Vatikan
Der Vatikan (amtlich lateinisch Status Civitatis Vaticanæ) gilt als der kleinste Staat der Welt und der letzte mit der Amtssprache Latein. Das Staatsoberhaupt, der Papst der römisch-katholischen Kirche wird auf Lebenszeit gewählt. Der Heilige Stuhl (lateinisch Sancta Sedes) oder Stuhl Petri, vertritt das Bistum der Diözese Rom, gilt als religiöse „nichtstaatliche souveräne Macht“ und als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt. Die Staatsform ist ähnlich einer Monarchie, obwohl das Staatsoberhaupt kein König ist, doch mit ähnlichen Zeremonien gearbeitet wird.[1] Die Stellung des Papstes ist mit einem Präsidenten zu vergleichen, die eigentliche Macht liegt jedoch nicht bei ihm, sondern bei den Personen aus seinem Umkreis, die den Titel Kardinal tragen.
Der Staat liegt innerhalb der Stadt Rom, die gleichzeitig auch die Hauptstadt des umschließenden Landes Italien ist. Die Souveränität des Staates wird unter anderem durch militärische Bündnisse und weitere Abkommen mit Italien zugesichert. Die Fläche beträgt 0,44 km². Es leben rund 1000 Menschen dort (Stand 2015), von denen die meisten Vatikanbürger sind.
Der Vatikanstaat löste 1870 den wesentlich größeren, mittelalterlichen Kirchenstaat ab, den der Papst auf weltlichen Druck hin abgeben musste. Im Jahre 1929 erfolgten weitere Einschränkungen für den Staat, der heute mit der Vatikanstadt deckungsgleich ist. Der Verfassungskonvent auf dem Herrenchiemsee soll jedoch 1948 festgestellt haben, dass der Vatikan kein ausländischer Staat ist, was wieder für das Staatskirchenrecht von Bedeutung ist: Demnach können die deutschen Bundesländer unmittelbar Verträge mit dem Vatikan abschließen.
Bekannte Gebäude im Vatikan sind vor allem der Petersdom und die Sixtinische Kapelle.
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