Das Ende der "Valkyrie"

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Die XB-70 Valkyrie war der Prototyp eines strategischen Bombers der US Air Force, der mit enormem Kostenaufwand entwickelt wurde, um die alternden B-52-Bomber der US-Luftwaffe zu ersetzen. Ihr spektakulärer Absturz am 8. Juni 1966 bedeutete das Ende dieses ehrgeizigen Programms und die unnütze Verpulverung einer Unsumme von Steuergeld.

Valkyrie bei einem Start

Die XB-70 erhielt ein Anforderungsprofil, wie es kein Flugzeug vor oder nach ihr erfüllen konnte: Mit einem beträchtlichen Startgewicht sollte sie über Mach 3 oder 3000 km/h schnell sein und eine grosse interkontinentale Reichweite aufweisen, um den Hauptgegner des Kalten Krieges, die Sowjetunion, auch von den USA aus, in extremer Höhe fliegend, erreichen zu können. Entwickelt wurde sie von der North American Aviation Inc. Der Erstflug des Prototyps erfolgte im September 1964.

Am 8. Juni 66 war für die Valkyrie ein eigentlich unspektakulärer Foto-Demonstrationsflug angesagt: Begleitet von 4 kleinen Kampfjets unterschiedlichen Typs der damaligen Generation sollte sie die Edwards Air Force Base ein paarmal überfliegen, viele Medienleute waren dort und ein Fotoflugzeug begleitete den Konvoi in gehörigem Abstand auch in der Luft.

Während eines dieser Überflüge, etwas abseits von der Base, geschah das Unheil: Der Starfighter-Pilot Joe Walker, der das ganze als Chef-Forschungspilot der NASA wohl etwas zu locker nahm, näherte sich dem Riesenbomber derart nah, dass er ihn fast berührte. Dadurch geriet er in dessen gewaltige Luftwirbel. Der Starfighter wurde herumgeschleudert und stiess an das rechte Leitwerk des Bombers, das er fast gänzlich wegriss; er stürzte in einem lodernden Feuerball zu Boden. Beim Riesenbomber anderseits verlief der Absturz majestätisch langsam - als wollte er sich erst noch besinnen. Er begann im Zeitlupentempo zu rollen; langsam drehend begab er sich in eine Art gleitende Sturzbewegung und prallte mehrere Kilometer vom Stützpunkt entfernt am Boden auf. Nebst dem Starfighter-Piloten Walker verlor auch XB-70-Copilot Major Cross, dessen "Rettungseinheit" (es war kein normaler Schleudersitz, sondern eine Art Kabine) offenbar blockiert war, das Leben, während sich der Pilot Alwin S. White rechtzeitig aus der Maschine rauskatapultiert hatte.

Der Absturz bedeutete letztlich das Ende des XB-70-Programms, die Politik entzog ihm die Finanzierung.

Quelle

Gondrom-Verlag (Hrsg.): Flugzeug-Katastrophen

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