Junge Freiheit

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Junge Freiheit
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Beschreibung Wochenzeitung
Sprache Deutsch
Verlag Junge Freiheit Verlag GmbH & Co
Erstausgabe Mai/Juni 1986
Erscheinungsweise wöchentlich / freitags
Verkaufte Auflage 30.000 (2016) Exemplare
Chefredakteur Dieter Stein
Herausgeber Junge Freiheit Verlag GmbH & Co
Weblink jungefreiheit.de
Artikelarchiv 1997 ff.
ISSN 0932-660X

Die Junge Freiheit ist eine überregionale deutsche Wochenzeitung für Politik und Kultur, die sich als liberales bzw. klassisch konservatives Medium begreift. Im politischen Spektrum steht sie so weit rechts, wie die tageszeitung (taz) links steht.

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1 Geschichte

Die Gründung der Zeitung erfolgte 1986 von Dieter Stein als Schüler- und Studentenzeitung in Freiburg im Breisgau. Sie erschien zunächst alle zwei Monate. 1990 gründeten zehn Hauptautoren die Junge Freiheit Verlag GmbH.[1] Ab Januar 1991 erschien die Zeitung monatlich.[2] Thorsten Thaler ist stellvertretender Chefredakteur und schreibt für die Zeitung seit 1989.

2 Politische Ausrichtung

Laut eigenen Aussagen ist die Wochenzeitung „eine der letzten überregionalen, verlagsunabhängigen Zeitungen“ in Deutschland, welche „wirtschaftliche, politische und publizistische Freiheit“ zu ihren wesentlichen Grundprinzipien zählt. Sie stehe in der Tradition des klassischen Journalismus und leiste „einen Beitrag zur Vergrößerung der Vielfalt und Lebendigkeit der demokratischen Meinungsbildung und verteidigt die Presse- und Meinungsfreiheit gegen wirtschaftliche und politische Einflußnahme“. Eines ihrer Ziele ist es, „die große kulturelle und geistige Tradition der deutschen Nation in Ehren“ zu halten und so „die politische Emanzipation Deutschlands und Europas und die Bewahrung der Identität und der Freiheit der Völker der Welt“ zu fördern. Die Zeitung kann als Ausdruck der freiheitlichen Szene verstanden werden.

Das breite politische Spektrum der Wochenzeitung von nationalliberal bis nationalistisch spiegelt sich in der großen Bandbreite ihrer Redakteure, Autoren, Gastautoren, sowie in den Interviews. Es werden regelmäßig Interviews veröffentlicht; Beispiele sind Egon Bahr (SPD), Ignatz Bubis (ehemals Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland), Peter Glotz (SPD), Wolfgang Götzer (CSU), der deutsche Schriftsteller Rolf Hochhuth, der israelische Schriftsteller Ephraim Kishon, Charlotte Knobloch (ehemals Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland), Stasi-Opfer Vera Lengsfeld, Focus-Gründer Helmut Markwort und der Nazi Udo Voigt (NPD).

Zu den USA und Russland nimmt die Junge Freiheit beidseits eine skeptisch-neutrale Haltung ein. Hinsichtlich der fremdenfeindlichen Partei AfD steht die Junge Freiheit auf der Seite des moderaten, bürgerlich-konservativen Flügels und unterstützt diesen publizistisch. Zur Pegida-Bewegung gab es unterschiedliche Artikel. Einmal wurde Pegida als „Aufstand der Anständigen“ bezeichnet - im gegensätzlichen Sinn zu dem Aufruf Gerhard Schröders (SPD), der mit Aufstand der Anständigen im Jahre 2000 etwas ganz anderes gemeint hatte. Diese Haltung findet sich jedoch keineswegs durchgehend.[3]

3 Rezeption

Die Zeitung wurde in Berichten des Landesamts für Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen als rechtsextreme Publikation aufgeführt. Die Junge Freiheit klagte gegen die Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten und wird seitdem nicht mehr dort aufgeführt. Anwalt der Jungen Freiheit war damals der ehemalige Generalbundesanwalt Alexander von Stahl.[4] Die Zeitschrift Der Spiegel wertete die Gerichtsentscheidung als „historischen Sieg für die Pressefreiheit“.[5] Das Blatt wird von Kritikern dennoch bis heute als rechtsextrem verunglimpft. Auffällig ist die Kritik von jüdischer Seite, was aber eher auf eine politische Auseinandersetzung mit Israel und der Politik dieses Staates hindeutet. Merkwürdigerweise wird das Interview mit Rolf Hochhuth 2005 unter der Überschrift „Lob für einen notorischen Holocaustleugner“ kritisiert, wobei mehrere Aussagen von ihm bezüglich David Irving zitiert werden.[6] Die Überschrift ist für die deutsche Wikipedia offenbar ein Beleg für die ideologische Nähe der Jungen Freiheit zur Holocaustleugnung. Viele Belege der Wikipedia stammen aus der Szene Kampf gegen Rechts.

4 Literatur

  • Götz Kubitschek: 20 Jahre Junge Freiheit - Idee und Geschichte einer Zeitung, Verlag Edition Antaios, 2006

5 Vergleich zu Wikipedia




6 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Christopher Fritzsche: Geschlechtspolitische Debatten in der neurechten Wochenzeitung „Jungen Freiheit“. Marta Press, Hamburg 2019, S. 80
  2. Wolfgang Gessenharter: „Strategien und Einflusssphären der ‚Neuen Rechten‘.“ In: Mechtild Gomolla, Ellen Kollender, Marlene Menk (Hrsg.): Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland. Figurationen und Interventionen in Gesellschaft und staatlichen Institutionen. Beltz Juventa, Weinheim 2018, S. 52
  3. http://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2014/aufstand-der-anstaendigen/
  4. Volltext der Entscheidung
  5. Rudolf Augstein in Der Spiegel, Ausgabe... 2005, S. 148
  6. https://www.hagalil.com/archiv/2005/02/hochhuth.htm

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