integration in Bezirken wie Kreuzberg werde immer schwieriger. "Jede Generation holt eine neue Generation aus der anatolischen oder anderer Provinzen. Männer, die schon in der zweiten Generation hier leben, heiraten 18-Jährige aus der Heimat, die nicht hier sozialisiert sind. Der Integrationsprozess wird permanent perpetuiert." Man werde attackiert, wenn man über die "weißen Stadtteile" spricht, aber alle verhielten sich danach: "Wenn du Kinder hast, zieh in den Prenzlauer Berg oder Friedrichshain." Die Zahlen stehen für sich. Die NdH-Schüler nehmen zu. Die ideologischen Debatten der Vergangenheit haben ins Leere geführt.[24]
- Peter Blum
- Und wem haben jene, die jetzt umziehen, bei der letzten Wahl ihre Stimme gegeben?
- Willy Wacker
- Wen Gott bestrafen will, dem erfüllt er seine Wünsche. Kommt mir so in den Sinn.
- Erich P. Burkhardt
- Eure Kinder werden gemobbt, sie sind auf Schulen, die der reinste Horror sind, sie haben keinen Glauben, das Selbstbewusstsein wird ihnen genommen, sie müssen Eure Irrsinnsschulden abtragen - für all das können sie rein gar nichts. Aber Ihr könnt was dafür. Ihr wähltet Sozis und Grüne und tut es noch! Ihr wollt die Welt retten und seht nicht, dass Ihr dabei die Zukunft Eurer Kinder verspielt.
- Chaosritter
- Ich kann mir in diesem Fall die Schadenfreude echt nicht verkneifen, will es auch gar nicht. Einerseits jeden niedermachen, der nicht bereit ist wirklich ALLES auf dem Multi-Kulti-Altar zu opfern und dann heulen, wenn man genau von dem eingeholt wird, was die "ewig Gestrigen" und "Rechtspopulisten" immer vorrausgesagt haben. Tja, jetzt heißt es Farbe bekennen: entweder die eigenen Kinder im "Schmelztigel der (arabischen) Kulturen" verheizen oder die eigenen Werte verraten und in Spießerbezirke mit Spießerschulen ziehen. Sein Leben im extrem "bereicherten" Kiez keinesfalls aufgeben, aber seine Kinder genau davon fernhalten zu wollen ist der Gipfel der Heuchelei.
- Fred
- Tja, die Wahrheit wollen all die Berufsbetroffenen und Gutmenschen nun auf ein mal nicht mehr wissen. Aber all jene, welche immer wieder auf die latenten Gefahren der muslimischen Ansichten und deren Inkompatibilität mit unserer demokratischen Grundordnung hinweisen oder vor einer generellen Islamisierung und Überfremdung unserer Gesellschaft warnen sind ja Nazis! Ich bin mir natürlich nicht ganz sicher, könnte mir aber gut vorstellen, dass es hier genau die Richtigen trifft … irgend welche körnerfressenden Grünen-Wähler, die gestern noch mit dem Finger auf Sarrazin und Buschkowsky gezeigt haben! Wartet mal ab, es wird noch schlimmer - viel schlimmer!
- Mario Babotelli
- In welchen rechten Forum wurde denn heute dieser Artikel verlinkt, dass plötzlich soviele Evolutionsbremsen ihre braunen geistigen Durchfall hier abkacken?
- Björn Wagner
- Es ist schade, dass die Kinder dieser kranken rot-grünen Multikulti-Fetischisten die Sünden ihrer Eltern ausbaden müssen und nicht die Elterngeneration selbst, die diesen Wahnsinn gewollt hat ohne sich auch nur eine Sekunde über die Konsequenzen der Türkisierung und Arabisierung der Kieze Gedanken gemacht zu haben.
- lochler
- Mei, man wollte es so. Jetzt hat man es so. Aber das versteht der grünrote Realtitätsverweigerer erst, wenn er es am eigenen Leib erfährt.
- Kassandra
- Liebe linksalternative Idealisten, haltet durch! Lass euch eure Ideologie nicht von der Realität kaputt machen. Diese Leid-Kultur dürft ihre euren Blagen schon zumuten. Die nächsten Jahre werden noch lustiger. Und nie vergessen: An allem sind die Rechten Schuld.
- Icke
- Die Eltern dieser Kinder ziehen um, wählen weiter Grüne oder SPD und erklären anderen, wie toll Multikulti funktioniert.[25]
3 Widersprüchlichkeiten
„Ich frage mich, wie viele Zuschauer die Unvereinbarkeit dieser zwei Botschaften wahrnehmen. Die fiktive Welt von Star Trek spielt zehn Generationen in der Zukunft. Es ist eine Welt, in der die Technologie geographische Barrieren eliminiert hat, in der Menschen in gut funktionierenden, verschiedenartigen Umgebungen leben und arbeiten, in der interrassische Beziehungen normal sind und in der jegliche gesellschaftlichen Kontrollen gegen Exogamie als moralisch falsch betrachtet werden. In solch einer Welt hätten die Rassen und Kulturen reichlich Zeit gehabt, sich zu vermischen. Die Macher von Star Trek suggerieren im wesentlichen, dass die Rassen und Kulturen der heutigen Welt nicht nur die Diversität feiern sollten, sondern auch in sehr hohem Ausmaß Exogamie praktizieren sollten - zumindest vermutlich in dem Ausmaß, in dem Gruppen von Weißen Exogamie mit anderen weißen Gruppen in den Vereinigten Staaten betrieben haben. Bei der Betrachtung dieser Suggestion stelle man sich vor, ein kolonialer amerikanischer Stückeschreiber hätte im Jahr 1770 (239 Jahre in der Vergangenheit) vorausgesagt, daß die Nachkommen der verschiedenen Gruppen schwedischer, deutscher und englischer Weißer, die damals in Amerika lebten, im Jahr 2009 immer noch drei separate Gruppen mit erhaltenen genetischen und linguistischen Merkmalen verkörpern würden. Mit dem Vorteil der nachträglichen Einsicht würden wir diesen Stückeschreiber für einen Narren halten. […] Ist es nicht offensichtlich, daß man langfristig nur Diversität oder ungezügelte Exogamie haben kann, aber nicht beides?“
– Jonathan Pyle[26]
„Kulturelle Vielfalt ist ein Gewinn für jede Gesellschaft. Sie geht einher mit Dynamik, Offenheit und Experimentierfreude. Als politischer Ansatz bedeutet Multikulturalismus jedoch etwas vollkommen anderes. Es geht darum, die öffentliche Anerkennung und Bestätigung kultureller Unterschiede zu verwalten und institutionalisieren. Die unterschiedlichen Werte, Überzeugungen und Wahrheiten der Kulturen und Völker sind vielfach nicht miteinander vereinbar, heißt es, aber alle von ihnen in ihrem eigenen Kontext legitim. Nicht Individuen sollen als politisch gleichberechtigt behandelt werden, sondern ihre kulturellen Überzeugungen rücken in den Fokus der Politik. So bewirkt der Multikulturalismus als politisches Programm das Gegenteil von dem, was er angeblich beabsichtigt. Letztlich gelten nur die rückständigsten und konservativsten Elemente als "authentische" Vertreter einer Gruppe. So trägt der Multikulturalismus zur Spaltung der Gesellschaft bei.“
– NovoArgumente[27]
„Ist er nicht goldig? Muss man den nicht einfach gern haben? Ich hab ihn so ins Herz geschlossen! Ich könnt ihn so knuddeln - wenn er nicht eben gerade erschossen worden wäre. Die Medien berichten gerade, dass ein 17-jähriger Unkritisierbarer in einem Zug mit Messer und Axt unter Anruf einer Gottheit, die für Frieden steht, drei Leute schwer verletzt habe, dann noch mit dem Messer auf ein SEK losging (So'n Schelm…) und von denen dabei erschossen wurde. Darf man ja nun gar nicht kritisieren, nix negatives sagen. Sonst kommt die Meinungspolizei und steckt einen in den Knast. Also bloß nichts negatives. Oh, ich hab ihn so gern. Mein Häschen. Mein herzallerliebster Schnuckiputz. Ich bin so begeistert, so erfreut, wie schön es ist, nicht nur eine Willkommenskultur, sondern auch eine Gastkultur und eine Dankeschönkultur zu erleben. Das hat er so fein gemacht. Kultureller Austausch ist doch durch nichts zu ersetzen. Ich freu mich schon so auf das nächste Mal. War das jetzt politisch korrekt genug? Ist das so, wie sich der Justizminister das vorstellt? Reicht das, um weiter bloggen zu dürfen? Oder muss ich erst noch ein paar Gender-Berater einstellen?“
4 Rassismus in Südamerika
„Ich schreibe, weil die Zukunft nicht das ist, was sie einmal war. Ich weiß das, weil ich darin gelebt habe. Meine Eltern hatten in den 1970ern und frühen 1980ern Überseejobs, und infolgedessen verbrachte ich einen Teil meiner Kindheit und frühen Teenagerjahre in Lateinamerika. Venezolanische Schulen lehrten - zumindest damals - ihre Schüler, daß die Bevölkerung des Landes rassisch verschiedenartig war, von weiß bis schwarz, mit acht Schattierungen dazwischen. Die Schulbücher besagten, daß diese zehn Hautfarbschattierungen - jede mit einer Bezeichnung und Definition - das Ergebnis von Mischehen zwischen den drei ursprünglichen Bevölkerungen waren: den eingeborenen Amerindianern, den spanischen Conquistadores und den schwarzen Sklaven. Das Narrativ des Unterrichts war sachlich, aber die vorherrschenden Einstellungen dort wiesen auf eine stillschweigende Reihenfolge des gesellschaftlichen Status hin, die lose mit der Hautpigmentierung zusammenhing: Weiße waren ganz oben, Schwarze ganz unten. Es überrascht nicht, daß Weiße reich und in Autoritätspositionen waren, während Millionen ihrer dunkelhäutigen Gegenstücke arm waren und in Slums lebten. Hautblässe war unter Frauen ein geschätzter Vorzug. Es lag keine offensichtliche rassische Feindseligkeit in der Luft, die über eine gelegentliche Spöttelei am Spielplatz hinausging; jedoch: außerhalb der exklusivsten Gated Communities war die rassische Diversität im Alltagsleben allgegenwärtig und als Tatsache akzeptiert. Vor einigen Jahren wurde es in der westlichen Medienklasse Mode, Venezuelas größeren und bekannteren Nachbarn Brasilien als Paradigma für die Zukunft zu benutzen. Alles Brasilianische wurde dementsprechend als spaßig, farbig, sinnlich und exotisch gepriesen. Der Wunsch, eines Tages "nach Südamerika zu touren", wurde zu einer modischen memetischen Konsequenz unter britischen Frauen. Dieses stark idealisierte Bild des Multirassismus - das Bild des tropischen Paradieses, wie Kuba, aber mit mehr Geld - wich jedoch stark von der Realität ab, die ich Jahrzehnte zuvor erlebt hatte, als die Verhältnisse dort viel besser waren, als sie es heute sind. Es ist ein klarer Fall von Lockvogeltaktik: die Zukunft, die von unserer Regierungs-, Akademiker- und Medienklasse für uns vorbereitet wird, ist weit davon entfernt, ein Paradies zu sein.“
– Alex Kurtagić[29]
5 Literatur
- Volker M. Heins: Der Skandal der Vielfalt. Geschichte und Konzepte des Multikulturalismus., Campus Verlag 2013, ISBN 3-593-39969-5
6 Fußnoten
- ↑ Multicultural mistakes, Daily Telegraph am 18. Oktober 2010
- ↑ Merkel says German multicultural society has failed, BBC am 17. Oktober 2010
- ↑ The integration debate in Germany: Is multi-kulti dead?, The Economist am 22. Oktober 2010
- ↑ Multikulti breeds distrust in Germany, Russia Today am 28. Oktober 2011
- ↑ Jürgen Bolten: Einführung in die interkulturelle Wirtschaftskommunikation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 9783825229221, S. 133.
- ↑ Frank Beyersdörfer: Multikulturelle Gesellschaft. LIT Verlag, Münster 2004, S. 49.
- ↑ Multikulti ist Realität
- ↑ Daniel Cohn-Bendit und Thomas Schmid: Wenn der Westen unwiderstehlich wird, DIE ZEIT 22. November 1991
- ↑ Horst Seehofer: "Multikulti ist tot", Handelsblatt am 15. Oktober 2010
- ↑ Carsten Lissmann: Seehofer erklärt Multikulti für tot, Die Zeit am 16. Oktober 2010
- ↑ Horst Seehofer (CSU CDU): Multikulti ist tot! Union tritt für deutsche Leitkultur ein (Länge: 0:09 Min.)
- ↑ Integrationsdebatte: Seehofer gegen Zuwanderung aus "fremden Kulturkreisen", Die Zeit am 9. Oktober 2010
- ↑ 13,0 13,1 Integrationsdebatte: Schröder warnt vor Kampf der Kulturen, FAZ am 20. November 2004
- ↑ Die Zeit, Nr. 18/2004, 22. April 2004
- ↑ Debatte um Integration: Seehofer erklärt Multikulti für tot, Stern am 16. Oktober 2010
- ↑ Junge Welt vom 19. September 2006 (zitiert in: Politisch korrekte Kommunisten, Elsässers Blog am 11. April 2009)
- ↑ Akif Pirinçci: Akif Pirinçci gegen Sibylle Berg: Was für eine Brut, diese Deutschen!, Deutsch-Türkische Nachrichten am 2. Dezember 2013
- ↑ Wulffs Angriff auf Deutschland (Zur Rede des Bundespräsidenten am 3. Oktober), Elsässers Blog am 5. Oktober 2010
- ↑ Hadmut Danisch: Brak am 31. Januar 2015 um 10:29 Uhr
- ↑ Hadmut Danisch: Charme-Offensive der Grünen Jugend zur Fußball-EM, Ansichten eines Informatikers am 12. Juni 2016
- ↑ Henriquatre am 31. Januar 2015 um 19:55 Uhr
- ↑ Robert D. Putnam: Diversity and Community in the Twenty-first Century - The 2006 Johan Skytte Prize Lecture, 15. Juni 2007 (Robert Putnam beschäftigt sich in seinen Arbeiten insbesondere mit den Themen "Soziales Vertrauen", "Zivilgesellschaft" und "Soziales Kapital". In Making Democracy Work macht er interpersonale Netzwerke, soziales Vertrauen und gemeinschaftsbezogene Normen und Werte für die Leistungsunterschiede italienischer Regionalverwaltungen nach einer Reform des Regionenwesens verantwortlich. Nicht der ökonomische Entwicklungsstand, sondern soziales Kapital sei die wichtigste Voraussetzung für die Effizienz demokratischer Institutionen.)
- ↑ Markus Mähler: Ihr Deutschen müsst lernen, wieder aufrecht zu stehen!, Kopp Online am 20. Dezember 2015
- ↑ Lydia Brakebusch: Schulwahl: Flucht vor Multikulti, Zitty am 25. August 2010
- ↑ Leserkommentare zu "Flucht vor Multikulti", 13. Mai 2013
- ↑ Jonathan Pyle: Star Trek und die multirassische Zukunft, As der Schwerter am 28. September 2010 (übersetzt von Deep Roots), Original: Star Trek and the Multi-Racial Future, Occidental Observer am 30. Mai 2009
- ↑ NovoArgumente: Multi-Kulti
- ↑ Hadmut Danisch: Oh, mein geliebtes süßes kleines Zuckerschneckchen!, Ansichten eines Informatikers am 19. Juli 2016
- ↑ Alex Kurtagić: Warum wir schreiben, Morgenwacht am 22. Juli 2014 (übersetzt von Deep Roots); Original: Why We Write, The Occidental Quarterly Online am 5. Oktober 2009
7 Externe links
- Das Aus für Multikulti, Antje Sievers am 9. Dezember 2015
- Rechtskonservativer Wolfgang Bosbach vs. Grüne Multikulti-Logik - phoenix (15. Juni 2015) (Länge: 21:06 Min.) Wolfgang Bosbach, Ska Keller)
- Dunkler Phönix: V - Die außerirdischen Besucher: Teil 1, Teil 2, Cernunnos' Insel am 3. Februar 2014; Erstveröffentlichung: As der Schwerter am 28./29. Juli 2012 (Siehe den Wikipedia-Artikel: V – Die außerirdischen Besucher kommen, US-amerikanische Fernsehserie aus den 1980er-Jahren.)[1]
- Muhammad Ali wusste schon 1971 zu erklären, warum Multikulti nicht funktioniert.
- Muhammad Ali über Multikulti-Ideologie des Westens - BBC (1971) (Länge: 6:45 Min.) (Übersetzung ins Deutsche aus dem Russischen)
- Muhammad Ali tells the truth - BBC (1971) (Länge: 3:28 Min.) (Original)
- Michael Snyder: In September 2015, Agenda 21 Will Be Transformed Into The 2030 Agenda, End Of The American Dream am 6. August 2015 (Im September 2015 wird die UN mit dem Papst gemeinsam die Agenda 2030 vorstellen - in der nicht nur Gender enthalten ist (achieve gender equality and empower all women and girls), sondern auch Aufforderungen, die Armut zu beseitigen und Unterschiede zw. den Regionen und Staaten zu minimieren.)
- Rundumschlag: Schauspieler Horst Krause rechnet mit Multikulti ab, Junge Freiheit am 8. April 2015
- Die letzte Deutsche im Wohnviertel (Ghetto) - cosmo TV (31. März 2015) (Länge: 9:58 Min.)
- Ist der schwedische Multi-Kulti Gedanke gescheitert? - RT Deutsch (6. November 2014) (Länge: 4:03 Min.)
- Robert Grözinger: Wandel in der westlichen Welt: Das allmähliche Ende von Multikulti (Gesellschaftsklempner, Machtzentralisierer und Kriegstreiber geraten in Bedrängnis), ef-magazin am 30. August 2014
- Irene Brickner: "Multikulti" ist von gestern, Der Standard am 13. Juli 2013
- Adolf Hitler bringt Multikulti nach Israel (21. April 2013) (Länge: 10:02 Min.) (Hitler hat in Argentinien überlebt, sich "bekehrt" und ist Antirassist geworden. Mit seiner Regenbogenpartei bringt er Vielfalt nach Israel.)
- "How Whites Took Over America", Teil 1, 2 - WhiteRabbitRadioTV (Juni 2012-Nov. 2013)
- How the Whites took over America - WhiteRabbitRadioTV (14. Juni 2012) (Länge: 13:23 Min.)
- How the Whites took over America (Länge: 13:23 Min.) (Deutsche Untertitel: Wie die Weißen Amerika eroberten)
- Antje Sievers: Multikulti in Kairo, am 2. November 2012
- Rechtspopulist Udo Ulfkotte: Multikultureller Niedergang auch nach Sarrazin: Neukölln ist überall, Kopp-Online am 15. Oktober 2012
- BILD-Serie: Die bittere Wahrheit über Multi-Kulti Heinz Buschkowsky, Bürgermeister des Berliner Problem-Bezirks Neukölln (41 % Migrationsanteil), hat ein Buch geschrieben, das für viele Diskussionen sorgen wird.), Bild-Zeitung am 17. September 2012
- Brian Wheeler: EU should 'undermine national homogenity' says UN migration chief, BBC News am 21. Juni 2012 (2012 sagte der damalige UN Chef für Migration, die EU solle die "nationale Homogenität" der Mitgliedsstaaten durch Migration unterwandern.)
- Warum eine starke Religion gegen "Multikulti" hilft, Die Welt am 20. September 2011
- Die Claudia, die Indianer und die Toleranz (4. September 2011) (Länge: 2:42 Min.)
- Hannes Stein: Rassismus: Enkel der Sklaven bei Indianern unerwünscht, Die Welt am 1. September 2011 (Einst hielten sich die Cherokee schwarze Sklaven. Deren Nachfahren sollen jetzt den Stamm verlassen, weil er seine Privilegien für sich haben will.)
- Sarkozy: "Multikulti ist gescheitert", Die Presse am 11. Februar 2011
- Merkel erklärt Multikulti für "gescheitert", Der Standard am 16. Oktober 2010
- Lydia Brakebusch: Schulwahl: Flucht vor Multikulti, Zitty Berlin am 25. August 2010
- Rechtskonservative Ingrid Carlqvist: Ich will mein Land zurück!, Michael Mannheimer am 19. Juli 2012 (Rede zur Islamisierung Schwedens)
- Maria Lourdes: Ich will mein Land zurück: Ingrid Carlqvist über den schwedischen Multikulti-Albtraum, Lupo Cattivo Blog am 27. Dezember 2013
- Ich will mein Land zurück: Ingrid Carlqvist über den schwedischen Multikulti-Albtraum - ICLA (9. Juli 2012) (Länge: 11:12 Min.)
- Ich will mein Land zurück: Ingrid Carlqvist über den schwedischen Multikulti-Albtraum - ICLA (9. Juli 2012) (Länge: 11:12 Min.)
- Ich will mein Land zurück: Ingrid Carlqvist über den schwedischen Multikulti-Albtraum - ICLA (9. Juli 2012) (Länge: 11:12 Min.)
- "Kampf im Klassenzimmer: Deutsche Schüler in der Minderheit", Teil 1, 2, 3 - WDR (2010) (Die Integrationslüge - Multikulti ist gescheitert, Realität im Klassenzimmer)
- Multikulti-Albtraum auch in Norwegen: Parlamentarier spricht Klartext (Länge: 3:04 Min.)
- Tom Whitehead: Labour wanted mass immigration to make UK more multicultural, says former adviser, Telegraph am 23. Oktober 2009 (Labour threw open Britain's borders to mass immigration to help socially engineer a "truly multicultural" country, a former Government adviser has revealed.) (2009 stand in einem Artikel im Telegraph, dass die Labour-Regierung in England in ihrer Regierungszeit die Einwanderung nach England so stark gefördert habe, um "Britannien multikulturell" zu machen und dass es dazu innerhalb der Partei "eine Verschwörung" gegeben habe.)
- ↑ Die Originalserie wurde konzipiert als eine Analogie auf "den Faschismus". Die beiden Pilotfilme sind "den Resistance-Kämpfern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewidmet". In ihnen sind die Anspielungen auf Nazideutschland am offensichtlichsten: Die Flagge der Visitors (Besucher) ist ein abgebrochenes Hakenkreuz. Die Besucher, die mit einer Flotte von Ufos zur Erde kommen, tun so, als kämen sie in Frieden. In Wirklichkeit wollen sie aber das Wasser der Erde stehlen und sie treiben auch Menschen zusammen, um sie in künstlichen Tiefschlaf zu versetzen und später zu essen. Sie übernehmen das Militär und die Polizei, Wissenschaftler und Politiker werden gehirngewaschen. Gleichzeitig verbreiten sie das Gerücht einer "Verschwörung von Wissenschaftlern", das sie zum Anlass nehmen das Kriegsrecht zu verhängen. Wissenschaftler werden von nun an diskriminiert, auch von den anderen Menschen, sie werden abgeholt und kehren nicht mehr wieder. Der Chef der Besucher ist der mysteriöse "Leader", den der Zuschauer nie zu Gesicht bekommt. Im Deutschen ist diese sehr offenkundige Analogie entschärft, dort spricht man vom "Denker". So weit geht es, ging es schon immer mit der Zensur in der BRD, nicht einmal die Bösen dürfen einen Führer haben."
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