Gender Studies

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Gender Studies (auch Genderforschung) ist ein englischer Begriff und bedeutet wörtlich übersetzt „Geschlechterstudien“ oder „Geschlechterforschung“ und bezeichnet eine Pseudowissenschaft. Es handelt sich nach Ansicht von Kritikern überwiegend um Theorien, die dem Kulturmarxismus und Sozialkonstruktivismus nahestehen. Die Vertreter von Gender Studies vertreten manchmal die Ansicht, alle Unterschiede zwischen Mann und Frau seien sozial konstruiert. Dabei berufen sie sich oft auf die Philosophin Judith Butler. Kritiker sehen die Gender Studies nicht als Wissenschaft sondern eher als Ideologie.

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1 Inhalte der Gender Studies

Die Gender Studies umfassen mehrere Theorien und Hypothesen, die sich grob in vier Bereiche einteilen lassen:

  • Sozialdekonstruktivismus: Psychische Eigenschaften, vor allem Geschlechtszuordnung und sexuelle Neigung, seien allein sozial bedingt bzw. anerzogen und könnten deswegen durch bewusste Entscheidungen, "Aufklärung" u.a. geändert werden. Diese Haltung wurde in der US-amerikanischen Psychologie um 1900 entwickelt und gilt in der Wissenschaft seit den 1970er Jahren nur noch sehr eingeschränkt. Die heutigen Theorien stützen sich vor allem auf Judith Butler.
  • Feminismus und Sprachpolitik: Trotz der weitestgehend verwirklichten Gleichberechtigung der Geschlechter in der modernen Welt vertreten, vor allem westliche Genderforscher die Ansicht, dass Frauen immer noch unterdrückt und benachteiligt würden. So wird unter anderem behauptet, dass die deutsche Sprache „Frauen besser verstecke als jede Burka“.[1] Daher wird von vielen Vertretern dieser Richtung eine komplette Umstellung der Begriffe gefordert. Die Forderungen reichen von der Ersetzung aller Personenbegriffe durch Doppelformen („Bürgerinnen und Bürger“) oder besondere Schreibweisen („BürgerInnen“) bis hin zu extremen, andere kaum noch aussprech- oder lesbare Formen, die in sinnfreien Dadaismus münden („Professx“, „St_udier*_ ende“).
  • Sexualität: Neben Frauen seien auch andere Gruppen wie Homo-, Trans- und Intersexuelle (zusammengefasst unter der Abkürzung LGBT) gegenüber heterosexuellen Männern und Frauen in den westlichen Ländern ununterbrochen diskriminiert. Daher wird z.B. gefordert, zusätzliche Toiletten für das „dritte Geschlecht“ im öffentlichen Raum einzurichten. Außerdem sollen Kinder in den Schulen schon früh über die Diskriminierung der genannten Gruppen aufgeklärt werden.
  • Medizin: Im Gegensatz zur sozialdekonstruktivistischen Sicht werden in der Gender-Medizin die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau hinsichtlich unterschiedlicher Krankheiten und Symptome untersucht.

2 Kritik

Von Vertretern verschiedener Wissenschaften, insbesondere der Naturwissenschaften, wird die wissenschaftliche Grundlage der Gender Studies angezweifelt, teilweise werden die Gender Studies sogar als Ideologie bezeichnet. Der Fall John/Joan, bei welchem der neuseeländische Psychologe John Money im Rahmen einer Zwillingsstudie seine Hypothese von der sozialen Konstruiertheit des Geschlechts mit der Umerziehung eines Jungen, dessen Penis bei einer medizinisch indizierten Vorhautentfernung irreparabel verletzt worden war, zu einem Mädchen in Kombination mit einer Hormonbehandlung und einer feminisierenden Operation, zu belegen versuchte, diente zunächst als Beleg für die von Money postulierte Wahlmöglichkeit des Geschlechts. Die betroffene Mutter sagte nach dem Tod ihres Sohnes, dass ihr Sohn noch am Leben wäre, wenn er nicht das Opfer jenes „katastrophalen Experiments“ geworden wäre, das bei ihm so viel Leid verursacht habe.[2] Dabei handelte es sich aus heutiger Sicht um eine medizinische Fehlentscheidung, die als Körperverletzung einzustufen wäre.

Alexander Kissler meinte in Cicero u.a.: „Das Gender-Dings ist keine Forschung, sondern eine quasi-religiöse Dogmatik, die unnötig Steuergelder verschlingt.“[3]

Der Ökonom und Genderismus-Kritiker Günter Buchholz kritisiert: „Anstatt Forschungsresultate zu benennen, die positiv erwähnt zu werden verdienen, werden lediglich in allgemeinster Form Forschungsleistungen behauptet, und es wird versichert, dass sie wertvoll seien. Aber es fehlt im gesamten Bericht jeglicher Beleg. So etwas nennt man eine Luftbuchung.“

Der an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main lehrende Biologe Hans Peter Klein befürchtete, dass sich hinter den Gender Studies „ein Erziehungsprogramm“ verbirgt, „für das die Vertreter dieser Position keine demokratische Legitimation“ besäßen.[4]

Der an der Universität Kassel und an der Stanford University lehrende Biologe Ulrich Kutschera verglich in einem Tagungsbericht den „Genderismus“ mit dem Kreationismus.[5]

3 Aussagen und Zitate

Viele bisherige Aussagen von Genderforschern sind unwissenschaftlich. Auch werden im Rahmen von Gender-Studies oft Philosophen und Schriftstellern zitiert, die selbst keine wissenschaftliche Forschung bezüglich der menschlichen Geschlechtlichkeit betrieben haben. Oder es handelt sich um Aussagen, die nichts mit dem Thema zu tun haben.

Beispiele:

  • Simone de Beauvoir schrieb in einem Essay 1949: „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“[6]
  • Alice Schwarzer behauptete 1975, dass „die Gebärfähigkeit auch der einzige Unterschied ist, der zwischen Mann und Frau bleibt. Alles andere ist künstlich aufgesetzt.“ Den Menschenversuch von Money würdigte sie als eine der „wenigen Ausnahmen, die nicht manipulieren, sondern dem aufklärenden Auftrag der Forschung gerecht werden.“[7]
  • Eine andere Aussage problematisiert nur ein typisches Frauenthema: „Ich menstruiere jetzt seit fast neunzehn Jahren und vor drei Jahren habe ich erfahren, dass es Alternativen zu Binden & Tampons gibt. Jetzt benutze ich einen Menstruationsschwamm und finde das toll! Es trocknet meine Muschi nicht so aus und ich mag das warme Blut an meinen Händen, wenn ich den Schwamm auswasche. Und wie menstruierst du eigentlich?“[8]

4 Siehe auch

5 Weblinks

6 Einzelnachweise

  1. http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/esslingen/kreisesslingen/Artikel680595.cfm
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/John_Money#Der_Fall_%E2%80%9EJohn/Joan%E2%80%9C
  3. http://www.cicero.de/salon/gender-studies-dogmatisches-hokuspokus-aber-keine-wissenschaft/57240
  4.  Hans Peter Klein: Gender-Studien: Heldenhafte Spermien und wachgeküsste Eizellen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. Mai 2015, ISSN 0174-4909 (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2).
  5. Universitäre Pseudowissenschaft. In: www.medrum.de. 2015-06-23. Abgerufen am 22. August 2016.
  6. https://www.emma.de/artikel/wer-hat-je-ein-buch-geschrieben-das-das-schicksal-aller-menschen-veraendert-265507
  7. (Text fehlt), ISBN 3100763017, Seite fehlt
  8. Quelle: „Frauen*forscherin Sommersemester 2014″, zitiert nach einem Blog

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