Kuba
Kuba | |
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Hauptstadt | Havanna |
Staatsform | Sozialistische Republik |
Amtssprache | Spanisch |
Währung | 1 Kubanischer Peso = 100 Centavos |
Einwohner | ca. 11,2 Mio. (Stand 2016) |
Fläche | 110.860 km² |
Religion | überwiegend römisch-katholisch |
Kuba ist die größte der karibischen Inseln. Sie liegt südlich von Florida und den Bahamas. Kuba ist ein sozialistischer Staat mit einem Einparteiensystem. Die Hauptstadt Havanna ist die größte Stadt des Landes. Weitere große Städte sind Holguin, Camaguey, Mantanzas, Santiago de Kuba, Santa Clara, Bayamo und Guantanamo. Die Insel stand mit der Kuba-Krise 1962/1963 im Brennpunkt des Kalten Krieges. Kuba gilt in der Politikwissenschaft als autoritäre Diktatur. Eine Gewaltenteilung existiert hier faktisch nicht. [1] Gemäß der marxistisch-leninistischen Ideologie der herrschenden Kommunistischen Partei Kubas handelt es sich um eine Diktatur des Proletariats.[2][3]
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Nachdem es bereits 1492 von Christoph Kolumbus entdeckt worden war, wurde Kuba ab 1511 von den Spaniern besiedelt. Nach der Ausrottung der Ureinwohner wurden im 16. und 17. Jahrhundert Sklaven aus Afrika importiert, die als Arbeitskräfte auf den Plantagen eingesetzt wurden und die Insel vor allem durch den Export von Tabak und Zucker bekannt machten. Seit den 1870er Jahren waren die Einkommen Kubas unter den höchsten in Südamerika. Das Land zählte bis 1959, gemäß Pro-Kopf-BIP, zu den reichsten Ländern Lateinamerikas. [4] 1958 begann die Kubanische Revolution unter der Führung von Fidel und Raúl Castro, Camilo Cienfuegos und Ernesto Guevara (genannt Che). Sie stürzten Fulgencio Batista und errichteten ab 1961 (Deklaration von Havanna) eine sozialistische Diktatur. 1963 hatte Kuba 7 Millionen Einwohner, davon stammten 72 Prozent von Spaniern ab, 15 Prozent waren Mulatten und 12 afrikanischer Abstammung. Unter Castro wurden ausländische Grundstücke enteignet und die Ländereien an rund 200.000 Siedlerfamilien verteilt, jede Familie erhielt 27 ha. Nach der Bodenreform durfte niemand mehr als 400 ha besitzen. Dennoch gab es noch rund eine halbe Million Arbeitslose. In der Landwirtschaft wurde versucht, von Privatbesitz auf Genossenschaften umzustellen. Kuba verlor die USA als wichtigsten Handelspartner. Wahlen fanden praktisch nicht mehr statt, die Pressefreiheit wurde abgeschafft, politische Gegner wurden hingerichtet. Eine vormilitärische Ausbildung wurde schon in den Schulen eingeführt.
Den wirtschaftlichen Problemen, die unweigerlich mit dem Sozialismus verbunden waren, begegnete die Regierung mit einer engen Bindung an die Sowjetunion und Werbung für den Tourismus. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 rechnen Beobachter damit, dass Kuba früher oder später wieder unter den kulturellen, wirtschaftlichen und möglicherweise auch politischen Einfluss der USA fallen könnte.[5]
2008 wurde Fidel Castros Bruder Raúl Präsident des Staats- und des Ministerrates der Republik Kuba. Er übernahm nach und nach die Macht im Staat, insbesondere nach dem Tod von Fidel 2016. Raul hat das Amt Ende 2019 altershalber an Miguel Diaz-Canel übergeben.[6]
2 Kultur
Da der spanische Kolonialismus nicht nur die einheimische Bevölkerung, sondern auch ihre Kultur vernichtete, sind nur noch wenige Spuren aus der Vergangenheit erhalten. Neben dem spanischen Einfluss, der bis heute das Bild der Insel prägt, haben die USA, die Ende des 19. Jahrhundert der Insel zur Unabhängigkeit verhalfen, nur für die Wirtschaft eine Rolle gespielt. Spanisch ist Amtssprache. Die kubanische Revolution führte 1961 einen staatlich verordneten Atheismus ein. Dieser wurde 1992 durch Verfassungsänderung abgeschafft, seitdem gilt eine Religionsfreiheit.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand ein „Mythos Kuba“, der jedoch wenig mit der Realität zu tun hat. Karl-Wilhelm Berger schreibt in seinem Buch über Kuba: „Letztlich konnte sich das sympathische Volk der Kubaner nicht frei entfalten.“[7] Das unter Castro entwickelte Staatswesen wird manchmal bis heute als einziger gelungener Versuch des Sozialismus gesehen, der Vorbildcharakter nicht nur für die „Dritte Welt“ habe und den es zu verteidigen gelte. Große Sympathien hat das kubanische Modell auch in weiten Teilen Süd- und Mittelamerikas.
In Kuba sind zahlreiche Musikstile und Tänze entstanden, die zum Teil international Verbreitung fanden. Zu ihnen gehören der Son, der Mambo, die Salsa, der Danzón, die Rumba, der Cha-Cha-Cha und die alte und neue Trova (Nueva Trova).
Im Jahr 2014 fand auf Kuba der Recall von DSDS statt.[8]
3 Einzelnachweise
- ↑ Hans-Jürgen Burchardt: Kuba nach Castro: Die neue Ungleichheit und das sich formierende neopopulistische Bündnis, Friedrich-Ebert-Stiftung, Internationale Politik und Gesellschaft 3/2002
- ↑ Sobre la Lucha Ideológica (PDF), Beschluss „Über den Ideologischen Kampf“ des II. Parteitags der PCC von 1980, Seite 1, abgerufen am 30. März 2012 (spanisch)
- ↑ Fidel Castro: Discurso pronunciado por el Comandante Fidel Castro Ruz… Rede vom 2. Januar 1965, Webseite der kubanischen Regierung, abgerufen am 30. März 2012 (spanisch)
- ↑ Jörg Baten: A History of the Global Economy. From 1500 to the Present.. Cambridge University Press 2016, ISBN 9781107507180
- ↑ Tim Marshall: Die Macht der Geographie - Wie sich Weltpolitik anhand von 10 Karten erklären lässt, dtv Verlagsgesellschaft, 19. Aufl., 2023, S. 94
- ↑ Michael Vosatka: Miguel Díaz-Canel: Kubas nächste Generation der Revolution. In: Der Standard. 2018-04-19. Abgerufen am 20. April 2018.
- ↑ Karl-Wilhelm Berger: Kuba - Insel-Reiseführer, Iwanowski's Reisebuchverlag, Dormagen 1994, 8. Auflage 2003
- ↑ http://www.rtl.de/themen/thema/dsds-2014-recall-t7197/seite-1.html
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