Täublingsartige
Die Täublingsartigen (Russulales) sind eine Pilzordnung.
Es handelt sich um Großpilze, meist mit in erwachsenen Stadien niedergedrückten bis zu ausgesprochen trichterförmigen Hüten, brüchigem Fleisch und leicht abbrechenden Lamellen.
Gemeiner Weißtäubling (Russula delica) mit eingedrücktem, fast trichterförmigen Hut.
Olivbrauner Milchling (Lactarius turpis) Mit eingedrückter Hutmitte.
Älterer Ockertäubling (Russula ochroleuca) mit hochgebogenen Huträndern.
Inhaltsverzeichnis
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1 Hut
Hutoberfläche oft lebhaft, z.B. rot oder violett eingefärbt, glatt und nur selten klebrig oder schmierig.
Kirschroter Speitäubling (Russula emetica)
Ockertäubling (Russula ochroleuca)
Buckeltäubling (Russula caerulea)
Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea)
Olivbrauner Milchling (Lactarius turpis)
Rotbrauner Milchling (Lactarius rufus)
Kampfermilchling (Lactarius camphoratus)
Edelreizker (Lactarius deliciosus)
2 Lamellen
Lamellen angewachsen oder herab laufend, mehr oder weniger dicht stehend.
3 Fleisch
Das Pilzfleisch ist meistens weiß und relativ brüchig.
4 Gattung Milchlinge
Vertreter der Milchlinge (Lactarius) sondern bei Verletzungen eine weiße, seltener orangefarbene Milch ab, die zunächst mild, später aber scharf bis brennend scharf schmeckt.
Olivbrauner Milchling (Lactarius turpis): Weiße Milch, schwärzlich antrocknend.
Rotbrauner Milchling (Lactarius rufus): Weiße Milch, farblos antrocknend.
Edelreizker (Lactarius deliciosus): Karottenrote Milch, lachsrot antrocknend.
Fichtenreizker (Lactarius deterrimus): Karottenrote Milch, grünlich antrocknend.
5 Sporen
Die elliptischen Sporen sind weißlich bis gelblich gefärbt.
6 Lebensweise
Die Ordnung beinhaltet sowohl saprophytisch lebende Vertreter als auch Mykorrhizapilze.
7 Giftigkeit/ Eßbarkeit
Die meisten Sprödblättler sind aufgrund ihres bitteren, scharfen oder harzigen Geschmacks ungenießbar, es gibt jedoch keine stark oder gar tödlich giftigen Vertreter. Ein aufgrund des beschriebenen Geschmacks eher unwahrscheinlicher Genuß der unvorbehandelten Pilze ruft üblicherweise Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfälle (gastrointestinales Syndrom) hervor. Dies führte zu so treffenden Artbezeichnungen, wie „Kirschroter Speitäubling“ oder „Buchenspeitäubling“.
Einige Arten sind eßbar bzw. gute Speisepilze, z.B. Speisetäubling, Frauentäubling, Gelber Graustieltäubling, Grüngefelderter Täubling, Jodoform-Täubling, Milder Wachstäubling, Heringstäubling, Edelreizker, Birkenreizker, Fichtenreizker, Milder Milchling usw.
In nord- und osteuropäischen Ländern werden eine Vielzahl scharf schmeckender, eigentlich ungenießbarer Milchlinge und Täublinge für den menschlichen Verzehr aufbereitet. Die Methoden hierfür (Einsalzen und Silieren von Pilzen) sind jedoch zeit- und arbeitsaufwendig und lohnen nur bei massenhaftem Anfall von Pilzen und für den Fall, daß man auf dieses zusätzliche Nahrungsangebot angewiesen ist.
8 Systematik
- Reich Pilze (Fungi)
- Abteilung: Ständerpilze (Basidiomycota)
- Klasse Agaricomycetes
- Abteilung: Ständerpilze (Basidiomycota)
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