Dieter Stein

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Dieter Stein (* 15. Juni 1967 in Ingolstadt) ist ein deutscher Publizist sowie Gründer und Chefredakteur der nationalkonservativen Zeitung Junge Freiheit. Er gilt als Vertreter der Neuen Rechten.[1][2]

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1 Lebenslauf

Seine politische Tätigkeit begann Stein in der Jungen Union (JU), 1984 trat er den Republikanern (REP) bei. Als sich 1985 mit einer Abspaltung von den Republikanern die Freiheitliche Volkspartei (FVP) unter Führung von Franz Handlos bildete, wollte er als Schüler die Zeitung der Jugendorganisation gestalten[3] und gründete dafür die Zeitung Junge Freiheit, deren Chefredakteur er seither ist. Nach dem Niedergang der FVP verließ er die Partei 1987. Nach dem Abitur leistete er 1988-1989 seinen Wehrdienst ab. Von 1989 bis 1994 war er Student der Politik- und Geschichtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Im Oktober 1989 wurde Stein zum Vorsitzenden der Ortsgruppe des Republikanischen Hochschulverbandes (RHV) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gewählt. 1990 gegründete er die Firma Junge Freiheit Verlag als GmbH.

2 Politische Positionen

Den Begriff „konservativ“ definierte Stein folgendermaßen: „Konservativ ist organische Ordnung, natürliche Hierarchie und Autorität gegen die Utopie totaler Gleichheit und die Idee völliger Machbarkeit.“[4] 2009 prangerte Stein in der Jungen Freiheit eine „Entkernung“ der „Marke CDU“ unter Kanzlerin und Parteichefin Angela Merkel an. Die Partei sei „um den Preis des Machterhalts gänzlich ins Chamäleonhafte entrückt“. Unter anderen warf Stein der Partei ein Aufgeben des „traditionellen Familienbilds“ vor. Anstelle eines gebotenen Widerstands gegen die gleichgeschlechtliche Ehe habe sich die CDU „an die Spitze des feministischen Gender Mainstreaming-Projekts und einer sozialistischen Familienpolitik“ gestellt. Insgesamt habe die CDU einen unverzeihlichen „Verrat“ an ihrer konservativen Stammwählerschaft begangen.[5]

Unter Bezugnahme auf das Buch Nie zweimal in denselben Fluss des AfD-Politikers Björn Höcke von 2018 schrieb Stein Anfang 2019 in der Junge Freiheit: „Nichts Originäres oder wenigstens Orginelles hat dieser redselige, weitschweifige >metapolitische< Möchtegern-Vordenker zu bieten. Nicht einmal irgend etwas Konsistentes.“ Er drücke sich unklar aus und wecke „in Ton und Wortwahl abgründige und abstoßende Assoziationen“. Höcke sei ein „ideologisches Irrlicht“ und drohe die AfD zu spalten. „Den Kräften der Vernunft [innerhalb der AfD]“ bleibe nicht mehr viel Zeit. Zudem befürchtete Stein, dass durch einen „Rechtsruck und die Aufgabe des liberalen Flügels“ die Partei weiter ins Abseits gedrängt wird.[6]

3 Zitate

  • „Es ist Zeit für eine Reform des Schengen-Abkommens, damit auch künftig illegale Migranten und Straftäter gestellt werden.“ (gefunden in der Printausgabe Junge Freiheit vom 15. Mai 2020)

4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Thomas Pfeiffer: Die Neue Rechte in Deutschland (Archivversion vom 28. September 2007). S. 63.
  2. Steffen Kailitz: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland. VS-Verlag, 2004, S. 86.
  3. Gaby Mahlberg: „Junge Freiheit“: Ein Besuch im „ideologischen Mutterschiff“ des Rechtspopulismus. www.welt.de, 31. März 2017
  4. Helmut Kellershohn: „Es geht um Einfluss auf die Köpfe“ – Das Institut für Staatspolitik www.bpb.de, 7. Juli 2016
  5. Volker Weiß: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes. Klett-Cotta, Stuttgart 2018, S. 76 f.
  6. André Postert: „Sachsen und der intellektuelle Rechtsextremismus. Metapolitik der Neuen Rechten.“ In: Uwe Backes/Steffen Kailitz (Hrsg.): Sachsen – Eine Hochburg des Rechtsextremismus? Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2020, S. 55

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