Historische Verwandschaften, Gemeinsamkeiten und gegenseitige Einflüsse zwischen Briten und Deutschen
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Die historischen Verwandschaften, Gemeinsamkeiten und gegenseitigen Einflüsse zwischen Briten und Deutschen werden im folgenden betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Vorbemerkung
Der Begriff Briten entstand erst im Laufe der Zeit. Historisch gibt es die Bretonen als Ureinwohner der Insel Großbritannien, die von den Römern Britannia genannt wurde. Die Geschichte eines deutschen Volkes lässt sich theoretisch bis zur Zeit der Germanen zurückverfolgen.
2 Geschichte
2.1 Mittelalter
- Im 5. Jahrhundert landeten angeblich friesische Krieger an der englischen Küste von Kent.[1] Über diese Ereignisse berichtet die Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum des Mönches Beda aus dem Jahr 731. Angeln, Sachsen und Jüten kämpften gegen Pikten aus Schottland und Skoten aus Irland. Zwei Anführer in diesem Kampf sollen Hengist und Horsa geheißen haben. Horsas Grab befindet sich in Kent.[2]
- Seit dem 7. Jahrhundert wirkten viele Mönche aus England und Irland in Gebieten des heutigen Deutschland als Missionare. Einer von ihnen, Wynfrith aus Devonshire, wurde im Jahr 722 als Bonifatius erster Erzbischof der Deutschen.
- Die ethnischen Gemeinsamkeiten zwischen Sachsen und Engländern beschreibt ein Mönch im 12. Jahrhundert mit folgenden Worten:
- "Saxones vero Germaniae exierunt enim de sanguine Anglorum et Anglici de sanguine illorum et semper efficiuntur populus unus et gens una."
- Im 10. Jahrhundert heiratete der deutsche Kaiser Otto I. die Schwester des englischen Königs Athelstan. Die deutschen Kaiser Heinrich V. und Heinrich der Löwe heirateten auch Frauen aus dem englischen Königshaus. Kaiser Friedrich II. (HRR) heiratete eine Tochter von Henry III..
- Im 12. Jahrhundert gründeten deutsche Kaufleute aus Köln, Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Bremen, Rostock und Wismar in London ein deutsches Handelshaus, den sogenannten Stallhof. Dieses hanseatische Handelshaus veranlaßte die britischen Kaufleute, sich in der selben Art zusammenzuschließen. Sie nannten sich merchant adventurers.[3]
2.2 Neuzeit
- Georg I. (Großbritannien) wurde in Hannover geboren, stammte aus der Dynastie der Welfen, war Kurfürst von Hannover und ab 1714 König von Großbritannien.
- In der Schlacht von Höchstädt im Jahr 1704 kämpften die Briten unter dem Herzog von Malborough gemeinsam mit den Deutschen und Österreichern unter Prinz Eugen gegen die Franzosen.
- Im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 kämpften Preußen und Großbritannien gemeinsam gegen die Koalition der Habsburger (Österreich), Frankreich und Russland.
- Im Jahr 1815 kämpften Preußen und Briten bei Waterloo gemeinsam gegen Napoleon Bonaparte.
- Kronprinzessin Viktoria heiratete 1858 den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser Friedrich III.
- Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918, der auf den französischen Revanchismus und verschiedene Intrigen zurückzuführen ist, war dann der erste Krieg überhaupt, bei dem sich Briten und Deutsche feindlich gegenüberstanden, und das ganze wiederholte sich in der zweiten historischen Mega-Katastrophe, dem 2. Weltkrieg
- Das deutsche Universitätswesen mit freier Forschung und Lehre wurde im England des frühen 19. Jahrhunderts zum Vorbild von Universitätsreformen.
- In der Musik ging der Einfluss eher einseitig von Deutschland nach England. Deutsche Komponisten wie Bach, Händel, Mozart, Beethoven und viele andere waren in England hochangesehen und ihre Werke wurden häufig gespielt. Der deutsche Komponist Georg Friedrich Händel zog im 18. Jahrhundert nach London und revolutionierte das englische Opernwesen. Englische Musik, wie z.B. von Henry Purcell oder Benjamin Britten, war dagegen in Deutschland zunächst unbekannt. Der englische Premierminister Balfour drückte das im Jahr 1904 folgendermaßen aus:
- "Wennn die Musik aller anderen Nationen zerstört würde, dann wären wir um viele Meisterwerke ärmer, aber das musikalische Leben ginge weiter. Wenn die Musik Deutschlands zerstört würde, ginge das musikalische Leben nicht mehr weiter."
3 Siehe auch
4 Literatur
- Historia Ecclesiastica gentis Anglorum, Buch 1, Kapitel 15
5 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Bis etwa 1950 wurde diese Meinung vertreten, offenbar entstand diese Ansicht durch mehrere Übersetzungsfehler. So wurden z.B. die lateinischen Begriffe Meridiani und Mediterranei zu englisch Mercia und Mercians verkürzt.
- ↑ Originaltext: e quibus Horsa postea occisus in bello a Brettonibus, hactenus in orientalibus Cantiae partibus monumentum habet suo nomine insigne. Übersetzung: „Von den beiden hat Horsa, der später im Krieg von den Bretonen getötet wurde, bis heute in den östlichen Teilen von Cantia ein Denkmal, das seinen Namen trägt.“
- ↑ Rudolf Walter-Leonhardt: Engländer und Deutsche, die Vettern - vor Jahrhunderten und heute und überhaupt; in Aubert, Müller, Hill, Jäger, Leonhardt, Seelmann und Eggebert: Großbritannien - England, Wales, Schottland, Nordirland, Verlag C. J. Bucher GmbH, München, 1994, S. 7 bis 59
6 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Historische Verwandschaften, Gemeinsamkeiten und gegenseitige Einflüsse zwischen Briten und Deutschen) vermutlich nicht.
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