Bimonetärismus

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Stop x nuvola with clock.png Achtung: Bei diesem Artikel handelt es sich (vermutlich) um Theoriefindung.

Der Bimonetärismus oder Bimonetarismus (von bi= zwei, monetär = Geld, also wörtlich „Zwei-Geld-System“) ist ein hypothetischer Ansatz für ein Wirtschaftsmodell. Damit sollen die Wirtschaftssysteme Kapitalismus und Kommunismus vereint und dadurch der Gegensatz zwischen diesen beiden Systemen überwunden werden. Genauer sollen eher freie Marktwirtschaft und eine Form des demokratischen Sozialismus vorrangige Prinzipien sein.

Dieses dialektische Wirtschaftsmodell soll mit Hilfe einer demokratischen Zweit-Währung realisiert werden, die das Monopol des Geldes auflöst und dadurch ein grundlegendes freimarkt-wirtschaftliches Prinzip bedient, nämlich der Vermeidung von Monopolen. Dementsprechend soll innerhalb eines Währungsbereiches die demokratische Zweit-Währung mit der bereits existierenden kapitalistischen Erst-Währung in Konkurrenz treten.
Beide Währungen oder Systeme sollen ihre jeweiligen Extreme gegenseitig ausgleichen bzw. abschwächen.

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1 Geld-Schöpfung & Realwert-Deckung

-Der Wert des Geldes liegt in seiner Funktion: Real-Werte zu koppeln und dadurch dynamisch tauschbar machen zu können.-

Das Geld der demokratischen Zweit-Währung fließt über die Politik in den Wirtschafts-Kreislauf.
D.h. eine weitere Gewaltenteilung, genannt Monetative, schöpft dieses Geld unbezinst aus dem Nichts und investiert es in staatliche Programme oder staatlich unterstützte Projekte, wie z.B. einem Flughafen-, Wohnungs- oder Krankenhausbau.
Sollte ein Projekt erfolgreich sein, dann ist das dazugehörige geschöpfte demokratische Geld durch den neu geschaffenen Realwert gedeckt (Realwert-Deckung).
Wenn erfolglos, kann man die Menge dieses ungedeckten Geldes wieder über die Gesamtsteuern dem System entziehen, d.h die Geldschöpfung wird wieder rückgängig gemacht (Geldentnahme). Dies verhindert Inflation, und nachfolgende Neu-Schöpfung kann als Wieder-Schöpfung dieses Geldes betrachtet werden.

(Die Begriffe ‘Projekte‘ und ‘Programme‘ können in diesem Artikel synonym betrachtet werden.)

1.1 Geld-Entnahme & Wieder-Schöpfung

-Alles Geld, was existiert, ist nur eine Zahl in einem Computer. An diesen Zahlen muss man nicht sparen. Aber auf ein ungefähres Gleichgewicht von Real-Werten und virtuellen Werten(Geld) achten.-

Die Äußerung „nachfolgende Neu-Schöpfung kann als Wieder-Schöpfung dieses Geldes betrachtet werden“ oder der Begriff „Wieder-Schöpfung“ ist eine Interpretations-Möglichkeit, die letztendlich nicht notwendig ist, aufgrund der abstrakten Form von Geld. Geld ist (unter sich) austauschbar.

Es gehört zum Prinzip der demokratischen Zweit-Währung auf agile Art Geld neu zu schöpfen, aber auch wieder dem System zu entnehmen. Die Geld-Entnahme über alle eingenommenen Steuern wirkt wie ein gesellschaftlicher Verlust, der aber dadurch nicht existiert, da wiederrum bei neuen Investitions-Perspektiven sofort wieder neues Geld geschöpft werden kann.
Die Geld-Entnahme dient der Inflations-Vermeidung.

(Dieser Artikel verwendet dennoch den Begriff „Wieder-Schöpfung“ als Alternative für „Neu-Schöpfung“.)

2 Funktionsweise innerhalb Gesellschaft und Wirtschaft

Menschen sind kognitiv in der Lage mit 2 Preisen auf einer zu verkaufenden Ware klarzukommen.
Waren oder Einkäufe können in einem Misch-Verhältnis beider Währungen bezahlt werden. Das impliziert, dass jeder Bürger beide Währungen besitzen darf.

Allgemein können alle handelnden Akteure der Wirtschaft ihre Geschäfte in jedem Misch-Verhältnis dieser 2 Währungen tätigen, wie sie es aushandeln. Wie z.B. der Lohn in einem Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis; sogar monatlich oder bedarfs-orientiert variierend. Auch die oben beschriebenen staatlichen Projekte können bimonetär umgesetzt werden.

Die Erlaubnis der Verwendung der demokratischen Zweit-Währung im virtuellen Markt, d.h. an der Börse bzw. im Aktienmarkt, ist stark abzulehnen. Denn diese Geld-Sorte sollte hauptsächlich in den mittleren und unteren Wohlstands-Schichten bleiben bzw. zirkulieren.

Der Bimonetärismus lässt sich im jetzigen System sukzessive einbauen und federt eventuelle Währungs-Einbrüche der jeweils anderen Währung ab.

3 Keine klassische Plan-Wirtschaft

Der Geld-Schöpfungs- und Investitions-Prozess durch die Politik erscheint wie eine Planwirtschaft, aber die für diesen Prozess verantwortliche Monetative wird über die demokratischen Wahlen durch das Volk gewählt. D.h. die Wähler entscheiden mit ihrer abgegebenen Stimme zusätzlich über die vorgestellten Monetativ-Programme der Parteien.

Diese Programme bringen eventuell bis zur nächsten Wahl die aus dem Kommunismus bekannte Starrheit, Unagilität oder Undynamik in das Gesamtsystem; aber auch eine gewisse Verlässlichkeit. Als allgemeine Gegenkraft dazu existiert ja parallel das kapitalistische System. Selbst wenn die Monetative als ‘gewählte Planwirtschaft‘ bezeichnet werden würde, würde die von ihr ausgehende Währung nur in der ersten Geld-Rotation planwirtschaftlich sein. D.h. nach Schöpfung und anschließendem Durchlaufen der staatlichen Projekte wäre dieses Geld quasi frei und kann freimarktwirtschaftlich genutzt werden bzw. sich freimarktwirtschaftlich bewegen.

Das Volk entscheidet als Wähler-Masse. Dem entsprechend kann die Monetative oder das bimonetäre System als demokratische Erweiterung betrachtet werden.

4 Föderalistische Lokal-Währungen

-Lasst autark, was autark sein kann.-

Über das föderalistische System, d.h. über politisch-lokale Monetativen, kann man Lokal-Währungen (der demokratischen Zweit-Währung) erschaffen, und somit lokale Wirtschafts-Kreisläufe fördern; von Länder-Ebene bis hin zu Kommunal-Ebene.
Dies bedeutet, dass das (unter Punkt 2. beschriebene) Misch-Verhältnis mehr als 2 Währungen beinhalten kann.

Diese multi-monetäre Umsetzung ist in Zeiten digitalisierter Banken und Abrechnungs-Systeme besser realisierbar.

5 Frei-Lehen: Schuld-unbehaftete Direkt-Investition in die Bevölkerung

-Geld landet beim Ausgeben immer beim nächsten Menschen.-

Alternativ oder zusätzlich kann die demokratische Zweit-Währung auch als Direkt-Investition in die Bevölkerung in den Wirtschafts-Kreislauf gelangen.
D.h. eine an die Monetative angeschlossene staatliche Bank schöpft ebenfalls Geld unbezinst aus dem Nichts und investiert es in private Unternehmungen von Bürgern.

5.1 Bei Erfolg

Auch hier gilt, wie bei den staatlichen Projekten: Sollte eine bürgerliche Unternehmung erfolgreich sein, ist das dazugehörige neu geschöpfte Geld mit dem vom Bürger geschaffenen Real-Wert gedeckt.
Anders als bei der kapitalistischen Erst-Währung existiert für den Bürger bei Erfolg aber nun keine Notwendigkeit dieses Geld an die Monetative angeschlossene Bank zurückzahlen zu müssen, da diese Bank dieses Geld ursprünglich leistungslos aus dem Nichts geschöpft hat und eine Rückführung ins Nichts nun zu Deflation führen würde.

Ein wirtschaftlicher Real-Wert ist durch den Bürger entstanden, der die wirtschaftliche Eigenständigkeit des Bürgers und den Wirtschaft-Kreislauf allgemein fördert. Dieses Geld ist über die wirtschaftlichen Ausgaben des Bürgers in den Wirtschafts-Kreislauf geflossen, hat diesen gefördert und kehrt über diesen bzw. dem Geld-Kreislauf indirekt durch und bei anhaltender Nachfrage zu ihm zurück und hält so wiederholend sein Unternehmen (und den Wirtschafts-Kreislauf) zirkulierend aufrecht. D.h. ein persönlicher Wirtschafts- bzw. Geld-Kreislauf entsteht.

Dieses Nicht-Zurück-Zahlen ist unorthodox und intellektuell gewöhnungsbedürftig, da die Menschen an das von der kapitalistischen Erst-Währung bekannte feudalistische Prinzip des Geldes gewöhnt sind.

Die Direkt-Investitionen könnten für eine Person oder Unternehmung, anhand des Erfolges, gestaffelt steigen. Z.B. beginnend bei 5‘000 D€ und bei nachgewiesenem Erfolg und einer eventuellen Antrags-Pause besteht die Erlaubnis für einen weiteren Freilehens-Antrag für nun z.B. 20‘000 D€. Dies wiederholend dann für 50‘000 D€, 100‘000 D€, 200‘000 D€, 500‘000 D€, usw.. Oder anderen Steigerungen.

5.2 Bei Misserfolg

Wenn unerfolgreich, kann man, wie bei den staatlichen Projekten (Punkt 1.), dieses Geld zur Inflations-Vermeidung wieder über die Steuern entziehen und dem Bürger bzw. der Unternehmung eine Sperr-Zeit bis zur nächsten aber gleich-summigen Investitions-Möglichkeit auferlegen. Trotz Misserfolg wurden angrenzende Wirtschafts-Ketten temporär angestossen. Wirtschaftlich umliegende Firmen und Menschen haben davon profitiert. D.h. dieses Geld ist durch die Ausgaben des Bürgers in andere Unternehmen geflossen und förderte diese kurzzeitig.

Ein Bestrafungs-Prinzip bei Misserfolg in Form einer Schulden-Rückzahlung für die Person bzw. die Unternehmung existiert nicht. Trotz Geld-Entnahme über die Steuern entsteht kein Verlust für die Gesellschaft, auch weil erstens, wie gesagt, die Unternehmung umgebende Wirtschaft temporär bewegt wurde, und zweitens bei Nicht-Entnahme Inflation entstehen würde. (Und drittens das Prinzip der Wieder-Schöpfung existiert.)

Miss-Erfolge müssen natürlich gemeldet werden, um Inflation durch Geld-Entnahme zu verhindern.

Trotz mangelnder negativer gesellschaftlicher Konsequenzen bei Misserfolg sollte es natürlich Hürden zur Freilehens-Bewilligung geben. Sowie eventuell ein System der zeitlichen Abstimmung bestehender und zukünftiger Direkt-Investitionen. Es sollten nicht zu viele, noch nicht erfolgreich gekennzeichnete, Direkt-Investitionen gleichzeitig existieren, um bei nunmal existierenden Misserfolgen temporäre Inflations-Akkumulation zu verhindern. D.h. um bei Misserfolgen auf die dazugehörige Inflation zeitnah mit Geld-Entnahme reagieren zu können, um aufaddierte Inflation zu vermeiden.

6 Vor- und Nachteile der kapitalistischen Erst-Währung

-Was hat einen (Real-)Wert?-

6.1 Grund-Bezinstes Zentral-Banken-System

Das Geld der existierenden kapitalistischen Erst-Währung wird über eine unabhängige, aber politisch mandatierte Zentral-Bank meistens grundbezinst ebenfalls aus dem Nichts geschöpft.
Durch diese Grund-Bezinsung existiert im System ein Fehl-Betrag zwischen gesamt-herausgegebenen Geld und gesamt-herausgegebenen Geld + verlangten Zinsen. Dieser Fehl-Betrag erzwingt, um ihn Aufzulösen, ständiges Wachstum, was wiederrum absurderweise zu weiterem grund-bezinstem Geld dieser Währung im System führt. Dem Fehl-Betrag wirkt man auch mit gesteuerter Inflation entgegen. Geld-Entwertung führt zu Schulden-Entwertung.

Der Staat bzw. die Politik darf sich nicht direkt von dieser Zentral-Bank Geld leihen.

6.2 Rendite-Orientierung

Die kapitalistische Erst-Währung führt weiterhin zu einer rendite-orientierten Wirtschaft. D.h. private Investitionen in eine Unternehmung wird bei Erfolg monetär, d.h. mit Geld-Gewinn, belohnt.

6.3 Effizienz & Innovationen

Der grösste Vorteil der Grund-Bezinsung ist, dass es einen effizienten und sparsamen Umgang mit Geld und dem entsprechend mit Ressourcen erzwingt. D.h. wer in seinen Prozess- und Herstellungs-Ketten weniger Energie und Ressourcen verbraucht, benötigt auch niedrigere Kredite und Zins-Zahlungen. Ein Innovations-Wettbewerb bezüglich Prozess- und Herstellungs-Ketten entsteht, was bei Erfolg zu Ressourcen-Schonung führt.

Diese Eigenschaft sollte im Bimonetärismus nicht verloren gehen. Sie ist Grund-Pfeiler moderner Wirtschaft. (Und wird über die Rendite-Orientierung angereizt.)
Ein allgemeiner Geld-Druck oder eine Art Geld-Mangel-System erzwingt allgemeine Effizienz und Innovationen.

Diese maximale Effizienz-Orientierung oder Sparsamkeit sollte aber nicht in voller Gänze auf alle Bereiche in der Gesellschaft angewendet werden. Wie z.B. bei Polizei-Kapazitäten, Straßen-Reinigung oder Kranken-Häuser, wo eine gewisse materielle und personelle Reichhaltigkeit, Entfaltung oder vorbeugende Redundanz die zivilisatorischen Prinzipien, Vorgänge und Abläufe agiler und struktur-stärker aufrecht erhalten und von statten gehen lassen würde.

Natürlich sollten auch dort Innovationen und Weiterentwicklungen entstehen. Aber eine falsche Art von Sparsamkeit oder monetärer Wettbewerb kann sich negativ und prekär auf die Gesellschaft auswirken. Dem entsprechend kann ein bimonetäres Wirtschaften in diesen Bereichen einerseits Effizienz-Entwicklung und andererseits Infrastruktur-Stärke fördern.

7 Funktionsweise und Umsetzung durch Wahlen veränderbar

-Demokratie ist verschieden implementierbar.-

Alle hier vorgestellten sowie zusätzlichen Eigenschaften, Parameter, Modalitäten oder Vorgänge der demokratischen Zweit-Währung können über Wahl-Entscheidungen bzw. legislativ auch verändert oder angepasst werden.
Die Null-Bezinsung beim Schöpfen sowie die Nicht-Verwendung im Aktien-Markt sollten unverändert bleiben.

8 Temporäres Geld

Es kann auch Geld der demokratischen Zweit-Währung geschöpft werden mit der gezielten Absicht es wieder zu entnehmen; selbst bei Erfolg des damit verbundenen Projektes.
Dies soll vorrangig für den Aufbau statischer Real-Werte geschehen, wie einer Verkehrs-Insel oder einem atomaren End-Lager.

Das Geld wird für den Aufbau benutzt, aber da es nach dem Aufbau keinen eigenen Wirtschafts-Kreislauf erzeugt, kann das Geld wieder entnommen werden.
Es kann aber andere Wirtschafts-Kreisläufe fördern, sodass ein Teil dieses Geldes im System bleiben kann.

Statische Real-Werte sind gemeinschafts-nützliche, nicht besitz-tauschbare Real-Werte.
(Definition wird eventuell erweitert.)

9 Literatur

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10 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Bimonetärismus) vermutlich nicht.




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