Demokratische Republik Kongo
Die Demokratische Republik Kongo ist ein Staat im südlichen Teil Afrikas. Die angrenzenden Staaten sind Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Sudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Sambia, Angola. Das Land zählte im Jahr 2020 etwas mehr als 100 Millionen Einwohner und steht damit unter den bevölkerungsreichsten Staaten Afrikas an vierter Stelle.[1]
- Hauptstadt: Kinshasa
- Staatsform: Präsidiale Republik
- Amtssprache: Französisch
- Währung: Kongo-Franc
- Einwohner: ca. 58 Mio.
- Fläche: 2.345.410 km²
- Religion: 10% Muslime, 70% Christen
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Als Ergebnis eine außergewöhnlich kurzen Entkolonisierungsprozesses erlange die Demokratische Republik Kongo (ehemals Zaire) 1960 seine Unabhängigkeit von Belgien. Machtkämpfe, Sezessionsbewegungen sowie Destabilisierungsversuche durch belgische und US-amerikanische Interessengruppen (Unternehmen und Geheimdienste) führten rasch in einen Bürgerkrieg, der mit Unterstützung einer Friedensmission der Vereinten Nationen beendet wurde. 1956 putschte sich der Generalstabschef Joseph Mobutu an die Macht, die er über mehr als 30 Jahre nicht mehr abgab. Mit Hilfe westlicher Staaten, die ihn als loyalen Verbündeten im Ost-West-Konflikt sahen, errichtete Mobutu einen autoritären Einparteienstaat, der durch die extreme Personalisierung der Herrschaft in Gestalt des Präsidenten gekennzeichnet war. Erst 1977 wurde Mobutu von einer Rebellenbewegung aus dem Amt getrieben. Aber auch der neuen Regierung unter dem ehemaligen Rebellenführer Laurent-Désiré Kabila gelang es nicht, der politischen und wirtschaftlichen Krise Herr zu werden. 1998 brach ein neuer Krieg aus, und gemeinsam mit Bururndi, Ruanda und Uganda versuchten mehrere Rebellengruppen, das Kabila-Regime zu Fall zu bringen. (Denis M. Tull: Demokratische Republik Kongo, in Afrika - Länder und Regionen / Informationen zur politischen Bildung Nr. 302/2009, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 2009, S. 38) Die US-Außenministerin Madeleine Albright bezeichnete diesen Krieg als „ersten afrikanischen Weltkrieg“. (Bartolomäus Grill: Ein Kontinent in Flammen, in Zeit-Nr. 21 vom 18. Mai 2000) Der Konflikt endete 2002 mit einer Machtteilung zwischen Regierung und Rebellen. 2006 fanden unter relativ friedlichen und fairen Bedingungen Wahlen statt, die Joseph Kabila (der Sohn von Laurent-Désiré Kabila) für sich entschied. (Denis M. Tull: Demokratische Republik Kongo, in Afrika - Länder und Regionen / Informationen zur politischen Bildung Nr. 302/2009, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 2009, S. 38)
2 Literatur
- Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo - Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2002
- Denis M. Tull: Demokratische Republik Kongo - Länder und Regionen / Informationen zur politischen Bildung Nr. 302/2009, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, 2009
- Dominic Johnson: Kongo - Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens, Frankfurt am Main, 2008
3 Bekannte Personen
4 Siehe auch
5 Einzelnachweise
- ↑ World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division. Abgerufen am 24. Januar 2021. (PDF)
6 Andere Lexika
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