Hisbollah

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Hisbollah (arabischحزب الله&Hezbollah, Hizbollah oder Hizb-Allah = „Partei Gottes“) ist eine islamistisch-schiitische Partei sowie eine paramilitärische Gruppe im Libanon und in Syrien. Sie wurde nach dem Libanonkrieg 1982 gegründet und hat sich zu einem innerhalb der libanesischen Gesellschaft und darüber hinaus anerkannten militärischen, sozialen und politischen Machtfaktor entwickelt. 1985 wurde ihr politisches Manifest veröffentlicht, in dem folgende Ziele angegeben sind: Zurückdrängung des westlichen Einflusses, Zerstörung Israels, Allianz mit dem Iran und eine islamistische Regierung.

Die Hisbollah ist auch für zahlreiche Anschläge gegen Israel verantwortlich. Bei vielen weiteren Anschlägen gegen jüdische oder westliche, vorwiegend US-amerikanische Einrichtungen weltweit wird ihre Beteiligung angenommen. Fünf Staaten – Israel, Kanada, die Vereinigten Staaten (USA), Argentinien und Großbritannien – stufen die gesamte Hisbollah als Terrororganisation ein. Im März 2016 erklärte auch die Arabische Liga die Hisbollah zu einer Terrororganisation.[1] Die EU und Australien halten nur die Hisbollah-Miliz als solche für eine terroristische Vereinigung.[2] Sie ist in Großbritannien, Japan, Kanada, den Niederlanden, den USA, seit April 2020 in Deutschland[3] und seit Mai 2021 in Österreich verboten.[4] Dennoch gibt es seitdem noch Aktivitäten unter verschiedenen Namen wie z.B. als Al-Mustafa-Gemeinschaft in den Moscheen dieser Länder.

Seit 1992 ist die Hisbollah auch in der libanesischen Nationalversammlung vertreten. Im libanischen Parlament hatte die Partei Hisbollah im Jahr 2005 noch 14 Sitze von 128 Sitzen und gehörte dem Parteienbündnis Allianz des 8. März an.[5] Sie erhielt bei der Parlamentswahl 2018 jedoch nur 13 Mandate.[6]

1 Andere Lexika





2 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Arabische Liga erklärt Hisbollah zur Terrororganisation auf Tagesschau.de, 11. März 2016, abgerufen am 12. März 2016.
  2. Melanie Herwig, Rudolf Schlaffer: Der libanesische Staat und die Hisbollah seit 1970. In: Bernhard Chiari, Dieter H. Kollmer (Hrsg. im Auftrag des MGFA): Naher Osten. Wegweiser zur Geschichte, Paderborn 2009, ISBN 978-3-506-76759-2, S. 145.
  3. Hier stellte u.a. die AfD einen Antrag im Bundestag
  4. Natalie Amiri: Zwischen den Welten. Von Macht und Ohnmacht im Iran. Aufbau Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-351-03880-9; Taschenbuchausgabe ebenda 2022, ISBN 978-3-7466-4030-3, S. 135.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Abgeordnetenkammer_(Libanon)
  6. Martin Gehlen: Die neue Macht der Hisbollah. 8. Mai 2018; abgerufen am 11. November 2018.

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway