Koran

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Arabischer Koran mit persischer Übersetzung

Der Koran oder Qur'an (Aussprache [kɔːrˈɑːn], arabisch ‏القرآن‎ al-qurʾān = „die Lesung, die Rezitierung, der Vortrag“) ist die Heilige Schrift des Islam, die gemäß dem Glauben der Muslime die wörtliche Offenbarung Gottes an den Propheten Mohammed enthält. Er gilt als älteste arabische Prosaschrift[1][2] und besteht aus 114 Suren, die wiederum aus einer unterschiedlichen Anzahl an Versen bestehen. Insofern ist die Bezeichung als Prosa nicht ganz treffend. Die 114 Suren, die im Verlauf von über zwei Jahrzehnten nach der islamischen Glaubensvorstellung dem Propheten Mohammed von Gott offenbart wurden, sind nicht inhaltlich oder chronologisch, sondern grob ihrer Länge nach absteigend geordnet. So ist z.B. die 24. Sure nach chronologischer Zählung die 105. von 114 Koransuren. 29 Suren beginnen mit „geheimnisvollen Buchstaben“ bzw. Zeichen, deren Bedeutung bis heute unbekannt ist.[3] Die Übersetzungen in der Ahmadiyya-Version unterscheiden sich etwas von anderen Versionen, vor allem die Zählung ist eine andere.

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1 Islamisches Verständnis des Koran

Kalligraphische Koranausgaben in der kleinen Bibliothek im Gebetsraum der Fatih-Moschee in Steinbach

Dem islamischen Glauben zufolge ist der Koran eine Kopie der bei Gott (dort Allah genannt) existierenden Urschrift (Umm al-Kitab, Präexistenz, vgl. Sure 3:7; 43:4) und wurde dem Propheten Mohammed in der „Nacht der Bestimmung“ Lailat ul-qadr[4] (Sure 97) im Jahre 610 n. Chr. von Gott in sein Herz geschrieben. In der Folge wurde der Koran dann durch den Erzengel Gabriel auf seine Zunge gebracht (offenbart). Die Texte gelten teilweise als Dogma.

2 Entstehung

Der Koran entstand angeblich im 7. Jahrhundert zu Lebzeiten von Mohammed († 632) in einem Zeitraum von 22 Jahren. Es gilt jedoch inzwischen als wissenschaftlich gesichert, dass die Texte des Koran erst im 8. Jahrhundert von muslimischen Gelehrten zusammengestellt und großenteils mündlich überliefert wurden. Grundlegende Zweifel an der Glaubwürdigkeit der traditionellen Überlieferungen kamen unter anderem durch die Forschungen von Hans Jansen und Patricia Crone auf. Gleichwohl halten offizielle Vertreter des Islam an der bisherigen Entstehungslegende fest.

3 Kritik

Bereits um die Mitte des 8. Jahrhunderts kam es zu heftigen Diskussionen, als verschiedene Theologen aus dem Kreis der Murdschi'a die Präexistenz des Korans in Zweifel zogen und die Theorie der Erschaffenheit des Korans (ḫalq al-Qurʾān) aufbrachten.

Johann Wolfgang von Goethe schrieb über den Koran: „... grenzenlose Tautologien und Wiederholungen bilden den Körper dieses heiligen Buches, das uns, sooft wir auch darangehen, immer von neuem anwidert, dann aber anzieht, in Erstaunen setzt und am Ende Verehrung abnötigt.“[5]

In Österreich ist die Verteilung des Korans seit 2017 verboten.[6]

Der islamkritische Journalist Michael Stürzenberger behauptete, wer den Koran liest, könne schon auf den Jihad programmiert sein.

Der Koran kann als tendenziell frauenfeindlich bezeichnet werden, denn es gibt mit Maryam - die der Jungfrau Maria im Christentum entspricht - nur eine namentlich erwähnte Frau.

4 Literatur

  • Hamed Abdel-Samad: Mohamed - Eine Abrechnung, Droemer Verlag, München 2015, Taschenbuchausgabe 2017
  • Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (Hrsg): Koran - der heilige Qur-ân; arabisch und deutsch. Online-Version; 8., überarbeitete Taschenbuchauflage, Verlag Der Islam, Frankfurt a. M. 2014, ISBN 978-3-921458-01-3.

5 Siehe auch

6 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wiebke Walther: Kleine Geschichte der arabischen Literatur. Beck-Verlag. S. 75.
  2. Angelika Neuwirth: Studien zur Komposition der mekkanischen Suren. Walter de Gruyter, 2007. S. 174
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Koransuren
  4. auch als „Nacht des Schicksals“ übersetzt, Al-Qadr kann Schicksal oder Bestimmung bedeuten
  5. Aus der Einleitung von Murad Wilfried Hofmann; in Murad Wilfried Hofmann (Hrsg.): Der Koran - Das heilige Buch des Islam, aus dem Arabischen von Max Henning, Diederichs Gelbe Reihe, Heinrich Hugendubel Verlag, München, 2003, Seite 10
  6. Österreich verbietet Burka und Koran-Verteilen - Tagesanzeiger, 28.03.2017

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