Ruhollah Chomeini

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Ruhollah Musawi Chomeini (* 1902 in Chomein; gest. 3. Juni 1989 in Teheran) war ein iranischer Ajatollah, politischer und religiöser Führer der Islamischen Revolution von 1979 und danach bis zu seinem Tod iranisches Staatsoberhaupt. Er galt als führender Vertreter des Antijudaismus.

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1 Politischer Werdegang

Bis 1963 unterrichtete Chomeini islamisches Recht in Ghom. Seine Anhängerschaft fand Chomeini vor allem bei männlichen Muslimen, die das 6-Punkte-Programm der Regierung vom Januar 1963 und weitere Reformversuche ablehnten.[1]

Am 22. März 1963, anlässlich des Todestages des 6. Imams,[2] predigte Chomeini in Ghom, was als Kritik an der Regierung von Mohammad Reza Pahlavi, dem damaligen Schah des Iran, interpretiert wurde. Wörtlich sagte er:

„Erhebt euch zu Revolution, Djihad und Reform, denn wir wollen nicht unter der Herrschaft der Verbrecher leben. Es ist unser würdig, dem Vorbild unseres Propheten und unserer Imame zu folgen, auf dass sie unsere Fürsprecher am Tage des Gerichts sein mögen.“[3]

Am 4. November 1964 wurde Chomeini nach mehrmaligen Auftritten dieser Art verhaftet und mit einer Militärmaschine in die Türkei in die Verbannung geflogen. Im Oktober 1965 wurde Chomeini die Übersiedlung in den Irak erlaubt, wo er seine Predigttätigkeit wieder aufnahm. Aus seiner Sicht hat sich der Schah vom Westen beeinflussen lassen. Chomeini wurde am 6. Oktober 1978 von Saddam Hussein des Landes verwiesen. Die französische Regierung unter Raymond Barre stimmte schließlich zu, Chomeini aufzunehmen. Ihm blieb keine andere Wahl, obwohl er zunächst „keine Sekunde lang daran dachte, ins Ausland, nach Paris, zu reisen.“[4]

Chomeini hat die islamische Regel Taqīya, wonach man die Ungläubigen im Notfall belügen darf, politisch missbraucht und mehrfach gelogen. So verkündete er im Exil: „Die Herrschaft liegt in den Händen der iranischen Bevölkerung. Wir wollen eine Republik wie die französische. Die Geistlichkeit wird sich nicht an der Regierung beteiligen. Vor dem Gesetzt existiert kein Unterschied zwischen Mann und Frau. Frauen haben genauso wie die Männer das Recht, über ihr Schicksal zu bestimmen.“

Während der vom 4. bis 7. Januar 1979 stattfindenden Konferenz von Guadeloupe beschlossen der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, US-Präsident Jimmy Carter, der britische Premierminister James Callaghan und Bundeskanzler Helmut Schmidt, den Schah nicht mehr zu unterstützen und Chomeini die Rückkehr in den Iran zu ermöglichen.

Die Revolution unterstützte Chomeini zunächst aus dem französischen Exil heraus, was zum Sturz der Regierung von Mohammad Reza Pahlavi führte, worauf dieser wiederum ins Ausland floh.

Nach seiner Rückkehr in den Iran verkündete er dann am 1. Februar 1979 auf dem Teheraner Großfriedhof Behescht-e-Zahra:

"Ich schlage der Regierung in die Fresse. Ich bestimme die Regierung."

Im selben Jahr wurde unter seiner Führung eine theokratische Diktatur unter Führung der Geistlichkeit errichtet. Dabei waren Frauen in keiner Weise mehr gleichberechtigt.

2 Weblinks


3 Andere Lexika





4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Weiße_Revolution
  2. Imam ist hier im Sinne eines unmittelbaren und rechtmäßigen Nachfolgers des Propheten Mohammed gemeint
  3. Karl-Heinrich Göbel: Moderne Schiitische Politik. S. 176.
  4. Fariborz Riyahi: Ayatollah Khomeini. S. 36-37.

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