Michael Wolffsohn
Michael Wolffsohn (* 17. Mai 1947 in Tel Aviv) ist ein deutsch-israelischer[1] Historiker. Er lehrte von 1981 bis 2012 an der Universität der Bundeswehr in München Neuere Geschichte. Er ist wegen verschiedener Äußerungen umstritten. Jakob Augstein bezeichnete ihn 2017 als „knochenkonservativ“,[2] nachdem Wolffsohn in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk über die Wähler der Alternative für Deutschland (AfD) gesagt hatte:[3]
- „Das sind Leute, die niemals mit Nazi-Parolen irgendwie zu ködern waren. Aber es ist ein neues Phänomen da, und dieses neue Phänomen mit der alten Vokabel Nazi zu versehen, ist eben falsch.“
Inhaltsverzeichnis
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1 Wolfssohns Rezensionen über Bücher
Wolffsohn rezensierte in der Jüdischen Allgemeinen vom 1. November 2018 Boris Fernbachers Buch Vom Jerusalemer Tempel nach New York - 3000 Jahre jüdische Musikgeschichte.[4]
2 Wolffsohns Ansichten zur AfD
Im Januar 2019 schrieb Wolffsohn einen Kommentar zum Auftritt von Henryk M. Broder vor der AfD-Fraktion. In diesem meinte er, dass Broder damit sowohl gleichzeitig die AfD "in brillianter Weise durch Fakten und Witz enzaubert" habe als auch "die schockierende inhaltliche Leere vieler AfD-Kritiker, die meinen, Empörung könnte Sachlichkeit und Fairness ersetzen" aufgezeigt habe. [5]
Wolffsohn hält die Einstufung der AfD als Nazi-Partei für historisch unbegründet und falsch. Er schreibt u.a.:
- "Wer sagt, die AfD sei die NSDAP, der weiß nicht, was die NSDAP gewesen ist." [6]
Auch die Tatsache dass die AfD als einzige im Bundestag vertretene Partei die “amtsjüdische Position” vertrete, die Gründung eines Palästinenserstaates abzulehnen, widerlege die Einstufung der AfD als antisemitische Partei. [7]
3 Auftritte
- Am 08.05.2013 waren Jörg Armbruster, Marieluise Beck, Avi Primor, Aktham Suliman und Michael Wolffsohn Gäste bei Anne Will. Das Thema der Sendung lautete "Israels Luftangriffe auf Syrien - neue Stufe der Eskalation?". [8]
- Am 15.04.2012 waren Heide Simonis, Dirk Niebel, Michael Degen, Michael Wolffsohn und Jakob Augstein Gäste bei Günther Jauch. Das Thema der Sendung lautete "Der Blechtrommler - was ist dran an Grass' Israel-Kritik?".[9]
- Am 08.05.2011 waren Herta Däubler-Gmelin, Ulrich Kienzle, John Kornblum, Richard David Precht und Michael Wolffsohn Gäste bei Anne Will. Das Thema der Sendung lautete "Bin Ladens Liquidierung - darf man sich darüber freuen?". [10]
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
- ↑ Gernot Kramper: Kämpfernatur. In: Die Zeit. 1993. Abgerufen am 22. Juni 2017.
- ↑ Der Spiegel, Sonderheft zur Wahl 2017, Seite 8
- ↑ Michael Wolffsohn im Gespräch mit Christiane Kaess am 21. September 2017
- ↑ Rezension Wolfssohns in der Jüdischen Allgemeinen vom 1. November 2018
- ↑ [https://www.welt.de/debatte/kommentare/article188065403/Michael-Wolffsohn-Henryk-M-Broder-der-AfD-Entzauberer.html Henryk M. Broder, der AfD-Entzauberer]
- ↑ Holocaust-Gedenken: Historiker verteidigt AfD und warnt vor Vergessen
- ↑ Holocaust-Gedenken: Historiker verteidigt AfD und warnt vor Vergessen
- ↑ Israels Luftangriffe auf Syrien - neue Stufe der Eskalation? - ARD, 8. Mai 2013
- ↑ Der Blechtrommler - was ist dran an Grass' Israel-Kritik? - ARD, 15. April 2012
- ↑ Bin Ladens Liquidierung - darf man sich darüber freuen? - Sendung vom Sonntag, 08.05.2011
6 Andere Lexika
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