Bild (Zeitung)

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Bild
Logo der Bild-Zeitung
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Axel Springer SE, Berlin
Erstausgabe 24. Juni 1952
Erscheinungsweise montags bis samstags
Verkaufte Auflage (IVW 4/2009, Mo–Sa) 3.030.510 Exemplare
Reichweite (MA 2012 II) 12,31 Mio. Leser
Weblink bild.de

Bild (in der Schreibweise des Verlags BILD, heute umgangssprachlich und früher auch offiziell Bild-Zeitung) ist eine deutsche Tageszeitung. Sie ist die auflagenstärkste Zeitung Deutschlands, zählt aber auch zu den deutschen Tageszeitungen mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage lag im 4. Vierteljahr 2012 bei rund 2.536.000 Millionen Exemplaren, ein Minus von rund 43 Prozent gegenüber dem 4. Vierteljahr 1998.[1]

Die Berichterstattung der Bild ist seit Jahrzehnten Gegenstand zahlreicher öffentlicher Diskussionen und Kritik.

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1 Politische Linie

Wie alle Medien des Axel-Springer-Verlags ist die Ausrichtung des Blattes gemäß den eigenen Unternehmensgrundsätzen demokratisch[2] und pro-israelisch sowie pro-US-amerikanisch.

Die Bild ist, wie der gesamte Axel-Springer-Verlag, für ihr teilweise enges Verhältnis zur CDU bekannt. Eine Studie des Kommunikationswissenschaftlers Frank Brettschneider und der Politikwissenschaftlerin Bettina Wagner zur Berichterstattung über die Bundestagswahl 2002 belegte eine implizite Wahlwerbung für die Unionsparteien und Edmund Stoiber. Über die SPD und Gerhard Schröder berichtete die Zeitung eher negativ, ließ Unions-Politiker häufiger kommentieren und stellte die Themen der Unionsparteien in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung.[3] Auch bei der Bundestagswahl 2005 machte die Zeitung Wahlwerbung für die Unionsparteien und Angela Merkel.[4] In der Flüchtlingkrise wurde dagegen die Berichterstattung des Blattes als eine der wenigen unabhängigen Stimmen bezeichnet.

Wirtschaftspolitisch vertritt die Bild-Zeitung liberale Positionen. Ein beliebtes Thema der BILD ist Hetze und Anfeindungen gegen Arbeitslosengeld II-Betroffene und Arbeitssuchende. So propagiert die Bild in ihrer Berichterstattung häufig ein Stereotyp des faulen, betrügerischen Hartz-IV-Empfängers.[5] Als unverantwortliche Stimmungsmache kritisierte der Paritätische Wohlfahrtsverband die Berichterstattung der Bild über „Trickserein“ durch Bezieher von Leistungen des Jobcenters.[6]

2 Stil

Allgemein wird sie der Boulevardpresse zugerechnet. Die reißerisch aufgemachten Überschriften entsprechen manchmal nicht genau den Tatsachen oder dem Inhalt. Beispiele:


Allerdings gibt es Rubriken wie 'Gewinner und Velierer`` auch in Zeitungen, die nicht der Boulevardpresse zugerechnet werden, auch die Bundeszentrale für politische Bildung verwendet diesen Ausdruck. [7]

Tatsächlich hat der Erlass nur indirekt mit deutschen Autos zu tun. Es gibt eine Positiv-Einkaufsliste, welche Autos von chinesischen Beamten in Zukunft gekauft werden dürfen. Tatsächlich sind da nur chinesische Marken und somit keine deutschen Marken aufgeführt. Aber auch keine Italiener, Franzosen, Japaner, Koreaner, Amerikaner und Nepalesen.

Viele Politiker lassen sich von der BILD-Zeitung interviewen. Nicht nur unseriöse Politiker wie Olaf Scholz und Annalena Baerbock sondern auch Willy Brandt und Thilo Sarrazin:

  • BILD: „Ist die SPD noch dieselbe, in die Sie 1973 eingetreten sind?“
    • Thilo Sarrazin: „Natürlich nicht. Nichts bleibt, wie es ist. Auch die BILD-Zeitung nicht. Die Seite-1-Mädchen von damals würden Sie heute nicht mehr abbilden. Und doch gibt es Kontinuität. Bei BILD, bei der SPD, bei der Kirche. Kein Katholik tritt aus, weil ihm der augenblickliche Papst nicht gefällt.“[8]
  • Dieter Bohlen wurde schon als „Hausautor“ beschrieben. Er sorgt indirekt für die Akzente der ausgiebigen DSDS-Berichterstattung.

3 Mitarbeiter (Auswahl)

Von 1961 bis 1971 war Peter Boenisch der verantwortliche Chefredakteur. Weitere bekannte Mitarbeiter waren oder sind:

Julian Reichelt löste als Chefredakteur im Jahr 2021 einen Skandal aus und musste seinen Posten aufgeben.

4 Geschichte

Die erste Ausgabe der Bild-Zeitung erschien am 24. Juni 1952 mit einer Gesamtauflage von 455.000 Exemplaren. Sie hatte vier Seiten und wurde gratis verteilt, danach kostete eine Zeitung 10 Pfennig.[9] 1956 entstand aus der Sonntagsausgabe des Hamburger Abendblatts die Bild am Sonntag; die verkaufte Auflage lag 2019 bei 700.000 Exemplaren.[10] Erst nach 13 Jahren, und zwar 1965 wurde der Preis für die Tageszeitung auf 15 Pfennig erhöht.[9]

Die Preisentwicklung und ausgewählte Schlagzeilen der Tageszeitung zeigt folgender Rückblick (in Klammern eine Schlagzeile):

  • Am 4. August 2009 kostete die Bild-Zeitung 0,60 €[11]
  • Am 8. September 2001 kostete die Bild-Zeitung 0,80 DM[12]
  • Am 17. Mai 1996 kostete die Bild-Zeitung 70 Pfennig (Underberg-Dynastie - Ehefrau lebt von Sozialhilfe)
  • Am 5. September 1994 kostete die Bild-Zeitung 60 Pfennig (Lotto Jackpot - Wer hat die Millionen?)
  • Am 2. Dezember (?) 1993 (?) kostete die Bild-Zeitung 60 Pfennig (Lottofluch - Im neuen Haus wurden alle krank)
  • Am 2. November 1993 kostete die Bild-Zeitung 60 Pfennig (Benzin teurer 18 Pf - Arbeiten, Einkaufen - wann muss ich mein Auto stehen lassen?)
  • Am 3. Oktober 1990 kostete die Bild-Zeitung ausnahmsweise 10 Pfennig
  • Am 2. August 1990 erschienen zur Situation in Deutschland die Schlagzeilen DDR - Die Menschen verzweifeln - Die Minister machen Urlaub - Daß sie sich nicht schämen
  • Am 2. April 1990 erregte folgende Überschrift die Gemüter: Kashoggis Kampfhunde - Blutbad bei Justus Frantz
  • Am 22. Januar 1987 berichtete die Bild-Zeitung erneut über Malaysia[13]
  • Am 9. Juli 1986 kostete die Bild-Zeitung 50 Pfennig ("Dieser Deutsche wird gehenkt.")[13]
  • Am 9. Mai 1974 kostete die Bild-Zeitung 30 Pfennig (Wilde Gerüchte um Brandt - was stimmt daran?)
  • Am 9. September 1972 erschien im Zusammenhang mit dem Terrorismus die Schlagzeile: „Sonderbrigade jagt Terroristen in Deutschland“
  • Am 21. Juli 1969 berichtete die Bild-Zeitung über die Mondlandung: „Der Mond ist jetzt ein Ami“
  • Am 26. August 1968 kostete die Bild-Zeitung 20 Pfennig (?) (Russische Geheimpolizei kommt im Krankenwagen)
  • Am 2. Juni 1967 wurde der Student Benno Ohnesorg erschossen. Sein Name wurde nicht genannt. Stattdessen schrieb die BILD am 3. Juni: „Studenten drohen: Wir schießen zurück“ sowie „Hier hören der Spaß und der Kompromiss und die demokratische Toleranz auf. Wir haben etwas gegen SA-Methoden.“[14]
  • Am 26. April 1967 kostete die Bild-Zeitung 15 Pfennig (Die Welt nahm Abschied von Adenauer)
  • Am 14. Juni 1954 kostete die Bild-Zeitung 10 Pfennig (Steuerfahndung bis in die Ehebetten)

5 Siehe auch

6 Weblinks

 Commons: Bild (Zeitung) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

7 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. IVW-Vergleichsberechnung
  2. das bedeutet nur, dass die Demokratie unterstützt wird, wie das folgende Zitat aus den Grundsätzen zeigt: „Wir treten ein für Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und ein vereinigtes Europa.“
  3. Frank Brettschneider, Bettina Wagner: „And the winner should be …“ Explizite und implizite Wahlempfehlungen in der Bild-Zeitung und der Sun. In: Barbara Pfetsch, Silke Adam: Massenmedien als politische Akteure, 2007, ISBN 978-3-531-15473-2, S. 225–244.
  4. Bettina Wagner: „Bild – unabhängig • überparteilich“. In: Oskar Niedermayer et al.: Die Bundestagswahl 2005: Analysen des Wahlkampfes und der Wahlergebnisse, 2005, ISBN 3-531-15350-1, S. 145–170.
  5. Wolfgang Lieb: Die Bild-Zeitung hetzt Arbeitnehmer und Rentner gegen Hartz-IV-Empfänger auf. In: Nachdenkseiten, 6. August 2010.
  6. http://www.der-paritaetische.de/pressebereich/artikel/news/hartz-iv-missbrauch-sinkt-paritaetischer-wohlfahrtsverband-wirft-bild-zeitung-unverantwortliche-stim/
  7. Gewinner und Verlierer bei der bpb
  8. Interview 2010
  9. 9,0 9,1 https://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)#Geschichte_der_Bild
  10. https://de.wikipedia.org/wiki/Bild_am_Sonntag
  11. Kiosko.net
  12. Bild-Titelseite
  13. 13,0 13,1 Wieder droht Deutschen die Todesstrafe in Malaysia Vor 25 Jahren entkam Frank Förster (49) der Hinrichtung - bild, 1. Februar 2012
  14. Kai Herrmann: Die Polizeischlacht von Berlin. In: Die Zeit, Nr. 23/1967

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