Kroatien
Republika Hrvatska Republik Kroatien | |||||
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Amtssprache | Kroatisch[1] | ||||
Hauptstadt | Zagreb | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Zoran Milanović | ||||
Regierungschef | Premierminister Andrej Plenković | ||||
Staats-/Regierungsform | parlamentarische Republik | ||||
Fläche | 56.594[2] km² | ||||
Einwohnerzahl | 3.888.529 (2021)[3] | ||||
Bevölkerungsdichte | 74 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | −0,5 % (2019)[4] | ||||
Währung | Euro (EUR)[5] | ||||
Unabhängigkeit | 25. Juni 1991[6] | ||||
Nationalhymne | Lijepa naša domovino | ||||
Nationalfeiertag | 30. Mai | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März bis Oktober) | ||||
Kfz-Kennzeichen | HR | ||||
ISO 3166 | HR, HRV, 191 | ||||
Internet-TLD | .hr | ||||
Telefonvorwahl | +385 |
Kroatien ist ein Staat in Europa. Er war eine der sechs Teilrepubliken der Volksrepublik Jugoslawien. Seit 1992 ist das Land als Republik Kroatien anerkannt. Kroatien grenzt an Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, Montenegro und Serbien. Es hat eine verhältnismäßig lange an der Adria gelegene Küste. Die Länge Küstenlinie (Festland) beträgt 1778 Kilometer, und sie hat traditionell für den Tourismus und die Fischereiwirtschaft eine große Bedeutung. Größter See ist der Vransko jezero mit 30,7 km². An der Küste lassen sich folgende Regionen unterscheiden:
- Istrien – die Halbinsel im Nordwesten
- Kroatisches Küstenland (Hrvatsko Primorje) um Rijeka und Senj mit den Inseln der Kvarner-Bucht
- Dalmatien – südwärts etwa ab Zadar
Das Dinarische Gebirge, auch als Dinarische Alpen oder Dinariden bezeichnet durchzieht das Land und prägt dadurch die unterschiedlichen Regionen. Der Dinara ist mit 1830 m der höchste Berg Kroatiens. Es gibt einige weitere Berge mit mehr als 1750 m Höhe:[7]
- Sveti Jure, 1762 m (Biokovo-Gebirge)
- Vaganski Vrh, 1757 m (Velebit)
- Sveto brdo, 1751 m
Zu Kroatien gehören mehr als 1200 Inseln, von denen rund 50 dauerhaft bewohnt sind, die flächenmäßig größten sind Cres, Krk und Brač. Die Landfläche entspricht etwa der doppelten Größe von Brandenburg. Seit 2013 ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Neben Kroatisch als Amtssprache gibt es regional auch einige Minderheitensprachen, wobei Serbisch die zahlenmäßig größte ist.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Große Städte |
Kroatien löste sich im Jahre 1918, am Ende des Ersten Weltkrieges, aus der österreichisch-ungarischen Monarchie.[8] 1929 entstand das Königreich Jugoslawien, das jedoch 1941 im Zweiten Weltkrieg wieder zerschlagen wurde, worauf sich unter Ante Pavelić ein autoritärer bis faschistischer Unabhängiger Staat Kroatien (USK) entwickelte.[9] 1945 konnte der USK der militärischen Übermacht der kommunistischen Tito-Partisanen nicht mehr standhalten. Von 1945 bis 1980 war das Land ein Teil Jugoslawiens. Formal war es seit dem 29. November 1945 eine von sechs Teilrepubliken. Um 1970 gab es mit dem Kroatischen Frühling eine politische Reformbewegung, die für die damalige Sozialistische Republik Kroatien mehr Rechte und Autonomie forderte. Slowenien und Kroatien waren Ende der 1980er Jahre die wirtschaftlich stärksten Teilrepubliken Jugoslawiens, Kroatien sowohl durch die Industrie als auch durch den Tourismus.
Nach dem Zerfall der kommunistischen Systeme in Ost- und Südosteuropa bzw. dem Sturz der kommunistischen Regime in der DDR, Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien jeweils 1989 sowie Bulgarien 1990 und letztlich ab 1990 in der UdSSR selbst drängten Slowenien und Kroatien auch zu Reformen des jugoslawischen Staatenverbundes. 1990 gingen aus den ersten freien Wahlen nach 1945 in Slowenien und Kroatien die Befürworter einer Reform des jugoslawischen Staatsverbundes als Sieger hervor. In Kroatien war Franjo Tuđman mit seiner neu gegründeten HDZ (Kroatische Demokratische Partei) der Sieger dieser Wahlen. Diese Ergebnisse stießen jedoch auf Ablehnung der Kommunisten und der Zentralregierung in Belgrad.
Im August 1990 proklamierten die Serben in Kroatien ein autonomes Gebiet, die so genannte Republik Serbische Krajina (SAO Kninska Krajina). Sie blockierten die wichtigste Touristenstraße aus Nordkroatien Richtung Dalmatien, was in den Medien als balvan-revolucija, wörtlich „Holzstamm-Revolution“ bezeichnet wurde. Kroatische Spezialeinheiten sollten aus Zagreb mit Hubschraubern im Problemgebiet eingreifen, wurden jedoch von jugoslawischen Kampfflugzeugen zum Abbrechen der Mission gezwungen. So wurde im Oktober 1990 die SAO Krajina gegründet. Offiziell gab die SAO Krajina ihre Unabhängigkeit am 21. Dezember 1990 bekannt. Regierungschef war Milan Babić. Am 25. Juni 1991 gaben Slowenien und Kroatien als erste Teilstaaten die Unabhängigkeit bekannt.
2 Weblinks
- Webseite der Botschaft in Deutschland
- Kroatien: Land und Leute (englisch, französisch, kroatisch)
- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Kroatien
3 Reiseinformationen
4 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ diese und die folgenden Angaben wurden z.T. aus der Wikipedia übernommen
- ↑ Europäische Union (Eurostat): Population on 1 January, Stand 2020.
- ↑ Census of population, households and dwellings in 2021 - First results. Croatian Bureau of Statistics (14. Januar 2022).
- ↑ Schätzung laut Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020. Abgerufen am 29. März 2021. (en)
- ↑ dpa: Kroatien darf auf den Euro umsteigen (17. Juni 2022)
- ↑ von Jugoslawien, siehe Zakon o blagdanima, spomendanima i neradnim danima u Republici Hrvatskoj (Gesetz über Feiertage, Gedenktage und arbeitsfreie Tage in der Republik Kroatien) (kroatisch). , 15. November 2019.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Bergen_und_Erhebungen_in_Kroatien
- ↑ Wikipedia: Königreich Jugoslawien (1918–1941)
- ↑ Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg, dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1967, Band 10, Seite 205
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