Mohammed

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Mohammed (Begriffsklärung) aufgeführt.
😃 Profil: Mohammed
Namen Abū l-Qāsim Muhammad b. ʿAbdallāh b. ʿAbd al-Muttalib b. Hāschim b. ʿAbd Manāf al-Quraschī (vollständiger Name)
Beruf Religionsstifter
Persönliche Daten
um 570
Mekka
8. Juni 632
Medina


Mohammed (* um 570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina) ist ein arabischer Religionsstifter. Auf sein Wirken geht der Islam zurück. Von Muslimen wird er als letzter Prophet betrachtet und verehrt.

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1 Leben

Mohammed in einer Darstellung aus dem 17. Jahrhundert

Mohammed, der dem Stamm der Kuraisch angehörte, verlor früh seine Eltern. Er wurde dann von armen Verwandten erzogen. Um das Jahr 595 heiratete er die wohlhabende und deutlich ältere Kaufmannswitwe Chadidja. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter. Mohammed hatte im Laufe seines Lebens rund zehn Frauen. Seine jüngste Ehefrau war Aischa. Von seinen Kindern sind acht namentlich bekannt. Fatima, seine jüngste Tochter, war das einzige Kind, dessen Nachkommen bis ins Erwachsenenalter überlebten.

Mohammed war - wie die meisten Menschen damals - Analphabet.[1] Ursprünglich war er von Beruf Kameltreiber. Er unternahm später im Auftrag seiner wohlhabenden Ehefrau ausgedehnte und weite Handelsreisen. Dabei bewährte er sich als geschickter, aber immer fairer Kaufmann. Um das Jahr 610 stellten sich bei ihm erste visionäre Offenbarungserlebnisse ein. Er empfing angeblich Botschaften des Erzengel Gabriel, der ihn beauftragte, die Menschen zum wahren Glauben an Gott zu führen. Die Götzenidole der Andersgläubigen sollten zerstört werden und der Monotheismus von den Verfälschungen der Juden und Christen gereinigt werden. Diese Ideen wurden dann später im Koran aufgezeichnet.

In Mekka bekam er Probleme mit der ansässigen Bevölkerung, und siedelte deshalb nach Medina über.[2] Dort scharte er eine Gemeinde für seinen neuen Glauben um sich. Im Jahr 630 besiegte er Mekka miltärisch und führte auch dort seine neuen Ideen ein. Zum Mittelpunkt der neuen Religion machte er einen schon vorher vorhandenen Gegenstand religiöser Verehrung, einen schwarzen Meteoriten, der in der Kaaba aufbewahrt wird. Im Jahr 632 verstarb er im Raum seiner Lieblingsfrau Aischa.[1]

2 Nachwirkungen

Die von ihm gegründete Religion breitete sich in den nächsten Jahrzehnten - hauptsächlich durch militärische - Gewalt, verhältnismäßig schnell aus. Als Mohammed starb, hinterließ er keinen männlichen Erben. Seine Nachfolger, die „Rechtgeleiteten Kalifen“ Abdallah Abu Bakr, Umar ibn al-Chattab, Uthman ibn Affan und Ali ibn Abi Talib weiteten den Einflussbereich aus. Im 10. Jahrhundert wurde das Grab des Propheten auch zum Gegenstand der Verehrung. Sein Wohnhaus von 622 blieb ebenso wie die zu seinen Lebzeiten in der Nähe erbaute Mosche noch lange erhalten. 1279 wurde eine hölzerne Kuppel über das Grab gebaut. Aus dem ehemaligen Haus von Aisha wurde der Grüne Dom. Die damalige Moschee war ursprünglich die dritte und wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert. Heute ist sie eine der größten Moscheen der Welt und auch als Prophetenmoschee bekannt.[3]

Mohammed wird als Prophet häufig von Muslimen zitiert, wobei meist der Wortlaut aus dem Koran verwendet wird, obwohl sein Name dort selten genannt wird. Über Mohammed wird auch in christlichen Chroniken berichtet. Der deutsche Orientalist Hartmut Bobzin schrieb über ihn: „Es gibt wohl kaum eine Gestalt der Weltgeschichte, die im christlichen Abendland über lange Zeit so negativ dargestellt, dann aber ebenso überschwenglich gelobt worden ist wie Mohammed.“[4] In einigen Ländern ist sein Name auch als männlicher Vorname beliebt, wobei dies zunächst nur Rückschlüsse auf die Religionszugehörigkeit eines Elternteils erlaubt.

3 Literatur

  • Rudi Paret: Mohammed und der Koran, 9. Aufl., Kohlhammer, Stuttgart, 2005
  • Hamed Abdel-Samad: Mohamed - Eine Abrechnung, Droemer Verlag, München 2015, Taschenbuchausgabe 2017

4 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Menschen, die die Welt veränderten - 50 berühmte Persönlichkeiten in Lebensbildern und Bilddokumenten, Praesent Verlag im Weltbild Verlag, Augsburg, 1995, Seite 52
  2. Udo Sauter: Die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte, C. H. Beck, München, 4. Aufl., 2006, Seite 29
  3. Al-Masjid an-Nabawi bei englisch Wikipedia
  4. Hartmut Bobzin: Mohammed. Verlag C.H.Beck oHG, München 2000, S. 9. ISBN 978 3 406 44744 0

5 Vergleich zu Wikipedia




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