Lehre von den Menschentypen nach Björn Höcke

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Björn Höckes Lehre von den Menschentypen wurde im Jahr 2015 entwickelt. Seine Gedanken trug Björn Höcke erstmalig im November 2015 bei einem Kongress des Instituts für Staatspolitik auf dem Rittergut Schnellroda in Sachsen-Anhalt vor. Höcke unterscheidet in Hinblick auf die Fortpflanzungsstrategie zwischen zwei Menschentypen:

  • Ausbreitungstyp
  • Platzhaltertyp

Der in Afrika, Ozeanien und weiten Teilen Asiens sowie Mittel- und Südamerikas beheimatete Ausbreitungstyp zeugt möglichst viele Nachkommen, deren Aufzucht er nach Ansicht von Höcke jedoch vernachlässigt bzw. mit dieser überfordert ist. Aufgrund der vielen Nachkommen ist der Fortpflanzungserfolg trotz hoher Sterblichkeit gewährleistet. Allerdings ist diese Strategie problematisch, wenn sie zu einem Bevölkerungswachstum führt, welches die Gesellschaften nicht bewältigen können, weil die Kinder zum Beispiel verhungern.

Der in Europa, den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan beheimatete Platzhaltertyp pflanzt sich in geringer Anzahl fort, die Aufzucht der Abkömmlinge erfolgt jedoch umsichtig. Bei gesunder Ernährung, qualitativ hochwertiger Gesundheitsfürsorge und einer adäquaten schulischen und beruflichen Ausbildung können die zahlenmäßig geringen Nachkommen sehr erfolgreich sein. Problematisch kann es werden, wenn Platzhaltergesellschaften mit ungesteuerten Migrationsbewegungen aus Ausbreitungsgesellschaften konfrontiert werden.

Höcke selbst führte im Originalwortlauf u.a. aus:

"Die Evolution hat Afrika und Europa, vereinfacht gesagt, zwei unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert. In Afrika herrscht die r- Strategie vor. Anders in Europa: Hier verfolgt man überwiegend die K-Strategie."

Dabei baut Höcke seine Aussagen auf Zahlenverhältnissen auf, die von niemandem bestritten werden: Eine deutsche Frau bekommt im Durchschnitt 1,4 Kinder. Einzelkinder sind in Deutschland keine Seltenheit. Von Geburt an wird viel Zeit und Geld in Erziehung und Ausbildung investiert. Die Kinder werden von ihren Eltern und auch vom Staat gefördert, lernen Fremdsprachen, sie erhalten zum Beispiel manchmal zusätzlich Klavier- oder Judounterricht. Die Eltern investieren später jahrelang hohe Geldbeträge in ein Universitätsstudium ihrer Kinder, um diesen einen erfolgreichen beruflichen Werdegang zu ermöglichen.

Im Vergleich dazu bringt eine Frau in Afrika oft vier oder mehr Kinder zur Welt - in einigen Ländern sogar sieben. Im Verlauf der weiteren Entwicklung überlässt die Mutter den Nachwuchs überwiegend sich selber, indem die älteren Kinder auf die jüngeren aufpassen. Wichtiger als Gesundheitsfürsorge oder Ausbildung ist vielfach, dass der Nachwuchs möglichst bald beim Erwerb, zum Beispiel in der Landwirtschaft mithilft. Dabei spielen allerdings verschiedene Risiken eine Rolle, dass Kinder an Krankheiten früh sterben, junge Männer in Bürgerkriegen umkommen oder die Familien anderen Gefahren ausgesetzt sind. So sollen mit der hohen Kinderzahl diese Risiken ausgeglichen werden.

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1 Kritik

Wegen seiner Theorie wurde Höcke Rassismus vorgeworfen.[1]

Ein Vertreter der Amadeu Antonio Stiftung, der hochumstrittenen Stiftung für den so genannten Kampf gegen Rechts, erklärte, Höckes Aussagen erinnerten „an die Theorie einer Herrenrasse“. Die Stiftung wolle prüfen, ob gegen Höcke juristisch vorgegangen werden könne. Der Politikwissenschaftler und Extremismus-Forscher Hajo Funke interpretiert Höckes „populationsökologisch“ begründete Lehre als „Rassenkampf zwischen der afrikanischen Rasse und der europäischen Rasse“. Besonders ein Vorschlag, den Höcke in diesem Zusammenhang macht, wird in den Medien mit Verwunderung aufgenommen: „Die Länder Afrikas brauchen die deutsche Grenze, sie brauchen die europäische Grenze, um zu einer ökologisch nachhaltigen Bevölkerungspolitik zu finden.“ Aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen afrikanischen Staaten ist ein solcher Vorschlag nicht nur populistisch, sondern ein politisches Hirngespinst.

Der Vorwurf des Rassismus ist nicht gerechtfertigt, da es sich um allgemeine Aussagen über die Menschheit handelt und die Kritiker zudem selber mit dem Begriff Rasse argumentieren. Dabei gibt es zum Beispiel überhaupt keine „afrikanische Rasse“. Das Verhalten in einigen Ländern in Bezug auf die Fortpflanzung ist zudem auf viele andere Faktoren zurückzuführen. So gibt es zum Beispiel vielfach kein Rentenversicherung, so dass die Versorgung im Alter auch von der Zahl der Kinder abhängt. Die Reproduktionsstrategie des Ausbreitungstyp war früher auch in Europa sinnvoll, der Unterschied kann also nicht mit der Evolution begründet werden.

2 Weblinks

3 Belege

  1. Empörung über Höckes "biologischen Rassismus", Stand: 11.12.2015 20:41 Uhr

4 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Lehre von den Menschentypen nach Björn Höcke) vermutlich nicht.




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