Intersexualität

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Der Begriff Intersexualität bezeichnet den Zustand beim Menschen oder anderen zweigeschlechtlichen Spezies, wenn diese nicht eindeutig dem weiblichen (zum Beispiel als Frau) oder dem männlichen Geschlecht (als Mann) zugeordnet werden können. In Deutschland gibt es schätzungsweise 80.000 intersexuelle Menschen.[1] Intersexualität ist nicht mit Transsexualität zu verwechseln. Die Ursachen für diesen Zustand des Geschlechts beim Menschen oder anderen zweigeschlechtlichen Spezies können genetisch (aufgrund der Geschlechtschromosomen) oder auch hormonell (aufgrund des Mengenverhältnisses der Geschlechtshormone) bedingt sein. Etwa ab den 1930er Jahren wurden für Menschen mit nicht eindeutig bestimmbarem Geschlecht medizinische Operationen entwickelt, um sie eindeutig auf die Entwicklung als Mann oder Frau festzulegen. Diese Operationen erfolgten bei Neugeborenen oft ohne Wissen oder Einverständnis der Eltern und führten in manchen Fällen zu keiner glücklichen Entwicklung. Besonders umstritten war in den USA die Tätigkeit von John Money. In manchen Kulturen und Ländern - zum Beispiel Ostasien - wird im Gegensatz zur westlichen Welt jedoch die Intersexualität nicht als Problemfall angesehen.

1 Rechtsgeschichte

Seit Ende des 19. Jahrhunderts konnte in Deutschland in das Geburtsregister nur „männlich“ oder „weiblich“ eingetragen werden. Es gab zunehmend Kritik, dieser Zwang diskriminiere eine Minderheit.[2] Am 7. Mai 2013 verabschiedete der Bundestag eine Änderung des Personenstandsgesetzes. Seit dem 1. November 2013 lautet der neu eingefügte § 22 Abs. 3 PStG: Kann das Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden, so ist der Personenstandsfall ohne eine solche Angabe in das Geburtenregister einzutragen.[3] Im Sport sind die Folgen dieser und ähnlicher Regelungen noch nicht abzusehen.[4]

2 Siehe auch

3 Einzelnachweise

  1. https://www.welt.de/politik/deutschland/article170425285/Bundesverfassungsgericht-fordert-drittes-Geschlecht-im-Geburtenregister.html
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t#Juristische_Aspekte
  3. Heribert Prantl: Geschlechter im deutschen Recht: Männlich, weiblich, unbestimmt. In: Süddeutsche Zeitung. 16. August 2013, abgerufen am 9. September 2020.
  4. https://www.spektrum.de/news/intersexualitaet-macht-ein-testosteronlimit-den-sport-gerechter/1688878

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