Juan Maler

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Hans (Juan) Reinhard Maler (* 1914 in Hamburg) ist ein ehemaliger deutscher Hauptmann bei der Wehrmacht und späterer Schriftsteller in Argentinien. Er studierte zunächst Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft in Hamburg, Paris und Lausanne. Aufgrund seiner Aktivitäten in der Hitlerjugend erhielt er das Goldene HJ-Abzeichen, wurde aber niemals Mitglied der NSDAP. 1940 wollte er mit einer juristischen Dissertation promovieren, musste dieses Vorhaben jedoch 1941 wegen des Krieges abbrechen. Er wurde bei der Infanterie eingesetzt und verwundet. Anschließend gab es für ihn nur noch eine Verwendung im Nachrichtendienst. Bald wurde er ein Gegner der Judenpolitik im Nationalsozialismus und deshalb von Sicherheitsdienst-Agenten verfolgt. 1944 gelang ihm die Flucht und er schloss sich der britischen Armee an, für die er im Internierungslager Wolfsberg arbeitete. Nach 1945 war er Inhaber einer Firma für Buchhaltung und als Redakteur der Zeitschrift Der Weg (Argentinien) tätig.

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1 Tätigkeit als Schriftsteller

Ab 1969 veröffentlichte er im Selbstverlag mehrere Bücher mit weltgeschichtlichen und politischen Betrachtungen, die sich sehr kritisch der Freimaurerei beschäftigen und durch die er international bekannt wurde. Er beschreibt auch Verschwörungstheorien über den Einfluss der Esoterik und des Okkultismus.[1] Einige Bücher erschienen in überarbeiteter Auflage. Zeitweise wurden diese Bücher in der Bundesrepublik Deutschland beschlagnahmt, weil sich einzelne bekannte Personen verunglimpft sahen und von ihrem Persönlichkeitsrecht Gebrauch machten. Dies betraf zum Beispiel sein Buch Die sieben Säulen der Hölle. 1987 wurde ein Verfahren wegen § 86Vorlage:§/Wartung/buzer[2] und weiteren §§ des StGB von der Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main eingestellt.[3] Inzwischen sind alle Titel sowohl bei Ebay als auch bei Amazon frei erhältlich und außerdem in der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet.

2 Rezeption

Die Bücher von Juan Maler werden in einer Veröffentlichung von Friedrich Paul Heller und Anton Maegerle erwähnt. Diese Autorennamen sind Pseudonyme zweier Autoren, und sie behaupten, Maler habe Hitler und den Nationalsozialismus esoterisch verklärt.[4] Die deutsche Wikipedia behauptete eine Zeitlang, der Name Juan Maler sei auch als Pseudonym von dem NS-Geheimagenten Reinhard Kopps benutzt worden. Die im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek verzeichneten Buchtitel erwecken tatsächlich den Eindruck eines Bezugs zur Esoterik. Die Thematik wurde auch wissenschaftlich untersucht, wobei der Name von Juan Maler als Autor jedoch selten genannt wird.[5][6] Viele Behauptungen in diesem Zusammenhang gelten als unzuverlässig,[7] teilweise auch als Verschwörungstheorien. In der einschlägigen Literatur wird Maler selbst als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, allerdings hauptsächlich in Bezug auf seine Aussagen über die Freimaurerei. Malers Behauptungen und die von ihm verwendeten Quellen werden immer wieder aufgegriffen und als Beleg für abenteuerliche Verschwörungshypothesen verwendet. Nicht aller Autoren sind aber so ehrlich, ihn auch als Quelle anzugeben.

3 Privates

Er war verheiratet und hat zwei Kinder. Durch seine Bücher war sein Aufenthaltsort in Argentinien seit den 1970er Jahren bekannt. Er hatte zahlreiche private Kontakte nach Deutschland, vor allem in der Rechten Szene zum Beispiel über Roy Armstrong Godenau.[8]

4 Liste der Bücher (Auswahl)

5 Weblinks

6 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Juan Maler) vermutlich nicht.

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7 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. In diesem Zusammenhang zitiert er mehrmals den Autor Louis Pauwels
  2. Demnach ist es verboten, Propagandamittel (z.B. Bücher) verfassungsfeindlicher Organisationen zu verbreiten
  3. Schreiben der Staatsanwaltschaft zum Aktenzeichen 50 Js 4453/87
  4. Friedrich Paul Heller, Anton Maegerle: Thule. Vom völkischen Okkultismus bis zur Neuen Rechten. Schmetterling, Stuttgart 1995.
  5. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Neuausgabe, Marix, Wiesbaden 2004, S. 132.
  6. Marco Frenschkowski: Die Geheimbünde. Eine kulturgeschichtliche Analyse. Marix, Wiesbaden 2007. S. 168.
  7. Jan Philipp Pomplun: Thule-Gesellschaft. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Band 5: Organisationen. De Gruyter Saur, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-027878-1, S. 597 (abgerufen über De Gruyter Online).
  8. Dieser stammte aus den USA und wurde später Funktionär der NPD in Hessen, siehe Rechtsextremismus im Wandel, Bachelorarbeit von 2014, dort auf Seite 11

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