Gegenfakten zum "Bermudadreieck"

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
1945 verschwand eine Staffel dieser Grumman Avenger relativ spurlos im Bermuda-Dreieck
Der hier erwähnte Flugzeugtyp Avro Tudor

Das Bermudadreieck ist eine geografische Zone im Atlantik-Bereich Florida - Kuba - Bermuda-Inseln, für welche die These kursiert, es gäbe mysteriöse Kräfte, welche dort zu überdurchschnittlich vielen Flugzeug- und Schiffsunfällen führten. Dazu gibt es aber auch einiges an Gegenfakten.

Vor allem in den ersten Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg haben sich dort in der Tat ungewöhnlich viele Flugzeugabstürze und Schiffsuntergänge ereignet, die vielfach nicht erklärt werden konnten. Bereits hier entsteht allerdings der erste Einwand: es gab damals weder Flugschreiber noch Tiefsee-Bergungsschiffe, womit die Absturzursachen nachträglich potenziell klärbar gewesen wären.

Zur weiteren Erhärtung der Gegenfakten nachstehend ein konkretes Beispiel:

  • 1948 verschwand das britische Passagierflugzeug Avro Tudor Star Tiger nach einer Atlantik-Überquerung von Europa her im Anflug auf Bermuda spurlos.
  • 1949 ereilte ihr Schwesterflugzeug Avro Tudor Star Ariel ebenfalls im Bermudadreieck das gleiche Schicksal - mit dem Unterschied, dass es sich um einen Mittelstrecken-Flug handelte und dass sie bereits 240 Kilometer nach ihrem Abflug von Bermuda verschwand.

Anstelle der hypothetischen Spekulationen wie etwa spezielle magnetische Kräfte oder unterirdische Gas-Freisetzungen im Bermudadreieck als Absturz-Ursache wurde bei den Tudors der Sache technisch auf den Grund gegangen:

Dieser Flugzeugtyp war zum einen eine Umfunktionierung des britischen Lincoln-Bombers aus dem Weltkrieg, die Tragflächen und Motoren des Bombers wurden relativ zufällig mit dem neu entwickelten Rumpf eines Passagierflugzeugs kombiniert. Zum anderen wurde bei Tests festgestellt, dass bei diesem Flugzeug ein zu weit ausgeschlagenes Höhenruder zu einem unkontrollierten Sturzflug führen konnte. Von insgesamt weniger als 20 Tudors gingen nebst den beiden hier genannten weitere fünf in ganz anderen Weltgegenden durch Absturz verloren. Für die Verantwortlichen war damit klar: es handelte sich hier um eine Fehlkonstruktion, die Tudors wurden aus dem Verkehr gezogen.

Mit fortgeschrittener Technologie haben sich jedenfalls mit der Zeit die Unfallfrequenzen im Bermudadreieck reduziert. Zudem handelte es sich um eine der meistbeflogenen Routen des globalen Flugverkehrs (zivil und militärisch), und es gab dort auch viele unberechenbare Wetterstürze. Beachtet werden muss teils auch der Umstand einer damals möglicherweise rein zufälligen statistischen Häufung der Unfälle.

Quelle

Gondrom-Verlag: Flugzeug-Katastrophen

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway