Die Welt

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DIE WELT
Logo von "Die Welt"
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Axel Springer, Berlin
Erstausgabe 2. April 1946
Erscheinungsweise montags - samstags
Verkaufte Auflage (IVW 4/2009, Mo–Fr) 260.177[1] Exemplare
Reichweite (MA 2011 Presse I) 0,71 Mio. Leser
Chefredakteur Jennifer Wilton
Herausgeber Stefan Aust
Weblink http://www.welt.de/
ISSN 0173-8437
CODEN WLTTAV

Die Welt (Eigenschreibweise: DIE WELT) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung und seit 1953 im Besitz Axel Springer Verlages. Die politische Ausrichtung der Zeitung war ursprünglich bürgerlich-konservativ, heute vertritt die Zeitung sowohl neoliberale als auch kulturell linke Ansichten. Die verkaufte Auflage erreichte zuletzt im Jahr 2007 einen Höchststand mit rund 270.000 nach einem Tiefstand von 200.000 in den Jahren 2004 und 2005. Die geschätzte Reichweite der Leserschaft ergibt sich auch dadurch, dass diese Zeitung an öffentlichen Orten wie Bibliotheken und Cafés ausliegt.

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1 Geschichte

Die Welt wurde in der britischen Besatzungszone in Hamburg als Lizenzzeitung gegründet und erschien das erste Mal am 2. April 1946. Ein Grundsatz der Zeitung war, die Berichterstattung deutlich von Kommentaren zu trennen, Seit 1. August 1948 gibt es zusätzlich eine Sonntagsausgabe: die Welt am Sonntag. Seit 1953 sind beide Zeitungen im Besitz der Axel Springer AG bzw. Axel Springer SE.

Während der deutschen Studentenbewegung der 1960er Jahre und der Kampagne gegen die Springer-Presse wurde auch Die Welt Zielscheibe von Kritik. Laut Hans-Peter Schwarz verhandelte Axel Springer Mitte der 1970er Jahre mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über den Verkauf seiner mit Verlust arbeitenden Tageszeitung, bei dem die Welt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aufgehen sollte. Springer soll sich jedoch kurz vor Vertragsabschluss gegen den Verkauf entschieden haben.[2] Lange Zeit gehörte Die Welt mit der FAZ und der Süddeutschen Zeitung zu den wichtigsten überregionalen Zeitungen in Westdeutschland, obwohl ihre verkaufte Auflage mit rund 229.300 im 2. Vierteljahr vergleichsweise gering war.[3] Es kam aber zur Zusammenarbeit mit anderen Zeitungsverlagen, zum Beispiel über die Welt am Sonntag.

Die Website der Zeitung wurde 1995 gestartet[4] und bot zeitweise ein kostenloses elektronisches Zeitungsarchiv aller Artikel seit der Digitalisierung. 2002 wurden die Redaktionen von Welt und Berliner Morgenpost zusammengelegt.[5] 2006 kamen die Redaktion der Welt am Sonntag und die Online-Redaktionen der drei Zeitungen dazu.[6] Ab dem 24. Mai 2004 erschien neben der herkömmlichen Welt auch Die Welt Kompakt, in der Inhalte der großen Ausgabe auf 32 Seiten im kleineren Format zusammengestellt wurden.[7]

Am 12. Dezember 2012 führte Die Welt als erste überregionale deutsche Tageszeitung für den Abruf digitaler Inhalte ein Bezahlsystem ein. Registrierte Nutzer konnten seitdem pro Kalendermonat 20 Artikel kostenlos abrufen, danach wurde beim Abruf eines weiteren Artikels der Abschluss eines Abonnements verlangt. Dieses kostete mindestens 4,49 Euro für einen Monat (Stand September 2013).

Am 7. August 2013 wurde bekanntgegeben, dass die Zahl der digitalen Abonnenten der Welt zum 30. Juni 2013 etwa 47.000 beträgt. Obwohl der Verantwortliche von WELT online bei einer Tagung des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger ein halbes Jahr nach Einführung eine positive Bilanz erklärte und die Nutzerzahlen als „ermutigend“ bezeichnete, drückten Bezahlschranken, wie auch bei BILD eingeführt, den Gewinn.[8]

Zusammen mit dem Fernsehsender N24 entstand 2015 ein neues Format mit dem Titel WeltN24.[9] Die Bezahlschranken wurden übergangsweise abgeschaltet, man konnte beliebig viele Artikel lesen. Im Jahr 2017 gehörte Die Welt zu den zehn meistzitierten Quellen in der deutschsprachigen Wikipedia.[10]

Die Produktion der Papierausgabe von Welt kompakt sollte Berichten zufolge zum 31. Dezember 2019 eingestellt werden.[11] Tatsächlich wurde das Format Welt kompakt insgesamt eingestellt.

2 Ausrichtung

Die WELT vertrat zunächst eher konservative, später liberale Standpunkte. In außenpolitischen Belangen verteidigt sie zum Beispiel das Existenzrecht des Staates Israel. Die Ausrichtung hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Der Berichterstattung aus Wirtschaft, Kultur und Politik wird nach wie vor viel Platz einräumt. So erschien im Januar 2020 ein Bericht über Demonstrationen von Bauern, in dem die Symbole Adler und Eisernes Kreuz dem Rechtsextremismus zugeordnet werden.[12] Die regelmäßigen Regionalseiten zum Beispiel für Hamburg und Berlin wurden im Laufe der Zeit aufgegeben.

3 Bekannte Mitarbeiter

4 Siehe auch

5 Weblinks

 Commons: Die Welt – Sammlung von Bildern

6 Vergleich zu Wikipedia



7 Einzelnachweise

  1. Mit Welt Kompakt
  2. Wie Axel Springer beinahe seine „Welt“ verlor, FAZ.net, 28. Februar 2008
  3. Werner Mühlbradt: Handbuch für die Öffentlichkeitsarbeit, Luchterhand Verlag, 2 Bände mit Register, Stand 18. Juli 1980, PR 72 vom 18. Januar 1977, Seite III/2
  4. [http://suche.welt.de/woa/index.html Mai 1995 ff.
  5. Welt und Berliner Morgenpost fusionieren, welt.de, 6. Dezember 2001
  6. Die Welt startet Online-Offensive, welt.de, 25. April 2006
  7. Springers kleine „Welt“ spiegel.de, 21. April 2004
  8. Bezahlschranken drücken Springer-Gewinn, Bericht im Handelsblatt am 6. November 2013
  9. Axel Springer SE: Redaktionsspitze aufgestellt: Chefredakteur Jan-Eric Peters übernimmt Gesamtverantwortung für WeltN24, 18. September 2014
  10. Analysis of References Across Wikipedia Languages. In: Communications in Computer and Information Science. 756, 2017-09-23 , S. 561–573. doi:10.1007/978-3-319-67642-5_47
  11. Eine „Welt“ ohne Hamburg, taz.de, 7. Oktober 2019
  12. https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/rechtsextreme-symbole-auf-traktoren-bei-bauern-demo/ar-BBZ5vVc

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