Frankfurter Zukunftsrat
Der Frankfurter Zukunftsrat e.V. ist ein unabhängiges und überparteiliches beratendes Gremium, um zur Lösung von politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Problemen beizutragen. Ziel des Vereins ist, wissenschaftliche Ergebnisse und ihre Erfahrungswelten als Basis zur Entwicklung zukunftsfester politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Konzepte und Empfehlungen nehmen. Diese werden allgemein verständlich und praxisorientiert für die Politik sowie für Wirtschafts-, Kultur- und Medieninstitutionen formuliert und für eine mögliche Umsetzung zur Verfügung gestellt.[1]
Inhaltsverzeichnis
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1 Notwendigkeiten
- In der Politik fehlt langfristiges, kontinuierliches Denken und Planen über zehn/ zwanzig Jahre, weil Legislaturdenken dominant ist.
- Politik und Wirtschaft entwickeln sich in Deutschland immer weiter auseinander. So entstehen zurzeit zwei Systeme, die gegeneinander und nicht miteinander arbeiten und gemeinsam Schwierigkeiten bewältigen.
- Soziale Gerechtigkeit wird in Deutschland als Verteilungsgerechtigkeit definiert und nicht auf Basis von Leistung und Wettbewerb
- Es fehlen immer mehr die Grenzgänge zwischen den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen/ wissenschaftlichen und religiösen Systemen, die als Katalysator wirken. Hier fehlt es an gemeinsamer Kommunikation. Es existiert keine gemeinsam verfochtene Kommunikationsstruktur.
- Gemeinsames Wirken in Erziehung und Bildung scheitert nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus strukturellen Gründen. Bildung darf nicht als schichtenspezifische Grenze definiert werden.
- Der Globalisierungsdynamik kann sich niemand entziehen.
- Deutschland ist gezwungen, den bisherigen Hochleistungsstand zu halten und weiterzuentwickeln.
- Die Menschen gehen dorthin, wo die Expertise besteht. Je stärker die Expertise im Osten (Russland, China, Indien …) wird, umso schwieriger ist es für Deutschland mitzuhalten.
- Nicht die Erfindung, eine wissenschaftliche Erkenntnis oder eine Innovation sind entscheidend, sondern wie schnell sie im Markt umgesetzt werden.
- Große geistige Cluster (Boston, Silicon Valley …) sind in Zukunft überholt, da alles Wissen für jedermann zugänglich ist.
- Die Konzepte, wie Kommunikationsstrukturen der Hierarchie aufgebaut werden, um in der Globalisierung bestehen zu können, müssen ganzheitlich gestaltet werden.
- Es gibt keine interdisziplinäre Diskussion und Kommunikation, die zu politisch durchführbaren, nachhaltigen Konzepten führen.
- Das Ziel aller Menschen in der Welt ist die Vermeidung von Kriegen.[2]
2 Aufgabenstellung
Entwicklungen neuer interdisziplinärer Konzepte in den folgenden Bereichen:[3]
- Konsumgesellschaft
- Demografische Entwicklung
- Akzeptanz und Leben in der Globalisierung: Markt, Wettbewerb, Leistung usw.
- Gestaltung der kommunalen und regionalen Lebensweise auf der Basis von Gemeinsinn, Integration und Migration
- Menschenrechte und demokratische Strukturen
- Globale Wertesysteme, Friedenssysteme und individuelle Verantwortung- Philosophie der Zukunft
- Erziehung und Bildung: neue Orientierung unserer Erziehungs- und Bildungspolitik:
- Die Rolle der Familie
- Die Rolle der außerfamiliären Erziehung und Bildung
- Die Rolle der Lehrer
- Was heißt Bildung?
- Sprache als Zugang zu den Bildungsmedien
- Integration und Migration
- Klima und Global Change
3 Ziele
Ein Verständnis in möglichst vielen Bevölkerungskreisen zu entwickeln, dass die „Neue Zukunftswelt“ gestaltet werden muss. Die Forschungsergebnisse werden interdisziplinär in Verbindung gebracht und ganzheitlich zusammengefügt. Aus den daraus entstandenen neuen Erkenntnissen werden Konzepte und Empfehlungen für die Gestaltung der Zukunft erarbeitet. Die Ergebnisse werden allgemein verständlich und politisch umsetzbar für die Ämter der Politik formuliert.
„Der FRANKFURTER ZUKUNFTSRAT will erreichen, dass Deutschland und Europa allen einen Schritt voraus sind, da Nachholen schwierig ist. Der FRANKFURTER ZUKUNFTSRAT möchte diese Veränderungen aktiv mitgestalten, indem er sich beispielsweise für das Recht einsetzt zu arbeiten und nicht für das Recht auf Arbeit. Der FRANKFURTER ZUKUNFTSRAT plädiert für eine Vereinfachung der Rechts- und Gesetzesproduktion, damit die Bürgerinnen und Bürger nicht das Gefühl haben, in einem undurchschaubaren Geflecht gefangen zu sein.“ [4]
4 Botschaften und Arbeitsweise
Renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur erarbeiten[5]:
- ganzheitliche, interdisziplinäre und praktische Konzepte für eine „Neue Zukunftswelt“
- thematisieren Problem in Bildung, Wirtschaft, Kultur und Politik,
- initiieren interdisziplinäre Handlungsaufforderungen,
- stimulieren die Zukunftsdiskussion in Deutschland und Europa,
- präsentieren wissenschaftsgestützte Publikationen für die Entscheidungsträger und für die Öffentlichkeit und
- diskutieren mit exponierten Repräsentanten aus Wissenschaft, wirtschaft, Politik und Kultur Zukunftsthemen
5 Zukunftskreise
Die Zukunftskreise befassen sich mit den entscheidenden zukunftswichtigen Themenschwerpunkten. Folgende Zukunftskreise wurden bisher ins Leben gerufen:[6]
- Erziehung und Bildung – unter der Leitung von Dr. Bernhard Bueb
- Migration und Integration – unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Charlotte Höhn
- Politik und Wirtschaft – unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Pohl / Dr. h.c. Wolfgang Clement
- Klimawandel und Global Change – unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Mosbrugger
- Journalismus, Medien und Kommunikation
6 Organisation
Initiatoren des Frankfurter Zukunftsrats waren Prof. Dr. Manfred Pohl, Wolfgang Clement † und Jane Uhlig. Gegründet wurde der Frankfurter Zukunftsrat am 20. Februar 2008 in Frankfurt am Main.[7]
Dem Vorstand des Frankfurter Zukunftrats gehörten zunächst folgende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft an:
- Vorsitzende des Vorstands: Sylvia von Metzler
- Vorsitzende des Kuratoriums: Maria-Elisabeth Schaeffler
- Stellvertretende Vorsitzende: Kristina Gräfin Pilati
- Stellvertretender Vorsitzender: Wolfgang Clement
- Schatzmeisterin: Gerhild Börsig
- Geschäftsführendes Vorstandsmitglied: Prof. Dr. Manfred Pohl
- Geschäftsführung: Jane Uhlig
Es gab anfangs einen Beirat, der später in Kuratorium umbenannt wurde. Beiratsmitglieder waren:
- Prof. Dr. Manfred Pohl (Vorsitzender)
- Prof. Dr. Jean-Christophe Ammann
- Prof. Dr. Klaus J. Bade
- Prof. Dr. Oliver Brüstle
- Prof. Dr. Christian E. Elger
- Prof. Dr. Hans-Heino Ewers
- Herbert Kircher
- Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber
- Ann Kathrin Linsenhoff
- Prof. Dr. Volker Mosbrugger
- Prof. Dr. Harald Müller
- Dr. Manfred Osten
- Prof. Dr. Peter Rhein
- Petra Roth
- Rudolf Scharping
- Prof. Dr. Christian-Dietrich Schönwiese
- Prof. Dr. Wolf W. Singer
- Prof. Dr. Peter Sloterdijk
- Dr. Martin Steinhoff
- Bruder Paulus Terwitte
- Prof. Dr. Beatrice Weder di Mauro
7 Weblinks
- Website des Frankfurter Zukunftsrats
- „Viel kreativer als die USA“ Dr. Wolfgang Clement, Prof. Dr. Wolf Singer und Prof. Dr. Manfred Pohl in: politik&kommunikation, Dezember 2009 / Januar 2010
- „Die Schule der Zukunft“ Die Welt vom 16.10.2008
8 Einzelnachweise
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/ Anspruch
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/Notwendigkeiten
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/Aufgabenstellung
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/ Ziele
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/ Botschaften und Arbeitsweise
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/ Zukunftskreise
- ↑ Frankfurter Zukunftsrat/ Initiatoren
9 Andere Lexika
- Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.
Erster Autor: 79.220.146.19 angelegt am 03.02.2010 um 17:12, weitere Autoren: Kai von der Hude, Wo st 01, Crazy1880, Bijick, Guandalug
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