Heinrich der Löwe

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Heinrich der Löwe (* um 1130 oder 1133/35; † 6. August 1195 in Braunschweig) stammte aus dem Geschlecht der Welfen und war von 1142 bis 1180 Herzog von Sachsen sowie von 1156 bis 1180 Herzog von Bayern.

Durch wirtschaftliche und politische Fördermaßnahmen beeinflusste der Herzog nachhaltig die Entwicklung der Städte Lübeck, Schwerin, Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Stade und Hamburg. In der älteren Geschichtswissenschaft wurde ihm die Rolle des Gründers von Lübeck, München und Schwerin zugeschrieben; behauptet wurde sogar, er habe eine systematische „Städtepolitik“ betrieben. In der neueren Forschung wird dieses Bild relativiert. Die Maßnahmen dienten wohl eher der Steigerung seiner Einkünfte, der Demonstration von Herrschaft und der Kontrolle von Wirtschaftswegen. Stadtgründungsprivilegien des Herzogs sind nicht überliefert.[1]

Nachdem er anfänglich Friedrich Barbarossa unterstützt hatte, geriet er ab 1176 in großen Konflikt mit diesem, da er sich weigerte angesichts eines bevorstehenden Kriegs mit den oberitalienischen Städten den Kaiser militärisch zu unterstützen. Nach dem Friedensschluss von 1177 zwischen Kaiser und Papst wurde Heinrich gestürzt und musste ins Exil nach Südengland gehen.

Vorgänger Amt Nachfolger
Albrecht Herzog von Sachsen
1142–1180
Bernhard III.
Heinrich XI. Herzog von Bayern
1156–1180
Otto I.
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1 Literatur

  1. Paul Barz: Der Gegenspieler: Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe im Kampf um die Macht, Luebbe Verlagsgruppe, 2005
  2. Franz Niehoff: Heinrich der Löwe und seine Zeit: Nachleben, Verlag Hirmer, 1995

2 Weblinks

3 Andere Lexika





Dieser Artikel mit der Nummer 101412668 wurde am 29. März 2012 in die Liste der exzellenten Artikel in der deutschen Wikipedia aufgenommen.


4 Einzelnachweise

  1. Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 215; Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. München 2008, S. 126.

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