Holodomor

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Holodomor (ukrainisch Голодомор, wörtliche Übersetzung: Tötung durch Hunger) ist die Bezeichnung einer Hungersnot in der Ukrainischen SSR, die Teil der sowjetischen Hungersnot in den Jahren 1932–1933 war.

Nach Berechnungen der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die im November 2008 veröffentlicht wurden, betrug die Opferzahl in der Ukraine ca. 3,5 Millionen Menschen.[1] Andere Schätzungen gehen von 2,4 Millionen bis 7,5 Millionen Hungertoten aus. Der britische Historiker Robert Conquest beziffert die Gesamtopferzahl auf bis zu 14,5 Millionen Menschen. Dabei werden neben den Hungertoten auch die Opfer der Kollektivierung und Entkulakisierung und der Geburtenverlust hinzugerechnet.[2] Lew Kopelew nahm als Komsomol-Aktivist an Expeditionen in ukrainische Dörfer teil, um den hungernden Bauern das letzte Saatgut und Futtergetreide abzupressen, was er in seiner Autobiographie Und schuf mir einen Götzen kritisch dargestellt.[3]

Die Regierung der Ukraine bemühte sich seit der Unabhängigkeit, vor allem aber unter dem ehemaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko, um eine internationale Anerkennung des Holodomors als Völkermord am ukrainischen Volk. Die Regierung Russlands widerspricht dieser Ansicht mit dem Argument, die Hungersnot habe auch Millionen von Opfern unter anderen Ethnien der Sowjetunion gefordert. In der Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks berichtet Prinz Andrew, Herzog von York der US-amerikanischen Botschafterin in Bischkek (Tatiana Gfoeller), dass Wladimir Putin Regierungen anderer Staaten des postsowjetischen Raumes, insbesondere Aserbaidschan unter Druck setze, den Holodomor nicht als Völkermord anzuerkennen.[4]

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Ursachen und Verlauf

Die sowjetische Hungersnot von 1932-1933, einschließlich des Holodomor, ist auf das Zusammenwirken unterschiedlicher (darunter natürlicher) Faktoren sowie verschiedene politisch-ideologische (wirtschaftstheoretische, ernährungspolitische) Motive der sowjetischen Staats- und Parteiführung zurückzuführen. Die Hungersnot ist eng mit der Kampagne zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und der parallel dazu forcierten Liquidierung des Kulakentums als Klasse verwoben und stellt ein unmittelbares Resultat der brutalen und rücksichtslos forcierten Kollektivierungskampagne dar. Wobei die Tatsache dass die Ukrainische SSR am stärksten von der Hungersnot betroffen war hauptsächlich auf den Umstand zurückführbar ist, dass diese bereits seit Jahrhunderten aufgrund ihrer geoökologischen Gegebenheiten optimale Bedingungen für kultivierte Landwirtschaft bot und demzufolge dort die produktivsten und seit der von Lenin eingeführten Neuen Ökonomischen Politik wieder in Privateigentum befindlichen landwirtschaftlichen (Groß-)Betriebe lagen und dementsprechend auch der größte Widerstand der bäuerlichen Bevölkerung gegen die Überführung ihrer Betriebe in Staats- und Gemeinschaftseigentum zu erwarten war. Zudem litt die Ukraine vor Beginn der Hungersnot im Winter und Frühling 1931/1932 unter einer Dürre, was die Situation der Landwirte deutlich verschlechterte, zumal die Abgabenquote für die Bauern um 44 % erhöht wurde und eine dadurch bedingte Verarmung großer Teile der ukrainischen Landbevölkerung eintrat. Aus der Wechselwirkung von drastisch gestiegenen Abgaben, dürrebedingter Ernteausfälle und Verarmung der bäuerlichen Bevölkerung resultierte die Notwendigkeit zur Zwangsbeschlagnahmung des Getreides als wichtigstem Exportgut. Aus den Erlösen der Getreideausfuhr beschaffte sich die UdSSR die für die Industrialisierung erforderlichen Devisen. Außerdem verhängte der sowjetische Staat ein Ausreiseverbot für die Bürger der Ukrainischen SSR. Den ideologisch-kommunistischen Motiven der Kollektivierung und Entkulakisierung lagen folgende Ziele zu Grunde:

1. die Herstellung sozialistischer Produktionsverhältnisse durch die Entfesselung der Produktivkräfte per Enteignung des Privateigentums an Grund- und Boden und

2. die Liquidierung der Landbourgeoisie als Vorstufe zur Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft.

Darüber hinaus sollte die größtenteils durch Zwang erfolgte Konfiskation zuvor nicht festgelegter Mengen von Nahrungsmittelvorräten und Viehbeständen der ukrainischen Bauern die Nahrungsmittelversorgung der wachsenden urbanen Bevölkerung, insbesondere in den Zentren der Industrialisierung in West- und Mittelrussland gewährleisten. Josef Stalin selbst gab gegenüber Winston Churchill in einem persönlichen Gespräch an, dass die gewaltsame Kollektivierungskampagne auch der für die Industrialisierung unabdingbaren Modernisierung des Agrarsektors gedient habe. Die Hauptzielsetzung dieser Kampagne habe, so Stalin in der Sicherstellung einer staatlich dirigierten und bürokratisch reglementierten Einführung maschineller Bewirtschaftungsmethoden bestanden. Unter Historikern besteht kein Konsens bezüglich der weiterhin strittigen Frage, ob es sich bei der Hungersnot um einen bewusst-willentlich vollzogenen Akt und damit einen staatlich gelenkten Massenmord gehandelt habe. Unstrittig ist unter den meisten Historikern lediglich die bereitwillige Inkaufnahme Millionen menschlicher Opfer als logischer Konsequenz der Kollektivierungs- und Enkulakisierungskampagne durch das stalinistische Regime.[5]

Die Hungerkatastrophe in der Ukraine wurde von den Journalisten Gareth Jones und Malcolm Muggeridge im Frühjahr 1933 an die Weltöffentlichkeit getragen, sowjetfreundliche Journalisten wie Walter Duranty von der New York Times stellten aber die Lage als weniger dramatisch dar; gleichzeitig dominierte in den Medien der Aufstieg Hitlers zum Diktator Deutschlands.

2 Etymologie

Das Wort Holodomor setzt sich aus den zwei ukrainischen Wörtern „Holod“ und „Mor“ zusammen. „Holod“ („голод“) heißt „Hunger“, „Mor“ ist ein altes ostslawisches Wort und bedeutet „Tod“, „Seuche“, „Massensterben“; in den modernen ostslawischen Sprachen (sowohl Ukrainisch als auch Russisch) bedeutet es „Vertilgung“. Holodomor heißt somit wörtlich „Hungertod“. Mit Wort Holocaust besteht kein sprachgeschichtlicher Zusammenhang.

3 Forschungskontroversen

Über die Ursachen des Holodomor gibt es höchst unterschiedliche Auffassungen. Insbesondere ukrainische Geschichtswissenschaftler betonen, dass es sich um eine künstlich erzeugte und staatlich kontrollierte und gesteuerte Hungersnot gehandelt hätte. Der ungarische Historiker Miklós Kun meint: „Es war eine bewusste und systematische Ermordung von Millionen Menschen. (...) Während in ukrainischen Dörfern die verzweifelten, vor Hunger irre gewordenen Menschen die grünen Zweige der Bäume aßen, wurden ukrainische Lebensmittel auf Stalins Befehl in anderen sowjetischen Republiken im Rahmen des sogenannten „sowjetischen Dumpings“ zu günstigen Preisen verkauft ...“. Demgegenüber wird wiederum der Einwand erhoben, dass es in der Ukrainischen SSR Regionen gab, die aufgrund ihrer geoökologischen Gegebenheiten schwächer von der Hungersnot betroffen waren und in denen die Mortalitätsrate z.T. erheblich geringer war. Die wichtigsten Argumente gegen die Einstufung des Holodomor als Genozid sind:

- Die Unbeweisbarkeit einer Intention und eines Motivs auf Seiten der sowjetischen Partei- und Staatsführung für die physische Vernichtung des ukrainischen Volkes,

- die Absurdität eines solchen Motivs in Anbetracht der ideologischen Ablehnung der Benachteiligung und Diskriminierung von Menschen aufgrund biologisch determinierter Gruppenzugehörigkeiten wie etwa Volkstum und Rasse,

- die Aufhebung des Ausreiseverbots nach dem Ende der Hungersnot im Jahre 1934,

- die Existenz von Opfern nicht-ukrainischer Abstammung auf dem Territorium der Ukrainischen SSR und

- das Unbehelligtbleiben von außerhalb der von der Hungerskatastrophe betroffenen Gebiete lebenden ethnischen Ukrainern.

Russische Historiker hingegen argumentieren dass die Hungersnot die Folge einer schlechten Ernte gewesen sei, die durch die Kollektivierung der Landwirtschaft und den damit verbundenen Widerstand der ukrainischen Bauern eingetreten sei. Dies hätte die Sowjetunion allerdings nicht davon abgehalten, größere Mengen Getreide zu exportieren. Gunnar Heinsohn stellte fest, dass in der Ukraine, in Kasachstan und diversen Kaukasusregionen, in denen starker Widerstand gegen die Enteignungen im Rahmen der Zwangskollektivierung vorhanden war, mit dem Mittel einer vorsätzlich herbeigeführten und durch Zwangsrequirierungen zusätzlich verschärften Hungersnot gebrochen werden sollte. Auch die Unabhängigkeitsbewegungen dieser Völker sollten auf diese Weise zerstört oder zumindest entscheidend geschwächt werden. So untersagte die KPdSU auch die Versorgung der Hungernden und unterband die Ausreise aus den betroffenen Gebieten. Dieses gesamte Vorgehen wird von Heinsohn als Mischung von Politizid und Genozid bezeichnet, deren wahrheitsgemäße Darstellung oft aus politischen Gründen als „böswilliger Antikommunismus“ diffamiert worden sei.[6]

Andere kritisieren den Begriff Holodomor, weil er von ukrainischen Nationalisten verwendet werde, um die tragischen Folgen der über die Ukraine hinausgehenden Kollektivierung für eigene Zwecke politisch zu instrumentalisieren. Weiterhin wird darauf verwiesen, dass die Hungersnot dieser Zeit keinesfalls nur die Ukraine, sondern auch andere Gebiete und Republiken der Sowjetunion betraf.[7]

Neuere westliche Forschungen gehen inzwischen – nicht zuletzt nach der Öffnung vieler Archive von Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion in den 1990er Jahren – davon aus, dass der Holodomor als eine Verkettung von Folgen und Nebenfolgen äußerst rücksichtsloser und brutaler Politik der Zwangskollektivierung, Herrschaftskonsolidierung und Widerstandsunterdrückung sowie zusätzlich hinzukommender wetterbedingter Ernteausfälle erklärt werden kann.[8]

4 Anerkennung des Holodomor als Völkermord

Raphael Lemkin, der nach dem Zweiten Weltkrieg die Etablierung der UNO-Konvention gegen den Völkermord durchsetzte, nannte den Hunger in der Ukraine „das klassische Beispiel eines sowjetischen Genozids“.[9]

Die ukrainische Führung unter Präsident Wiktor Juschtschenko arbeitete jahrelang daran, dass der Holodomor weltweit als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt wird. Neben der Ukraine haben Argentinien,[10] Australien,[11] Aserbaidschan, Belgien, Brasilien, Ecuador, Estland, Georgien,[12] Italien, Kanada,[13] Kolumbien, Lettland, Litauen,[14] Moldawien, Paraguay, Peru, Polen,[15] Spanien, Tschechien,[16] Ungarn,[17] die USA[18] und der Vatikan[19] den Holodomor offiziell als Völkermord anerkannt.

2006 erkannte das Ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, den Holodomor als Genozid am ukrainischen Volk an.[20]

Im Jahr 2008 wurde im Zuge der Aufarbeitung der Thematik der Film "The Soviet Story" vorgestellt und auch im Europäischen Parlament gezeigt.

Am 23. September 2008 erkannte das Repräsentantenhaus des Kongress der USA den Holodomor in der Ukraine 1932-33 als Genozid am ukrainischen Volk an.[21][22]

Russland lehnt die Bezeichnung Genozid für den Holodomor ab. Dem Außenministerium der Russischen Föderation nach seien dem Hunger in der Sowjetunion 1932-1933 nicht nur Angehörige des ukrainischen Volkes zum Opfer gefallen seien, sondern auch Angehörige verschiedener Ethnien, darunter auch (ethnische) Russen. Auf russischer Seite besteht der begründete Verdacht, dass der Holodomor von „bestimmten politischen Kreisen“ in der Ukraine dazu missbraucht werde um Zwietracht zwischen dem ukrainischen und russischen Volk zu sähen.[23] Der russische Präsident Dmitri Medwedew lehnte eine Einladung zu einer Gedenkveranstaltung in Kiew im November 2008 ab, da diese dazu diene, das „ukrainische Volk dem russischen zu entfremden“.[24]

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) lehnte im April 2010 die von der ukrainischen Opposition eingebrachte Resolution, in der die Hungerkatastrophe der 1930er Jahre in der Ukraine als Genozid klassifiziert wird, ab.[25] Zuvor war der ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch vor der Versammlung aufgetreten und hatte sich ebenso gegen die Klassifikation des Holodomors als Genozid ausgesprochen.

5 Anerkennung des Holodomor als Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Am 23. Oktober 2008 erkannte das Europäische Parlament in einer Resolution den Holodomor als Verbrechen gegen die Menschlichkeit an.[26]

6 Rezeption

Photographie
  • Photographien aus dem Bestand des Zentralen Staatlichen Kino-Foto-Phono-Archivs der Ukraine (Ukrainisch: Центральний державний кінофотофоноархів України)[27]
  • Ukrainer in Ungarn: Fotos von Holodomor[28]
  • Holodomor. / Dokumentarfilme, Sendungen[29]
Filme
  • Neznanyj holod (Der unbekannte Hunger) (Незнанный Голод) [30], [31], Kanada, 1983
  • Zhnyva rozpatschu (Ernte der Verzweiflung) (Жнива розпачу) Kanada, 1984,
  • '33, svidtschennya otschewydtsiw ('33, Augenzeugenberichte)(33-й, свідчення очевидців), Ukraine, 1989
  • Pid znakom bidy (Unter dem Zeichen des Unglücks) (Під знаком біди), Ukraine, 1990
  • Holod – 33 (Hunger – 33) (Голод – 33) [32], Ukraine, 1991
  • Velykyj slam (Der große Umbruch) (Великий злам), Ukraine, 1993
  • Pieta (Пієта), Ukraine, 1994
  • Ukrajins'ka nitsch 33-ho (Ukrainische Nacht von 1933) (Українська ніч 33-го), Ukraine, 2002
  • Tschas temrjavy (Die Zeit der Dunkelheit, Час темряви), Ukraine, 2003
  • Holodomor 1932–1933 r.r. (Голодомор 1932–1933 р.р.), Ungarn, 2004
  • Velykyj Holod (Der große Hunger) (Великий Голод) [33], Ukraine, 2005
  • Tajna propavshej perepisi (Das Geheimnis der verschollenen Volkszählung) (Тайна пропавшей переписи), Russland, 2005
  • Holodomor. Tehchnologiji genozydu (Holodomor. Technologien des Genozids) (Голодомор. Технології геноциду), Ukraine, 2005
  • Holodomor. Ukrajina (Holodomor. Ukraine) (Голодомор. Україна), Ukraine, 2005
  • Holodomor. Ukrajina 20-ho stolittja (Holodomor. Ukraine im 20. Jh.) (Голодомор. Україна ХХ століття)
  • Zhyty zaboroneno (Zu leben ist verboten) (Жити заборонено)
  • Holodomor. Hungersnot in der Ukraine 1932–33, Fotofilm, Österreich, 2010
Ausstellungen
  • Holodomor – der unbekannte Völkermord 1932–1933, 13357 Berlin, Bunker am Blochplatz, Ecke Bad- / Hochstraße, 29. November bis 16. Dezember 2009[34]
  • Holodomor. Hungersnot in der Ukraine 1932–33, ab 19. November 2010, Katholische Hochschulgemeinde Graz, Leechgasse 24, 8010 Graz, Österreich

7 Literatur

  • Levon Chorbajian, George Shirinian (Hrsg.): Studies in Comparative Genocide. St. Martin's Press, New York NY 1999, ISBN 0-312-21933-4.
  • Robert Conquest: The Harvest of Sorrow. Soviet Collectivization and the Terror-Famine. The University of Alberta Press in Association with the Canadian Institute of Ukrainian Studies, Edmonton 1987, ISBN 0-88864-128-1.[35]
  • Robert Conquest: La grande terreur. Les purges staliniennes des années 30. Précédé des Sanglantes moissons. La collectivisation des terres en URSS. R. Laffont, Paris 1995, ISBN 2-221-06954-4.
  • Robert Conquest: Ernte des Todes. Stalins Holocaust in der Ukraine 1929–1933. Langen Müller, München 1988, ISBN 3-7844-2169-5.
  • Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: The Years of Hunger. Soviet Agriculture 1931–1933 (= The Industrialisation of Soviet Russia. Bd. 5). Palgrave Macmillan, Basingstoke u. a. 2004, ISBN 0-333-31107-8.
  • Gabriele De Rosa, Francesca Lomastro (Hrsg.): La morte della terra. La grande „carestia“ in Ucraina nel 1932–33 (= Media et Orientalis Europa. Bd. 2). Atti del Convegno, Vicenza, 16–18 ottobre 2003. Viella, Roma 2004, ISBN 88-8334-135-X.
  • Miron Dolot: Who Killed Them and Why? In Remembrance of Those Killed in the Famine of 1932–1933 in Ukraine. Harvard University – Ukrainian Studies Fund, Cambridge MA 1984, ISBN 0-9609822-1-3.
  • Miron Dolot: Execution by Hunger. The Hidden Holocaust. Norton, New York NY u. a. 1987, ISBN 0-393-30416-7.
  • Miron Dolot: Les affames. L'holocauste masqué, Ukraine 1929–1933. Éditions Ramsay, Paris 1986, ISBN 2-85956-514-0.
  • Barbara Falk: Sowjetische Städte in der Hungersnot 1932/33. Staatliche Ernährungspolitik und städtisches Alltagsleben (= Beiträge zur Geschichte Osteuropas. Bd 38). Böhlau, Köln u. a. 2005, ISBN 3-412-10105-2 (Zugleich: Bochum, Universität, Dissertation, 2003).
  • Ruth Gleinig, Ronny Heidenreich: Erinnerungsorte an den Holodomor 1932/33 in der Ukraine. Herausgegeben von Anna Kaminsky. Leipziger Universitäts-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86583-261-0..
  • Wsevolod W. Isajiw (Hrsg.): Famine-Genocide in Ukraine, 1932–1933. Western Archives, Testimonies and New Research. Ukrainian Canadian Research and Documentation Centre, Toronto 2003, ISBN 0-921537-56-5.
  • Eugene Lyons: Assignment in Utopia. Harcourt, Brace & Co, New York NY 1937, (Auszug).
  • James E. Mace: Soviet Man-Made Famine in Ukraine. In: Samuel Totten, William S. Parsons, Israel W. Charny (Hrsg.): Century of Genocide. Eyewitness Accounts and Critical Views (= Garland Reference Library of Social Science. Bd. 772). Garland, New York NY u. a. 1997, ISBN 0-8153-2353-0, S. 78–112.
  • Rudolf A. Mark, Gerhard Simon, Manfred Sapper, Volker Weichsel, Agathe Gebert (Hrsg.): Vernichtung durch Hunger. Der Holodomor in der Ukraine und der UdSSR. Berlin 2004. ISBN 3-8305-0883-2.
  • Stephan Merl: War die Hungersnot von 1932–1933 eine Folge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft oder wurde sie bewußt im Rahmen der Nationalitätenpolitik herbeigeführt? In: Guido Hausmann, Andreas Kappeler (Hrsg.): Ukraine. Gegenwart und Geschichte eines neuen Staates (= Nationen und Nationalitäten in Osteuropa. Bd. 1). Nomos-Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 1993, ISBN 3-7890-2920-3, S. 145–166.
  • Georges Sokoloff (Hrsg.): 1933, L'année noire. Témoignages sur la famine en Ukraine. Albin Michel, Paris 2000, ISBN 2-226-11690-7.
  • Douglas Tottle: Fraud, Famine and Fascism. The Ukrainian Genocide Myth from Hitler to Harvard. Progress Books, Toronto 1987, ISBN 0-919396-51-8
  • Stephen G. Wheatcroft: Towards Explaining the Soviet Famine of 1931–1933. Political and Natural Factors in Perspective. In: Food and Foodways. Bd. 12, H. 2/3, 2004, ISSN 0740-9710, S. 104–136.
  • B. Uschkujnik (Pseudonym des russischen Diplomaten Larikow): Dem russischen Menschen eine Lehre - Paradoxie der Geschichte, russisch, New York 1982
  • Dmytro Zlepko (Hrsg.): Der ukrainische Hunger-Holocaust. Stalins verschwiegener Völkermord 1932/33 an 7 Millionen ukrainischen Bauern im Spiegel geheim gehaltener Akten des deutschen Auswärtigen Amtes. Eine Dokumentation. Wild, Sonnenbühl 1988, ISBN 3-925848-03-7.

8 Einzelnachweise

  1. Голодомор 1932-1933 годов в Украине унес жизни 3,5 млн человек - НАН Украины. Korrespondent.Net. Abgerufen am 12. November 2008. (russisch)
    und Donald Bloxham, A. Dirk Moses (Hrsg.)
    The Oxford Handbook of Genocide Studies. Oxford University Press, Oxford 2010, ISBN 978-0-19-923211-6, S. 396.
  2. Die Zeit 48/2008: Stalinismus - Stille Vernichtung, 20. November 2008
  3.  Lew Sinowjewitsch Kopelew: Und schuf mir einen Götzen. 1 Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 1979.
  4. WikiLeaks reveals sensitive U.S. talks Kyivpost.com, 3. Dezember 2010
  5. Реденс Станислав Францевич. Abgerufen am 21. Januar 2007. (russisch)
  6. Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde (= rororo. rororo-aktuell 22338). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-22338-4.
  7. Vgl. Alexander Vatlin: Die unvollendete Vergangenheit: Über den Umgang mit der kommunistischen Geschichte im heutigen Russland. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung. 2010, ISSN 0944-629X , S. 279–294.
  8. Davies u. a.: The Years of Hunger. 2004; Wheatcroft: Towards Explaining the Soviet Famine of 1931–1933. In: Food and Foodways. Vol. 12, H. 2/3, 2004, S. 104–136; Penner: Stalin and the „Ital'ianka“ of 1932–1933 in the Don Region. In: Cahiers du Monde Russe. Bd. 39, 1998, S. 27–67.
  9. Zitiert nach Timothy Snyder: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin. 3. Auflage. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62184-0, S. 74.
  10. Resolución del Senado de la República Argentina (n.º1278/03), Cámara de Diputados de la Nación, 26 de junio 2003, Internetlink von 2007 seit 2010 nicht mehr erreichbar. Geprüft am 13. Januar 2014.
  11. http://parlinfoweb.aph.gov.au/piweb/view_document.aspx?id=93255&table=JOURNALS
  12. http://www.parliament.ge/index.php?lang_id=ENG&sec_id=89&info_id=8347&date=2005-12-20&new_month=12&new_year=2005
  13. http://www.parl.gc.ca/37/2/parlbus/chambus/senate/jour-e/pdf/072jr_2003-06-19.pdf
  14. http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_e?p_id=266526&p_query=&p_tr2=
  15. PDF bei www.senat.gov.pl
  16. http://korrespondent.net/ukraine/politics/218994-chehiya-priznala-golodomor-v-ukraine
  17. http://www.mkogy.hu/irom37/6288/6288.htm
  18. http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getdoc.cgi?dbname=109_cong_bills&docid=f:h562rfs.txt.pdf
  19. http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/speeches/2001/documents/hf_jp-ii_spe_20010623_ucraina-meeting_en.html
  20. http://ukraine-nachrichten.de/israel-kann-holodomor-golodomor-nicht-genozid-anerkennen_726_politik
  21. http://ukraine-nachrichten.de/israel-kann-holodomor-golodomor-nicht-genozid-anerkennen_726_politik
  22. Holodomor Resolution passes U.S. House of Representatives
  23. http://rus.newsru.ua/ukraine/20nov2007/golod.html
  24. Viktor Juschtschenko im Gespräch: „Vielleicht die größte humanitäre Katastrophe“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. August 2008
  25. Parlamentarische Versammlung des Europarates erkennt Holodomor nicht als Völkermord an, Ukraine-Nachrichten, 28. April 2010
  26. [1]Protokoll der Resolution der EU bezüglich des Holodomor vom 23. Oktober 2008, abgerufen am 29. Oktober 2009
  27. http://www.archives.gov.ua/Sections/Famine/photos.php
  28. http://arhiv.ukranok.hu/holod/holod_foto/index.html
  29. http://www.share.net.ua/forum/index.php?showtopic=825
  30. http://video.google.de/videoplay?docid=8432011518637277192&hl=de
  31. http://novaxvylya.iatp.org.ua/ua/archive/novyny9c.htm
  32. http://digka.org.ua/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=35&Itemid=75
  33. http://digka.org.ua/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=46&Itemid=104
  34. Ausstellung in Berlin 2009 auf berliner-unterwelten.de
  35. The Harvest of Sorrow, Inhaltsverzeichnis (englisch)

9 Weblinks

10 Vergleich zu Wikipedia




Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway