Römisch-katholische Kirche - Geschichte

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Katholischer Barock-Altar in Heilbronn

Die römisch-katholische Kirche hat eine sehr lange Geschichte. Im Rahmen der Theologie befasst sich die Kirchengeschichte damit. Die römisch-katholische Kirche beruft sich auf die Gründung durch Jesus Christus. Die Urkirche soll um die Jahre 30 bis 33 nach der Geburt von Jesus (abgekürzt n. Chr.), also noch zu seinen Lebzeiten, entstanden sein. Demnach wären seine Anhänger, auch Jünger genannt, die Mitglieder dieser ersten christlichen Kirche. Dies ist sowohl unter Theologen als auch unter Historikern umstritten. Der Apostel Petrus wird nach dieser Theorie als erstes Oberhaupt der Kirche angesehen, und der Papst als Bischof von Rom gilt als sein direkter Nachfolger. Eine kontinuierliche Nachfolge ist inzwischen von der Geschichtswissenschaft widerlegt, da es zum Beispiel spätestens im Mittelalter mehrere konkurrierende Päpste gleichzeitig gab.

Das heute bekannte System mit einem Bischof an der Spitze, dem die Priester untergeordnet sind, entstand wahrscheinlich im 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr. Zugleich bildeten sich Kirchenprovinzen. Das Römische Reich war in den ersten drei Jahrhunderten grundsätzlich religiös tolerant, obwohl es immer wieder Zeiten der religiösen Verfolgung gab. Wendepunkt war das Jahr 380, als das Christentum mit dem Dreikaiseredikt zur Staatsreligion erklärt wurde. Im 5. Jahrhundert waren Rom, Konstantinopel, Alexandria, Antiochia und Jerusalem die wichtigsten Zentren der Kirche. Der Streit zwischen Rom und Konstantinopel führte zur ersten grundlegenden Spaltung (Schisma). Die Oberhäupter der Teilkirchen oder Provinzen hatten so unterschiedliche Titel wie Erzbischof, Metropolit oder Patriarch, um ihre besondere Stellung zu betonen. Die germanischen Franken wurden eine wichtige politische Stütze der katholischen Kirche. Entscheidend für die weitere Entwicklung war zum Beispiel der Machtkampf zwischen Papst und Kaiser, schwergewichtig beim Investiturstreit.

Mit der Reformation vollzog sich eine weitere grundlegende Abspaltung, die bis heute besteht. Die Trennung einzelner Themen der Kirchengeschichte nach Konfession unterscheidet sich in den Ländern sehr stark voneinander. Die eigentliche Geschichte der römisch-katholischen Kirche beginnt aber unabhängig davon im 11. Jahrhundert mit dem Schisma. In neuerer Zeit sind in diesem Zusammenhang immer wieder Urkundenfälschungen, die zugunsten des Vatikans erstellt wurden, entlarvt worden. Ein bekanntes Beispiel ist die Pippinsche Schenkung.

Literatur

  • Wilhelm Kammeier: Die Wahrheit über die Geschichte des Spätmittelalters. (Bd. I: 1936; Bd.II: 1938)

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