Geschichte der Flugzeuge

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Die Geschichte der Flugzeuge im heutigen Sinne begann in der praktischen Umsetzung - nach der Epoche der Heißluftballone (Montgolfière) - mit Otto Lilienthal. Er baute sehr große Flügel aus Holz und Stoff; er dachte, dass man mit denen vielleicht fliegen könnte. Er hat ungefähr 21 Apparate gebaut, aber keiner flog mehr als 5 Meter weit. Bis am 29. Juni 1895 in Lichterfelde bei Berlin: dort ist Lilienthal einen Hügel hinunter gerannt und 250 Meter weit geflogen. Aber leider ist er ein Jahr später abgestürzt und gestorben. Theoretische Überlegungen hatte in der Renaissance bereits Leonardo da Vinci (1452–1519), der verschiedene Flugzeuge entwarf. Bekannt ist auch die alte griechische Sage von Dädalus und Ikarus, die mit selbstgebauten Schwingen aus mit Wachs verklebten Vogelfedern die Flucht von Kreta nach Sizilien versuchten.[1] Aber auch Ikarus stürzte ab.

Misserfolge bremsten den Traum vom Fliegen nicht: Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es die Gebrüder Wright, sie hatten die Geschichte von Otto Lilienthal gehört und wollten dessen Rekord von 250 Metern brechen: Sie bauten ein riesiges Gleitflugzeug, auch aus Holz und mit Stoff bespannt. Auch dieses Modell hatte noch keinen Motor. Und im Jahr 1901 sind sie damit 350 Meter weit geflogen. Danach haben die Wright Brüder in dieses Gleitflugzeug einen Motor hinein gebaut, es war ein kleiner Motor, aber damit sind sie am 17. Dezember 1903 sensationelle 622 Meter geflogen.

Das Ziel im 20. Jahrhundert war ein Überschallflugzeug. Der erste Mach 1 Jet war die X-1, ein Experimentalflugzeug das man unter eine B-29 hängte und dann auf 8 km Höhe starten ließ. Die X-15 wiederum war in den 1950er/60er Jahren ein Raketen-Flugzeug ohne Kampfauftrag, nur zu Forschungszwecken, das mit Mach 6,7 (6,7fache Schallgeschwindigkeit) zu fliegen vermochte und sich nach dem Start am Flügel eines größeren Flugzeugs bis in den Weltraum fortbewegte und von dort ohne den vorher verbrauchten Treibstoff wieder zur Erde zurück segelte.

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1 Militärische Nutzung

1914 - also knapp elf Jahre nach dem Flug der Gebrüder Wright - begann der Erste Weltkrieg, am Anfang noch ohne Flugzeuge, aber nach einiger Zeit merkte man, wie nützlich diese sein können: Mit dem Flugzeug kann man schneller sehen, was der Gegner macht, wo er womit angreifen will. Aber bald kam jemand auf die Idee, mit Maschinengewehren auf die anderen Flugzeuge zu schießen. Danach kamen die ersten Flugzeuge aus Metall (Panzerung). Die berühmtesten Flugzeuge des Ersten Weltkriegs waren: der deutsche Fokker D7, der englische “Camel“ , der französische "Spatt" 13 und der deusche "Albatros". Diese Flugzeuge konnten bis 160km/h schnell fliegen. Bekannt ist vor allem der Albatros, der rote Dreidecker: Manfred von Richthofen (auch der Rote Baron genannt) hat dieses Modell geflogen. Er flog zum ersten Mal mit 22 Jahren bei der Luftwaffe, war der beste Pilot in diesem Krieg und hat 80 Flugzeuge abgeschossen. Aber am 21. April 1918 flog er ganz tief über Frankreich: Australische Soldaten haben ihn dann vom Boden aus abgeschossen. Er wurde mit den höchsten militärischen Ehren begraben.

Mit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Flugzeuge größer, schwerer, schneller, mit stärkeren Motoren und auch größeren Tanks, damit wurde die Reichweite vergrößert. Ein gutes Beispiel aind die deutsche Messerschmitt Me 109 und die amerikanische P-51D Mustang. Diese Flugzeuge konnten 640 km/h schnell fliegen. Auch kamen im Zweiten Welltkrieg die ersten richtigen, großen Bomber zum Einsatz: Tausende von diesen viermotorigen Monstern flogen jeden Tag nach Deutschland. Der bekannteste Bomber war die Boeing B-17, genannt “Fliegende Festung“. Sie war groß, schwer und langsam, aber sie war auch gut geschützt mit 13 Maschinengewehren an 6 Stationen. Diese Bomber konnten von England bis nach Berlin fliegen, dort viele Tonnen Bomben abwerfen und viel Schaden anrichten. Am Tag bombardierte die USAF und in der Nacht die englische Royal Air Force.

Aber jetzt brachte Deutschland ein revolutionäres Flugzeug raus, das 200 km/h schneller fliegen konnte als alle anderen Flugzeuge: den Jet mit Düsenantrieb. Der erste Jet war das Kampfflugzeug Messerschmitt Me 262, es konnte 880 km/h schnell fliegen. Aber die Me 262 kam zu spät und konnte gegen die alliierten Bomberflotten auch nicht mehr viel machen, im Mai 1945 gab Deutschland auf.

Auch im Pazifikkrieg übernahmen die Flugzeuge sofort eine wichtige Rolle: Die USA mussten Insel nach Insel bis Japan erobern. Der "Hellcat", der japanische "Zero" und der F4U "Corsair" waren die berühmtesten Flugzeuge des Pazifikkrieges. Der Corsair war der schnellste, er hatte eine seltsame Flügelform, man konnte die Flügel einklappen, damit mehr Flugzeuge auf dem Flugzeugträger Platz fanden. Gegen Ende des Krieges begannen die Japaner mit den Kamikaze–Angriffen: Ein Pilot stürzt sich direkt mit dem Flugzeug auf die amerikanischen Schiffe. Die Amerikaner mussten schnell auf die Kamikazi zielen und sie abschießen, bevor sie auf das Schiff knallten.

Der Krieg sollte ganz brutal enden: Anfang August flogen B-29-Bomber nach Japan und ließen dort eine neue Waffe fallen: Die Atombomben. Damit war der Pazifik-Krieg zu Ende.

In den 1950er-Jahren hatte man Kampfjets wie den F-86 "Sabre" und die Mig 15, diese Flugzeuge konnten 950 km/h schnell fliegen und wurden mit Raketen bewaffnet. Im Korea-Krieg kämpften diese zwei Flugzeuge gegeneinander, und der F-86 war in vielen Punkten besser als die Mig 15. In den 60er–Jahren wurden Elektronik und Radar immer besser, man musste sich jetzt nicht mehr hinter dem fremden Flugzeug positionieren und dann schießen, eine Rakete - genannt Lenkwaffe - konnte alleine bis zum Flugzeug fliegen und dort explodieren. Neue Flugzeuge wie der amerikanische Starfighter und die russische Mig 21 konnten über 2000 km/h schnell fliegen, doppelte Schallgeschwindigkeit resp. Mach 2. Diese Flugzeuge kämpften im Tiefflug über dem Dschungel von Vietnam, wie etwas später auch die F-4 "Phantom". Auch die Bomber wurden größer: Boeing baute den B-52, einen riesigen Bomber mit acht Triebwerken. Der B-52 wurde auch im Vietnamkrieg eingesetzt. In den 80er Jahren hatten die Kampfflugzeuge bessere elektronische Geräte, man konnte die Daten besser und schneller speichern, die Waffen wurden auch moderner und die Flugzeuge wurden ein bisschen kleiner, aber besser, wie zum Beispiel die amerikanischen F-15 und F-16 für die Air Force und der F-18 für die Navy. Diese Art Flugzeuge waren nicht mehr schneller, alle konnten ungefähr Mach 2,4 schnell fliegen, außer der Mig 25 "Foxbat", diese konnte Mach 3,2 schnell fliegen. Der F-15 ist ein Kampfflugzeug, das angeblich nie abgeschossen wurde. Viele sagten, dass der F15 das beste Kampfflugzeug ist und er in vielen Jahren noch fliegen wird. Aber die Raketen wurden auch besser und schneller, kein Flugzeug konnte sie evadieren. In Afghanistan und Irak wurden viele F-16 abgeschossen und Irak kaufte russische Flugzeuge wie den Mig 29. Die USA brauchten etwas noch besser als die F-15. Europa hat auch bessere Flugzeuge gebaut, wie den "Eurofighter" und den Panavia "Tornado". Die USA erfanden später die Furtive-Technologie, das heißt kein Radar kann dieses Flugzeug sehen, auch keine Lenkwaffe. Das erste Furtive-Aufklärungsflugzeug war der F-177 und das erste Furtive Kampfflugzeug war der F-22 ("Stealth").

2 Zivile Nutzung

1939 musste der zivile Luftverkehr bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum Beispiel in der Schweiz aus militärstrategischen Überlegungen eingestellt werden. 1958, also wesentlich später als in der Militärfliegerei, führte die damalige US-Fluggesellschaft Pan Am als erste Düsenflugzeuge ein. Auch in den 1960er Jahren haben sich die kommerziellen Flugzeuge, die es bereits seit den 1930er Jahren gab, vergrößert. Es gab kleine Flugzeuge für kurze Strecken wie die DC-9 und die Boeing 737. Die 737 ist der meist gebaute und verkaufte Flugzeugtyp weltweit. Es gab auch große Flugzeuge für z.B. Transatlantik-Flüge wie die DC-8 und ab den 1970ern die Boeing 747 "Jumbo-Jet". Die 747 war viele Jahre der größte kommerzielle Jet. Mehr als 70 Fluggesellschaften hatten 747.

Von London nach New York City brauchte der Jumbo Jet neun Stunden, englische und französische Ingenieure wollten diese Strecke in 3 Stunden absolvieren. Das Resultat war die "Concorde", der erste kommerzielle Überschall-Jet. Sie hatte 2 Rolls Royce Olympus-Triebwerke, konnte auch die Nase bewegen. 20 Jahre war die Concorde wertvoll, aber leider war sie sehr teuer und nicht jeder konnte die Tickets bezahlen. Zudem hatte sie noch einen Absturz zu verzeichnen. Nur zwei Fluggesellschaften hatten Concorde und 1984 ging das Concorde-Programm bankrott. Der letzte Flug war am 26. November 2003.

Einige Jahre später ist eine heutzutage sehr berühmte Aviatikfirma geboren: Airbus. Airbus baute bis vor einigen Jahren kleinere und mittelgroße Flugzeuge, aber vor einigen Jahren proponierte Airbus ein größeres kommerzielles Flugzeug als die Boeing 747: Airbus hat die A380 gebaut, ein kommerzielles Flugzeug mit zwei Passagierdecks. Sie hat auch wieder vier Triebwerke, aber sie transportiert jetzt 820 Passagiere. Sie ist das größte Verkehrsflugzeug der Welt.

3 Siehe auch

4 Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.



  • Lemma Geschichte_flugzeuge, Erster Autor: 189.216.147.68 angelegt am 17.09.2010 um 00:57
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Luftfahrt#Mythologie_und_Antike
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