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Afrikanische Sprachen
In Afrika sind mehr als 1.000 verschiedene Sprachen in Gebrauch, die vier allgemein anerkannten Sprachfamilie zugeordnet werden können.[1] Einige Sprachen Afrikas, wie Mandinke, Igbo, Yoruba, Hausa, Oromo, Zulu, Sotho oder Arabisch werden von Millionen von Menschen benutzt, während andere, wie die Kw`adza-Sprache in Tansania nur noch von wenigen alten Leuten gesprochen werden. Manche Sprachen sterben mangels Sprechern auch einfach aus. Hinzu kommen die Sprachen aus der Kolonialzeit wie Englisch und Französisch, die bis heute wichtige Sprachen Afrikas sind. Englisch ist Amtssprache in vielen Staaten, vor allem in Uganda mit rund 4,5 Millionen und in Südafrika mit 3,5 Millionen Sprechern.[2] In den Staaten, die ehemals zu Frankreich gehörten, ist Französisch manchmal noch Amtssprache, aber oft als Unterrichts- und Kultursprache erhalten geblieben; am häufigsten ist die Sprache in Algerien, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Marokko und Niger zu finden.[3] Ähnliches gilt für die deutsche Sprache: sie war mit Afrikaans und Englisch Amtssprache im damaligen Südwestafrika bis zur Unabhängigkeit als Namibia 1990. Deutsch ist nunmehr Verkehrssprache und eine von etwa 20 Nationalsprachen des Landes.[4] In Kamerun und Togo ist Deutsch eine Unterrichtssprache.[5]
Bei den meisten Sprachen Afrikas schwankt die Zahl der Benutzer zwischen einigen Hundert und einer Million. Die sprachliche Vielfalt Afrikas erweisst sich aber auch als Kommunikations- und Entwicklungshindernis und somit als Hemmschuch bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents.[6] Die bekannte Sprache Afrikaans stammt urspünglich nicht aus Afrika, sondern gehört zu den indogermanischen Sprachen.
Vier Hauptsprachgruppen
Es gibt vier allgemein anerkannte, ursprüngliche Sprachfamilien des Kontinents. Diese Einteilung der afrikanischen Sprachen erfolgt seit den 1950er Jahren auf Grund der Arbeiten von Joseph Greenberg:
- Niger-Kongo-Sprachen mit etwa 1400 Sprachen und 370 Mio. Sprechern in West-, Zentral- und Südafrika
- Khoisan mit 28 Sprachen und 355.000 Sprechern vor allem im westlichen Südafrika und in Namibia
- Afro-Asiatisch (früher auch als Hamito-Semitisch bezeichnet) mit etwa 350 Sprachen und 350 Mio. Sprechern in Nordafrika und Westasien
- Nilo-Saharisch mit etwa 200 Sprachen und 35 Mio. Sprechern vom Sudan bis Mali
Dabei gibt es zwischen den Sprachforschern noch Uneinigkeiten bezüglich der Zuordnung einzelner Sprachen zu einer der vier Gruppen.
Niger-Kongo
Die Niger-Kongo-Sprachen wurden nach den Ländern bzw. Flüssen Niger und Kongo so bezeichnet und sind über halb Afrika verbreitet. Ihre Hunderte von Einzelsprachen werden wahrscheinlich von 300 bis 400 Millionen Menschen benutzt. Die angestammte Heimat des Niger-Kongo war Westafrika, wo heute eine große Vielzahl von Niger-Kongo-Sprachen verbreitet ist. Im äußersten Westen an der Atlantikküste leben Völker, die Sprachen des westafrikanischen Zweiges des Niger-Kongo sprechen, wie beispielsweise die Wolof im Senegal oder die Temne in Sierra Leone. Das riesige Einzugsgebiet des Flusses Niger im Inneren des Kontinents wird vom Sprachzweig des Mande beherrscht. Dessen bekannteste Form ist das Mandinke bzw. Mandingo. Südlich der großen Niger-Schleife - vor allem in Obervolta - finden sich die Sprachen des Gur-Zweiges der Niger-Kongo-Familie. In Togo, Benin und dem südlichen Ghana herrschen die Kwa-Sprachen vor. Diesem werden auch die die Sprachen des Asante- bzw. Aschanti-Reiches des 18. und 19. Jahrhunderts sowie der Yoruba- und Igbo-Völker Nigerias zugerechnet.
Afro-Asiatisch
Das Afro-Asiatische soll die Sprachen erfassen, die durch den Einfluss aus Asien entstanden sind. Dies gilt vor allem für Ägypten und die angrenzenden Länder im Nordosten des Kontinents. Der Begriff knüpft an den überholten Begriff Hamito-Semitisch an, der auf einer alten Rassentheorie von Hamiten und Semiten beruht. Der Begriff „Semitische Sprachen“ wurde 1781 von Schlözer eingeführt. Etwa 40 der ursprünglich bekannten Sprachen sind heute ausgestorben.[7]
Nilo-Saharisch
Die nilosaharanischen Sprachen (auch kurz Nilosaharanisch genannt) werden vor allem an den oberen Flussläufen des Schari (Chari) und des Nils einschließlich des geschichtlichen Nubiens gesprochen. Ihre Verbreitung erstreckt sich über 18 Staaten im Norden Afrikas: Algerien und Mali im Nordwesten; Benin, Nigeria, Sudan, Südsudan und DR Kongo im Süden sowie von Ägypten bis nach Kenia und Tansania im Osten.
Khoisan
Khoisan ist die kleinste, aber sehr unterschiedliche Gruppe. Sie umfasst mindestens drei Sprachfamilien sowie einige isolierte Sprachen. Eine allen Khoisansprachen gemeinsame Ursprache lässt sich nicht rekonstruieren. Khoekhoegowab ist mit 300.000 Sprechern seit Mitte der 1990er Jahre die in Namibia offizielle Bezeichnung.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Edgar A. Gregersen: Language in Africa / An Introductory Survey, Taylor & Francis, 1977, Seite 2
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache#Geografische_Verbreitung
- ↑ https://fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ais#Français_dans_le_monde
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Sprache#Namibia
- ↑ Deutsche Welle: Wenn Deutsch gleich Zukunft heißt
- ↑ Thomas Bearth: Afrikas Sprachen / Hindernis oder Ressource?, in Thomas Bearth, Barbara Becker, Rolf Kappel, Gesine Krüger und Roger Pfister: Afrika im Wandel, vdf Hochschulverlag AG, 2007, Seite 182
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Afroasiatische_Sprachen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Khoisansprachen
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