Sprache der kulturellen Linken

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Die Sprache der kulturellen Linken umfasst Begriffe, die von der politischen Linken und vom Kulturmarxismus geprägt und verwendet werden. Teilweise stammen diese aus dem DDR-Jargon. Dazu gehören sowohl neue Wortschöpfungen (Neologismus) als auch Umdeutungen bereits bestehender Begriffe im Sinne kulturell-linker Weltanschauung für politische Zwecke. Sprachforscher, aber insbesondere auch die Neue Rechte kritisiert die Umdeutungen und verwendet die entsprechenden Zuschreibungen dann in der ideologischen Auseinandersetzung. Der Kritik wird teilweise durch neue Begriffe wie Segregation begegnet.

1 Beispiele

Begriff Bedeutung Kulturell-Linke-Umdeutung
Befreiung Befreiung von etwas, was die Mehrheit der Befreiten auch als solche empfindet. Euphemismus für die deutsche Niederlage 1945 im Zweiten Weltkrieg. Das erlittene Leid der Bevölkerung (Gebietsverluste, Vergewaltigung, Plünderung, Ermordung) werden ausgeblendet, um das Bild der „heldenhaften alliierten Befreier“ aufrechtzuerhalten. Ausgeklammert wird meist auch die historische Tatsache, dass die Alliierten selbst den Sieg über Nazi-Deutschlands keinesfalls als eine „Befreiung“ der deutschen Bevölkerung betrachteten.
Bevölkerung Die Bevölkerung eines Landes, das heißt alle dort lebenden Menschen, unabhängig von der ethnischen Herkunft. Ersatz für den als unschön und „rassistisch“ empfundenen Begriff des Volkes verwendet. Eine Stelle des Reichstagsgebäudes ziert ein Kunstwerk mit den Buchstaben „Der Bevölkerung“, welche deutlich als Gegensatz zur bekannten Inschrift „Dem Deutschen Volke“ dienen soll.
Deutscher, Franzose, Italiener Angehöriger des deutschen Volkes (französischen Volkes, italienischen Volkes usw.) abhängig von der Herkunft und/oder der Kultur und Identitätsgefühl. Jeder Mensch, der im Besitz der jeweiligen Staatsbürgerschaft ist, völlig unabhängig vom kulturellen, ethnischen und sprachlichen Hintergrund. Deutsche von außerhalb der Reichsgrenzen bzw. Bundesgrenzen werden lediglich als Ausländer mit ähnlich verlaufender kultureller Entwicklung eingestuft. In der deutschen Wikipedia wird z.B. großer Wert darauf gelegt, dass in Österreich geborene Menschen als „Österreicher“ bezeichnet werden, obwohl sie z.B. von 1938-1945 die deutsche Staatsbürgerschaft hatten.
BRD DDR-Jargon Abkürzung für Deutschland, manchmal auch alte BRD für Westdeutschland
Ehe Das Zusammenleben von Mann und Frau in einer seit Jahrtausenden geheiligten und seit langem gesetzlich besonders geschützten Institution; Grundlage der Familie Inzwischen wird auch das Zusammenleben von Homosexuellen, die in einigen Ländern heiraten können, als Ehe betrachtet
Europa Der von der antiken griechischen und römischen Hochkultur und seit dem Mittelalter durch das Christentum geprägte Kontinent Europa vom Atlantik bis zum Ural; die Heimat verschiedener, germanisch-, slavisch-, und keltisch-stämmiger Völker und ähnlicher Kultur. Meist fälschlicherweise für die Europäische Union gebraucht. Darüber hinaus häufig eine unzulässige Einbeziehung asiatischer Länder wie der Türkei, Georgien, Aserbaidschan und Armenien.
Familie Traditionelle Form des Zusammenlebens im Verbund, weltweit am häufigsten in Form der natürlichen Familie (Mutter, Vater, mehrere Kinder) und der Großfamilie (mehr als zwei Generationen). Die Familie stellt die kleinste Form der gesellschaftlichen Ordnung dar und ist die Grundlage jedes Volkes. Der Begriff wurde inzwischen so weit aufgeweicht, dass verschiedene, auch wechselnde Formen des Zusammenlebens eine Familie darstellen sollen, so auch die Patchworkfamilie, homosexuelle und kinderlose Paare. Man stellt vor allem auf bloße Gefühle ab, so könnte theoretisch auch eine alleinstehende Frau mit ihrer Katze zusammen eine Familie bilden.
Freiheit Ursprünglich der Ruf in Diktaturen, in der Philosophie auch die Willensfreiheit Vertreten wird von der Linken oft ein Verständnis, das vom Anarchismus geprägt ist
Großdeutschland Bezeichnung für die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von fast allen Parteien Deutschlands und Österreichs angestrebte großdeutsche Lösung. Inoffiziell ab 1938 und offiziell ab 1943 auch neuer offizieller Name für das Deutsche Reich bis 1945. Der Begriff wird heute umgedeutet meist nur für historische deutsche Expansionsbestrebungen verwendet. „Nie wieder Deutschland!“ ist eine beliebte Parole antideutsch-rassistischer Personen und Gruppierungen, welche geschichtlich wenig bewandert sind.
Integration 1.Die gesellschaftliche Anerkennung einer Minderheit und deren Anpassung an bestimmte soziale und rechtliche Standards und Anforderungen

2. Für viele wird der Begriff auch als Synoym zur Assimiliation einer Minderheit verstanden.

Die Anpassung der Noch-Mehrheit der autochthonen (deutschen) Bevölkerung und des deutschen Staates an zugewanderte Minderheiten, Verharmlosung der Verdrängung einheimischer Bevölkerung.
Kulturelle Bereicherung Bezeichnung für eine positive Beeinflussung einer Kultur durch Angehörige einer anderen Kultur, in der Vergangenheit etwa die Zuwanderung der Hugenotten nach Preußen oder ganz allgemein der Kulturaustausch. Begriff, mit welchem die massenhafte, ungesteuerte Einwanderung gerechtfertigt und verherrlicht werden soll. Ein Beispiel ist das Zitat Maria Böhmers, welche die „Lebensfreude“ und „Herzlichkeit“ der Fremden pries.
Meinungsfreiheit Die Möglichkeit, sich frei äußern zu dürfen, ohne daß es zu Repressionen durch staatliche Behörden kommt (ausgenommen Mordaufrufe und ähnliches). Euphemistische Verwendung für eine stark eingeschränkte Meinungsfreiheit. Sämtliche Meinungen, die Äußerungen nicht unter dem Raster sogenannter der kulturlinken Weltanschauung laufen, gelten als Volksverhetzung oder Populismus.
„Mit unserer Vergangenheit ...“ Gesamte gemeinsame überlieferte Vergangenheit einer Gemeinschaft im Bewußtsein derselben Pseudo-moralisierender Hinweis auf die Kriegsverbrechen und andere Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus, teilweise unter Einbeziehung des Ersten Weltkrieges.
Nazi Ursprünglich eine meist abwertend gebrauchte Bezeichnung für einen Anhänger des Nationalsozialismus. Umgedeutet als Bezeichnung für jede Person, die von der kulturell-linken Ideologie zu sehr abweicht. „Nazi sein“ hat nichts mehr mit einer nationalsozialistischen Einstellung zu tun, ja noch nicht einmal mehr mit einer rechtsgerichteten und nationalistischen Einstellung. so können auch erklärte NS-Gegner, zionistische Juden, und undogmatische, vom linken Mainstream abweichende, Linke als „Nazis“ beschimpft werden.
Ostdeutschland Der geographisch nicht genau umrissene Osten Deutschlands, nach 1945 vor allem als Begriff für die unter polnischer und sowjetischer bzw. russischer Verwaltung stehenden Gebiete des Deutschen Reiches gebraucht. Begriff für die DDR sowie die heute auf dem Gebiet der ehemaligen DDR befindlichen deutschen Bundesländer.
Toleranz Hinnahme verschiedenster Unvollkommenheiten und kleinerer Missstände sowie fremdartiger Zustände, bei denen die Anstalten zu deren Beseitigung mehr Schaden als Nutzen erwarten lassen. Ebenso (staatliche) Duldsamkeit gegenüber verschiedenen Religions- oder Glaubensvorstellungen. Euphemismus für Wehr- und Würdelosigkeit, Feigheit, und Kapitulationsbereitschaft. Hinnahme oder Gutheißen jedweder Frechheit, Dummheit und Anmaßung, solange diese sich gegen die deutsche Kultur, im weiteren auch gegen die europäische bzw. abendländische Kultur richten.
Versöhnung Aussöhnung zwischen zwei verfeindeten Parteien (Staaten). Begriff für einseitige Leistungen des deutschen Volkes an feindlich gesinnte Staaten oder Organisationen.
Widerstand Das Leisten von Widerstand gegen etwas, meist verbunden mit der Möglichkeit von Repressalien. „Widerstand“ wird heute für alles verwendet, wogegen man sich richten kann und in den meisten Fällen nichts zu befürchten hat. „Widerstand“ ist somit ein Massenphänomen und kann geleistet werden, ohne dass man den Kopf für etwas hinhalten muss. Der besagte „Widerstand“ richtet sich dabei meist gegen Gruppen, die deutlich unterlegen sind und für die Mehrheit keine Gefahr darstellen. Besonders populär sind dabei aktuell der „Widerstand“ gegen „Rechts“ oder die Erklärung von allen möglichen Personen in der Zeit von 1933 bis 1945 zu Widerstandskämpfern.
Zivilcourage Das mutige Verhalten des einzelnen Bürgers, mit dem dieser seinen Unmut über etwas ohne Rücksicht auf mögliche eigene Nachteile gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten oder andere größere Widerstände zum Ausdruck bringt. Opportunistisches Gebaren gegenüber den politisch-medialen Eliten und den Dogmen der kulturell-linken Ideologie, vor allem „gegen Rechts“.

2 Literatur

  • Michael Brückner / Udo Ulfkotte: Politische Korrektheit. Von Gesinnungspolizisten und Meinungsdikatatoren. Kopp-Verlag, Rottenburg 2013, ISBN 987-3-86445-090-7
  • Arne Hoffmann: Politische Korrektheit in Deutschland — Zwischen Sprachzensur und Minderheitenschutz. Tectum-Verlag, Marburg 1996, ISBN 3-896-08117-9
  • Sven Siedenberg: Lost in Laberland. Neuer Unsinn in der deutschen Sprache. C.H.-Beck-Verlag, München 2010, ISBN 978-3-406-60707-1
  • Akif Pirinçci: Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer. Manuskriptum Verlagsbuchhandlung [Lichtschlag in der Edition Sonderwege], Waltrop / Leipzig 2014, ISBN 978-3-944872-04-9
  • Akif Pirinçci / Andreas Lombard (Hgg.): Attacke auf den Mainstream. »Deutschland von Sinnen« und die Medien. Lichtschlag in der Edition Sonderwege • Manuscriptum Verlagsbuchhandlung, Waltrop und Leipzig 2014, ISBN 978-3-944872-09-4
  • Caspar von Schrenck-Notzing: Charakterwäsche. Die Re-education der Deutschen und ihre bleibenden Auswirkungen. Ares-Verlag, Graz 2004 (3. Aufl. 2010), ISBN 978-3-902475-01-5
  • Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5

3 Einzelnachweise

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