Vietnamkrieg
Der Vietnamkrieg (auch Zweiter Vietnamkrieg) war ein von 1964 bis 1975 dauernder Krieg zwischen dem kommunistischen Nordteil und dem westlich orientierten Südteil des damals geteilten Vietnam, wobei die USA - letztlich erfolglos - versuchten, den Süden militärisch zu unterstützen. Im Ergebnis forderte dieser Krieg rund 1,45 Millionen Opfer, davon 1,2 Millionen des letztlich siegreichen Nordvietnam, 200.000 in Südvietnam und 58.000 US-Amerikaner.
Inhaltsverzeichnis
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1 Vorgeschichte
Voraus gegangen war bereits ein erster Vietnamkrieg in den 1950er Jahren - meist als Indochinakrieg bezeichnet, in dem sich die vormalige Kolonialmacht Frankreich und kommunistische Partisanen unter Ho Chi Minh bekämpften, der zur Bildung der Teilstaaten Süd-Vietnam und Nord-Vietnam und schließlich zum Abzug der Franzosen führte. In der Folge wurde der Süden immer häufiger durch Handstreiche kommunistischer Partisanen heimgesucht, was letztlich zum Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam führte.
2 Die US-Intervention
Einige Autoren sehen als Auslöser den Zwischenfall im Golf von Tonking von 1964, dessen letzte Ursachen bis heute noch nicht vollständig geklärt sind. Aus US-Sicht - es war gerade Wahlkampf um die Präsidentschaft - wurde eines ihrer Kriegsschiffe von nordvietnamesischen Kanonenbooten ohne Provokation beschossen. Der demokratische Präsident Lyndon B. Johnson, dem innenpolitisch wichtige Schritte gegen die Rassendiskriminierung zugeschrieben werden, erwies sich außenpolitisch als Hardliner im Kampf gegen den Kommunismus und beschloss, aufgrund dieses Zwischenfalls US-Truppen nach Vietnam zu entsenden. Allerdings hatte bereits Johnsons Vorgänger John F. Kennedy das militärische Engagement der USA in Südvietnam verstärkt, indem er die Militärhilfe erhöhte und die Zahl der als „Militärberater“ entsandten US-Soldaten von gut 700 auf über 16.000 steigerte.[1]
Zudem wurden ab 1965 zwölf F-5A von der US Air Force unter dem Namen Skoshi-Tiger zunächst probeweise eingesetzt und später als F-5C an Südvietnam abgegeben.
3 Der Krieg
Es erwies sich für die Amerikaner recht schnell, dass es kompliziert war, diesen Dschungelkrieg zu führen gegen eine vorab mit Guerillataktik vorgehende Nordvietnamesische Volksarmee, die über hervorragende Ortskenntnisse dieser dichten Sumpfwälder verfügte. Die Erhöhung des US-Kontingents 1968 auf gut 550.000 Mann, Flächenbombardierungen durch B-52-Bomber und selbst die mit noch desaströseren Folgen für die Zivilbevölkerung (z.B. Missbildungs-Geburten noch heute) verbundene Entlaubungs-Aktion von großen Waldflächen mittels der Monsanto-Chemikalie Agent Orange erbrachten nicht den erhofften Erfolg. Von den über 7.000 eingesetzten Hubschraubern kehrten nach dem Ende des Krieges nur 2.000 Stück zurück. Im Rahmen des Military Assistance, Service Fund (MASF) wurden am Krieg weitere Länder beteiligt, wofür unter anderem hunderte von Flugzeugen zur Verfügung gestellt wurden.
Die Tet-Offensive des durch chinesische und sowjetische Waffen unterstützten Nordvietnam vom Januar 1968 wird als die entscheidende Wende zu dessen Gunsten gesehen. Die unter zunehmendem innenpolitischem Druck gegen den ständigen Tod von US-Soldaten stehende Regierung willigte in Waffenstillstands-Verhandlungen ein, welche ab 1969 zu einem stufenweisen Truppenrückzug führten, der 1973 mit den Hauptkontingenten erfolgte. Der wieder zum reinen Bürgerkrieg gewordene Kampf endete dann 1975 mit der vollständigen Eroberung Südvietnams durch den Norden und der Vereinigung der beiden Landesteile 1976 unter kommunistischer Herrschaft.
4 Siehe auch
- Fortunate Son (eine Episode zu den Vietnamkrieg-Protesten in den USA)
5 Literatur
- Gassert, Häberlein, Walla: Geschichte der USA, Reclam 2018
6 Einzelnachweise
- ↑ John F. Kennedy Presidential Library & Museum: JFK in History: Vietnam, abgerufen am 23. Juli 2016.
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