Mönch

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Mönch ist die männliche Bezeichnung in der deutschen Sprache für eine Person, die einer geistlich geprägten Lebensform (z. B. einem Orden) angehört. Das Mönchstum ist eine von asketischen Idealen bestimmte Lebensweise, um den weltlichen bzw. irdischen Zielen weitgehend zu entsagen und das eigene Leben einem spirituellen Ziel zu widmen. Dazu lebt der Mönch in einem Kloster, wo er meist nur für die Eigenversorgung arbeitet; manchmal geht er auch verschiedenen Erwerbstätigkeiten nach. Das Mönchstum existiert in verschiedenen Religionen wie im Buddhismus und im Christentum, aber auch im Hinduismus und im Daoismus. Die weibliche Form ist die Nonne. Im Rahmen von Aufnahmezeremonien heißen die Neuen meist Novizen.

Die Mönche des Hinduismus sind die Sadhus (Sadhu = der Gute), die mit Swami angeredet werden oder mit Baba (Vater). Sadhus, die heiligen Männer Indiens, leben häufig als umherziehende, heimatlose Bettelmönche in ständiger Askese. Andere dagegen bilden Gemeinschaften in einem Ashram oder einem Tempelkomplex.

Im Buddhismus gab es die Mönchsgemeinde (Sangha) von Beginn an, also etwa seit 500 v. Chr., zunächst nur für Mönche und später auch für Nonnen. Die Gemeinschaften wurden von Buddha selbst gegründet und in den ersten Jahren erfolgte die Aufnahme nur von ihm persönlich. Später – mit schnell wachsender Gemeinde – übertrug er das Recht, Mönche aufzunehmen, seinen Jüngern. Zunächst gab es nur hauslose Wandermönche, erst später wurden Aufenthaltsstätten und Unterkünfte eingerichtet. Bis dahin wurden nur zur Regenzeit Hütten gebaut, die am Ende wieder abgerissen wurden. Die große Verehrung, die den buddhistischen Mönchen entgegengebracht wird, gilt weniger der Person selbst, als vielmehr dem Respekt vor dem Karma, das der Mönch oder die Nonne verkörpert bzw. repräsentiert. Im Unterschied zum Christentum wird meist kein lebenslanges Gelübde abgelegt.

Die um 150 v. Chr. bis 70 n. Chr. in Palästina wirkenden Essäer oder Essener können als Vorläufer des späteren frühchristlichen Mönchstums angesehen werden. Sie lebten in klösterlicher Einsamkeit, Askese und Gütergemeinschaft, ähnlich den ägyptischen Therapeuten bei Alexandria. Ein eigentliches jüdisches Mönchstum konnte sich daraus nicht entwickeln, da sich aus historischen Gründen (Verfolgung und Zerstreuung) das Judentum auf die Stärkung der Gemeinschaft durch gesellschaftlichen und familiären Zusammenhalt konzentrieren musste.

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