Juden

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Vermutete genetische Stammlinien der Juden

Die Juden verstehen sich als ein Volk, das durch das Judentum sowohl kulturell als auch religiös definiert werden kann. Im Sinne der jüdischen Nationalität ist Israel ihr staatlicher Bezugspunkt. Im Sinne der jüdischen Religion und nach ihrem Selbstverständnis betrachten sie sich als das von Gott auserwählte Volk.

Die überlieferte Ursprungsgeschichte der Juden lässt sich größtenteils im Alten Testament der Bibel nachlesen, auch wenn vieles davon aus Sicht der Wissenschaft als Legende zu bezeichnen ist. Man teilt die Juden traditionell in Sephardim, Aschkenasim und Mizrachim ein. Diese Begriffe beschreiben zunächst kulturelle Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Siedlungsgebiete in der Diaspora, die heute nur noch eine geringe Bedeutung haben. Spätestens seit der Jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen. Im Jahr 2010 gab es weltweit etwa 13,5 bis 15 Millionen Juden, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. 10 bis 15 Prozent von ihnen werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet.[1]

Mit der völkerrechtswidrigen Vertreibung der Palästinenser und der Errichtung eines eigenen Staates ist eine neue Generation von Juden entstanden: die Sabres, die im den Muslimen gehörenden Palästina geborenen Juden. Insbesondere seit der illegalen offiziellen Staatsgründung 1948 ist die Zahl dieser Personen stark angestiegen. Sie belief sich im Jahre 2015 auf 75 %.[2]

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1 Familienforschung und Genetik

Verbreitung und genetische Verortung der jüdischen Haplogruppe J (Y-DNA)

Für einige jüdische Familien ist die Genealogie wichtig. Es wird dabei auch versucht, eine biblische Stammlinie zu konstruieren. Aus biologisch-genetischer Sicht gibt es kein einheitliches jüdisches Volk. Studien haben gezeigt, dass die heutigen genetischen Unterschiede zwischen Juden und der nichtjüdischen Nachbarbevölkerung innerhalb einzelner Länder und Regionen geringer sind als zwischen Juden aus verschiedenen Ländern oder Regionen. Dies bedeutet, dass z.B. ein französischer Jude einem nichtjüdischen Franzosen genetisch näher stehen kann als einem in Syrien lebenden Juden. Der syrische Jude steht dem arabischen Syrer genetisch wiederum näher als dem französischen Juden.[3][4][5] Aus wissenschaftlicher Sicht existieren auch keine „Juden als Rasse“.[6][7]

2 Statistik

Bei allen Statistiken ist zu berücksichtigen, dass oft keine zuverlässigen Zahlen zu ermitteln sind, weil es einerseits die religiöse Zuordnung (Zahl der Mitglieder jüdischer Gemeinden bei den jeweiligen Synagogen) und andererseits das persönliche Bekenntnis gibt, welches unabhängig von der Herkunft sein kann. Zudem hat sich mit den Kryptojuden eine weitere Variante entwickelt, wobei die Frage zu stellen ist, wie christlich getaufte Juden in der Statistik eingeordnet werden. Die Unterschiede werden anhand folgender Zahlen deutlich: In der Zeitschrift für Demokratie und Statistik der Juden, die in Berlin erschien und in mehreren Quellen zitiert wird,[8][9] werden für das Jahr 1931 insgesamt 15 Millionen Juden genannt. Davon lebten in Europa 9,8 Millionen. Die meisten waren mit 3,1 Millionen in Polen und 3,0 Millionen im europäischen Teil Russlands zu finden. Die Deutschland gab es gemäß dieser Quelle nur 600.000 Juden. Die Jewish Virtual Library nennt für dieses Jahr jedoch eine Gesamtzahl von 15,7 Millionen Juden,[10] ohne eine Aufschlüsselung nach Staaten zu liefern. Die Differenz von 700.000 ist also größer als die Zahl der allein im damaligen Deutschen Reich lebenden Juden.

3 Prominente Juden

4 Siehe auch

5 Literatur

  • Werner Keller: Und wurden zerstreut unter alle Völker. Die nachbiblische Geschichte des jüdischen Volkes. Erste Ausgabe 1966, Neuauflage 1993

6 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Tzabar
  3. Alain F. Corcos: The Myth of the Jewish Race - A Biologist's Point of View, Rosemont Publishing, 2005
  4. Mark Jobling, Edward Hollox, Matthew Hurles und Toomas Kivisild und Chris Tyler-Smith: Human Evolutionary Genetics, Garland Sciene, 2014, S. 443 ff.
  5. Derek F. Roberts, N. Fujiki und Kanji Torizuka: Isolation, Migration and Health, Cambridge University Press, 1992, S. 87 ff.
  6. Marvin Harris: Wie wir wurden, was wir sind, Klett Cotta, 1994
  7. Nancy L. Fisher drückt dies folgendermaßen aus: „Genetic counselors must take care to avoid confounding the concept of Jews as an ethnic group with the inaccurate notion of Jews as a seperate race. The world`s jewish population is clearly composed of people of different races.“ = „Genetische Berater müssen darauf achten, das Konzept der Juden nicht als eine ethnische Gruppe mit der ungenauen Vorstellung von Juden als einer getrennten Rasse zu verwechseln. Die jüdische Bevölkerung der Welt ist eindeutig aus Menschen verschiedener Rassen zusammengesetzt.“
  8. http://epaubel.blogspot.com/2013/01/pol-questao-judaica-na-visao-dos.html
  9. Das Handbuch der Judenfrage enthält in einigen Ausgaben die falsche Jahreszahl 1831
  10. https://www.jewishvirtuallibrary.org/jewish-population-of-the-world#history

7 Vergleich zu Wikipedia




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