Friedrich Merz
Friedrich Merz (* 11. November 1955 in Brilon) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Manager und Politiker (CDU). Von 1994 bis 2009 war er Bundestagsabgeordneter. 2009 wurde Merz zum Vorsitzenden der Atlantik-Brücke gewählt.[1] Außerdem ist er Mitglied der Trilateralen Kommission. Merz war zwischenzeitlich viele Jahre als Anwalt und in führenden Positionen der Wirtschaft tätig. Nachdem Angela Merkel Ende Oktober 2018 ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur beim CDU-Parteitag im Dezember 2018 in Hamburg für den Parteivorsitz erklärt hatte, gab Merz seine Kandidatur für dieses Amt bekannt. Kritisiert wurden einige seiner Gespräche mit Bundesministern als Lobbyismus, weil er als Interessenvertreter eines Vermögensverwalters aufgetreten sei,[2] was für negative Schlagzeilen sorgte. Ende 2021 wurde er wieder Bundestagsabgeordneter und am 22. Januar 2022 durch Votum der Basis Bundesvorsitzender seiner Partei als Nachfolger von Armin Laschet.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Werdegang
- 2024 wurde er Kanzlerkandidat für die kommende Bundestagswahl
- 2016 bis 2020 Aufsichtsratsvorsitzender bei BlackRock
- 2005 wurde Friedrich Merz Partner in der Rechtsanwaltskanzlei Mayer Brown
- 2002-2004 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
- 2000-2002 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
- 1998-2000 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
- 1994 Direktwahl als Abgeordneter des Wahlkreises Hochsauerland in den Deutschen Bundestag
- 1989-1994 Mitglied in des Europäischen Parlaments
- 1986–1989 Rechtsanwalt beim Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Bonn und Frankfurt am Main
- 1976-1982 Studium der Rechtswissenschaft
2 Politische Positionen
Merz war 2010 Unterzeichner des Energiepolitischen Appells. Er bezeichnete die Bündnis 90/Die Grünen als „sehr bürgerlich und sehr liberal“[3] und die AfD als „offen nationalsozialistisch“.[4] Er sprach sich 2020 gegen ein Verbot des Verbrennungsmotors aus.[5] Inzwischen erkennt er die Partei Bündnis 90/Die Grünen als größte Wettbewerber um die politische Macht. Am 7. Februar 2024 hat er eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene nicht mehr augeschlossen.
Am 23. Juli 2023 sprach sich Merz gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundes- und Landesebene aus, konnte sich aber in den Städten und Kommunen pragmatische Entscheidungen vorstellen, was ihm scharfe Kritik aus den Reihen der eigenen Partei einbrachte, worauf er auch die kommunale Ebene ausschloss. Auf dem Bundesparteitag am 6. Mai 2024 erteilte er der Zusammenarbeit mit linken und rechten Populisten eine klare Absage.
3 Zitate
- "Gelingt es nicht, eine Mehrheit von CDU/CSU und FDP zu erreichen, bleiben SPD und Grüne. Keine besonders verlockende Aussicht, aber eine regierungsfähige Mehrheit muss es geben."
- „Wenn die Bundesregierung das nicht macht, stehen wir für eine Fortsetzung dieser Gespräche nicht zur Verfügung.“ Am 3. September 2024 zum Anti-Migrations-Pakt
4 Auftritte (Auswahl)
- Am 08.11.2012 waren Friedrich Merz, Egon Bahr, Martin Richenhagen und Silvia Wadhwa Gäste bei Maybrit Illner. Das Thema der Fernsehsendung lautete: " Neue Chance, alte Krisen - Was wird Obama nun anders machen?".[6]
- Am 06.11.2012 waren Jörg Schönenborn, Matthias Opdenhövel, Andreas Cichowicz, Tina Hassel, Thomas Roth, Cathryn Clüver, Philip D. Murphy, Frank-Walter Steinmeier, Friedrich Merz, Christian Hacke und Andrew B. Denisen Gäste bei Menschen bei Maischberger. Henry Kissinger und Harry Belafonte waren telefonisch zugeschaltet. Das Thema der Fernsehsendung lautete "US Wahl 2012 – Die Wahlparty im Ersten".[7]
- Am 18.11.2001 waren Herta Däubler-Gmelin, Jürgen Trittin, Friedrich Merz, Thomas Goppel und Rolf Wischnath Gäste in der Fernsehsendung Sabine Christiansen. Das Thema der Sendung lautete "Bitterer Sieg: Gewissen verkauft, Zukunft verspielt?". [8]
- Am 23.09.2001 waren Heide Simonis, Friedrich Merz, Fritz Kuhn, Klaus Kinkel, Gwynne Roberts und Vural Öger Gäste in der Fernsehsendung Sabine Christiansen. Das Thema der Sendung lautete "Trauer nach dem Terror - Weltfrieden in Gefahr?". [9]
- Am 17.06.2001 waren Hans Eichel, Friedrich Merz, Reinhard Höppner, Thomas Goppel, Gregor Gysi und Hans-Olaf Henkel Gäste in der Fernsehsendung Sabine Christiansen. Das Thema der Sendung lautete "„Notopfer Berlin“: Was ist uns Deutschen unsere Hauptstadt wert?". [10]
5 Veröffentlichungen
- (mit Michael Glos) Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert. München 2001, ISBN 978-3-7892-8083-2
- Mut zur Zukunft. Wie Deutschland wieder an die Spitze kommt. München 2002, ISBN 3-442-152186
- Nur wer sich ändert, wird bestehen. Vom Ende der Wohlstandsillusion - Kursbestimmung für unsere Zukunft. Freiburg im Breisgau 2004, ISBN 3-451-05671-2
- Wachstumsmotor Gesundheit - Die Zukunft unseres Gesundheitswesens. München 2008, ISBN 3446414568
- Mehr Kapitalismus wagen - Wege zu einer gerechten Gesellschaft. München 2008, ISBN 9783492051576
- (mit Wolfgang Clement): Was jetzt zu tun ist: Deutschland 2.0. Herder, Freiburg 2010, ISBN 978-3451302527
6 Auszeichnung und Preise
- 1996 Gewinner Redewettstreit für Abgeordnete des Deutschen Bundestages
- 2004 „Reformer des Jahres“ der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS)
- 2006 Dolf Sternberger-Preis der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- 2006 Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins
- 2009 THW-Ehrenplakette
7 Einzelnachweise
- ↑ Merz wird neuer Chef der Atlantik-Brücke. In: Handelsblatt. 2009-06-30. Abgerufen am 26. Januar 2012.
- ↑ Als Blackrock-Vertreter: Merz soll als Lobbyist viermal Bundesminister getroffen haben. In: Spiegel Online. 2019-01-23. Abgerufen am 16. April 2022.
- ↑ https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-11/kandidat-cdu-vorsitz-friedrich-merz-gruene-partner
- ↑ https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-11/merz-afd-nationalsozialistisch-cdu
- ↑ https://www.wiwo.de/technologie/forschung/synthetische-kraftstoffe-warum-friedrich-merz-irrt/26253836.html
- ↑ Neue Chance, alte Krisen - Was wird Obama nun anders machen? - ZDF, 6. September 2012
- ↑ US Wahl 2012 – Die Wahlparty im Ersten - ARD, 6. November 2012
- ↑ Bitterer Sieg: Gewissen verkauft, Zukunft verspielt? - ARD, 18. November 2001
- ↑ Trauer nach dem Terror - Weltfrieden in Gefahr? - ARD, 23. September 2001
- ↑ „Notopfer Berlin“: Was ist uns Deutschen unsere Hauptstadt wert? - ARD, 17. Juni 2001
8 Weblinks
- Website der Rechtsanwaltskanzlei Mayer Brown
- Seite auf Abgeordnetenwatch.de
- Wer wird Kanzler? Söder, Merz oder Laschet, Bericht in The European, Sommer 2020
- Offizielle Homepage
9 Siehe auch
Konrad Adenauer | Heinrich von Brentano | Heinrich Krone | Heinrich von Brentano | Rainer Barzel | Karl Carstens | Helmut Kohl | Alfred Dregger | Wolfgang Schäuble | Friedrich Merz | Angela Merkel | Volker Kauder
Konrad Adenauer | Ludwig Erhard | Kurt Georg Kiesinger | Rainer Barzel | Helmut Kohl | Wolfgang Schäuble | Angela Merkel | Annegret Kramp-Karrenbauer | Armin Laschet | Friedrich Merz
10 Andere Lexika
- Gast bei Maybrit Illner
- Gast bei Menschen bei Maischberger
- Gast bei Sabine Christiansen
- Seiten mit defekten Dateilinks
- Bundestagsabgeordneter
- Bundesvorsitzender der CDU
- MdEP für Deutschland
- CDU-Mitglied
- Korporierter im CV
- Person (Deutsche Börse AG)
- Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst
- Rechtsanwalt (Deutschland)
- Person (Arnsberg)
- Geboren 1955
- Mann
- PPA-Kupfer
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.