Daniel Cohn-Bendit

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😃 Profil: Cohn-Bendit, Daniel
Namen Cohn-Bendit, Marc Daniel (vollständiger Name)
Beruf Publizist und Politiker
Persönliche Daten
4. April 1945
Montauban, Frankreich


Daniel Cohn-Bendit (* 1945 in Frankreich) ist ein Politiker der Grünen, der dem linken Spektrum zugeordnet wird. Er war einer der Studentenführer während der Pariser Mai-Unruhen 1968. In den 1970er Jahren engagierte er sich in der Frankfurter Sponti-Szene. 1984 wurde er Mitglied der Grünen und ist seitdem einer der prominentesten Vertreter der sogenannten Realos. 1994 zog er erstmals ins Europaparlament ein und wurde 2002 dort Fraktionschef der Grünen.[1]

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1 Vita

2 Ehrungen

3 Kritik

Bereits in den 1970er Jahren gab es Kritik an Cohn-Bendit, etwa in der Zeitung Kommunismus und Klassenkampf:[3]

„Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder er wird von der Arbeiterklasse eine nützliche Arbeit zugewiesen bekommen, etwa in einer Fischmehlfabrik in Cuxhaven, oder er wird während der Revolution durch die Massen an den nächsten Baum befördert.“

2001 wies die Journalistin Bettina Röhl darauf hin, dass eine Passage[4] aus Cohn-Bendits Buch Der große Basar als Hinweis auf sexuellen Missbrauch von Kindern gedeutet werden könnte. Cohn-Bendit gab zu, dass der Text schlampig formuliert war und bat darum, ihn im Kontext der sexuellen Revolution der 1970er Jahre und der Provokationen dieser Zeit zu verstehen.[5] Weder Eltern noch Kinder des Kinderladens erhoben Beschwerden gegen ihn, und es bildete sich eine Gruppe zu seiner Verteidigung.[6]

Cohn-Bendit verteidigt sich, dass er zwar in der "Ich-Form" geschrieben hat, aber nicht sich gemeint hat.[7]

Der britische Autor Tibor Fischer meint Cohn-Bendits Kritik an rechtskonservative Regierung Ungarns betreffend, dass man solche Kritik durch „den pädophilen Daniel Cohn-Bendit“ gar nicht ernst nehmen sollte („if your chief detractor is the paedophile Daniel Cohn-Bendit you don't have too much to worry about“)[8]

2013 flammte die Kritik an Daniel Cohn-Benedikt wegen seiner Zitate aus den 70er erneut auf. Der Autor Thomas Schmid erklärte und verteidigte ihn in seinem Artikel "Cohn-Bendit irrte – doch war er kein Pädophiler".[9]

Die folgenden Artikel können eine subjektive Ansicht zu dem Thema beinhalten. Es ist zu prüfen, inwieweit es sich um problematische Inhalte handeln könnte.

4 Politische Äußerungen

Problematisch sind Cohn-Bendits Äußerungen, in denen er Zionismus und Terrorismus in grob vereinfachender Weise gleichsetzt. Der Verdacht eines unterschwelligen Antisemitismus bei Cohn-Bendit ist hier nicht ganz auszuschließen.[11] Im Jahr 1992 erschien ein von Cohn-Bendit zusammen mit Thomas Schmid verfasstes Buch in dem u.a. die folgenden antiziganistischen Äußerungen gemacht werden:

"Wo Roma auftauchen, werden sie in aller Regel schnell zu troublemakers, die fast ausschließlich als Last und Zumutung erscheinen und insofern asozial oder genauer nicht-sozial sind, als sie nicht erkennen lassen, dass sie zu der Gesellschaft, in der sie leben, Zugang finden wollen... (wir haben) zwar keine Wahl, als diese ungebetenen und in der Tat provozierenden Gäste aufzunehmen..." [12]

Cohn-Bendit forderte 2011 eine Flugverbotszone über Libyen, allerdings ohne einen Kriegseinsatz der westlichen Länder. Dies erscheint wenig praktikabel.[13]

5 Auftritte (Auswahl)

  • Am 30.09.2012 waren Josef Ackermann und Daniel Cohn-Bendit Gäste bei Günther Jauch. Das Thema der Sendung lautete "Banker trifft Revoluzzer – Ackermann gegen Cohn-Bendit".[14]


6 Links und Quellen

6.1 Siehe auch

6.2 Weblinks

6.2.1 Videos

6.3 Literatur

  • Emil-Maria Claassen, Louis-Ferdinand Peters: Rebellion in Frankreich. München 1968.
  • Walter Kreipe: Studenten in Frankreich. Hintergrund und Potential einer politischen Bewegung. In: Kursbuch Band 13, Juni 1968.
  • Malte J. Rauch, Samuel H. Schirmbeck: Die Barrikaden von Paris. Der Aufstand der französischen Arbeiter und Studenten. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1968.
  • Sabine Stamer: Cohn-Bendit. Die Biographie. Europa-Verlag, Hamburg / Wien 2001, ISBN 3-203-82075-7.

6.4 Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,717913,00.html Zur Person
  2. Theodor-Heuss-Preis – Voßkuhle sagt Festrede für Cohn-Bendit ab, Süddeutsche.de, 14. März 2013.
  3. Jürgen Klocke: Cohn-Bendits Lob der Fäulnis. In: Kommunismus und Klassenkampf, Nr. 6, September 1976
  4. Daniel Cohn-Bendit: Little Big Man - In: Der große Basar. Trikont, München, 1975-00-00, S. 139-147. Abgerufen am 19. Juli 2010. (PDF, 1.5 MB, ISBN 978-3920385822)
  5. Die Kinkel-Cohn-Bendit-Kontroverse. Artikel in der B.Z. vom 1. Februar 2001, Abgerufen am 27.Mai 2010.
  6. Aus der Wikipedia
  7. Angriff auf Fischers Freund Cohn-Bendit - Netzeitung, 23.02.2001
  8. Tibor Fischer A Hungarian Democrat Takes on the Old Guard
  9. Cohn-Bendit irrte – doch war er kein Pädophiler - Welt, Mai 2013
  10. Nachweise, dass die Junge Freiheit politisch rechts orientiert ist:
    1. Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen: NRW-Verfassungsschutz warnt weiter vor Gefahren durch Junge Freiheit - Nach BVG-Beschluss muss Verwaltungsgericht erneut entscheiden
    2. "Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen: Die Dokumentation der Tagung "Die Neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?", die der Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen am 8. Oktober 2003 in Düsseldorf durchgeführt hat, ist vom "Informationsdienst gegen Rechtsextremismus" rezensiert worden."
    3. "Welt-Online (Springer-Verlag): Wer kontrolliert in NRW die Kontrolleure? - Der fragwürdige Umgang des Verfassungsschutzes mit der "Neuen Rechten""
  11. Cohn-Bendit setzt Zionismus und Terrorismus gleich, auf www.youtube.de
  12. Auf www.politik.de
  13. Der moralisiernde "Militärfachmann" Cohn-Bendit erklärt uns wie man eine Lufthoheit ganz ohne militärische Gewalt durchsetzen kann.
  14. Banker trifft Revoluzzer – Ackermann gegen Cohn-Bendit - ARD, 30. September 2012

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