Eisenzeit

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Als Eisenzeit wird eine technische Epoche nach der Bronzezeit bezeichnet, in der mit der Entdeckung des Eisens und weitere Techniken der Metallverarbeitung entwickelt wurden. Der Beginn dieser Epoche ist in den einzelnen Kulturen verschieden und wird etwa ab 1200 v. Chr. angesetzt. In Mitteleuropa beginnt sie teilweise erst um 800 v. Chr., die Hallstattkultur (bis 450 v. Chr.) und die Urnenfelderkultur (von 1300 v. Chr. bis 800 v. Chr.) fallen in diese Zeit und stellen teilweise einen Übergang zwischen den beiden Epochen dar.

1 Entwicklung

Eisenverbindungen waren schon lange durch die verwendeten Farben in der Höhlenmalerei bekannt, die Nutzung als Metall wurde erst im Zusammenhang mit der Technik eines Ofens möglich, der die entsprechenden Erze zum Schmelzen brachte. Im Gegensatz zu den anderen Metallen ist der zu vollziehende Technologiesprung zur Eisenherstellung aber enorm. Zunächst mussten die so gewonnenen metallhaltigen Stücke in einer Schmiede bearbeitet werden. Durch Zusatz von Kohlenstoff sinkt die Schmelztemperatur des Eisens von 1538 °C bis auf 1150 °C und liegt somit nur wenig über der von Kupfer mit 1084 °C. Allerdings lässt sich das Eisen dann nicht mehr schmieden, weil es brüchig ist. So kam es schon sehr früh zu der Entdeckung, dass es Gusseisen und Schmiedeeisen gibt, wobei das letztere dem heute bekannten Stahl entspricht. Die ältesten Funde zeigen, dass Eisen ähnlich wie Silber zunächst ein seltenes Metall und daher nur wenigen Menschen verfügbar war. Die Hethiter stellten aus dem Eisen, das anfänglich mit bis zum achtfachen Gewicht in Gold aufgewogen wurde,[1] vorwiegend Schmuck her.[2] Erst im Laufe der Zeit bekamen Gegenstände aus Eisen den Rang von Werkzeugen, mit denen weichere Metalle wie Gold, Kupfer und Silber bearbeitet werden konnten, und lösten den zunächst aus Stein mit Holzgriff bestehenden Hammer als Gebrauchsgegenstand ab. Erst Um 300 v. Chr. wurde in China der Eisenguss praktiziert. Durch Meteoritenfunde bekamen bestimmte Metalle eine Bedeutung in der Religion, da diese praktisch vom „Himmel“ fielen und somit als „Geschenk der Götter“ galten.

2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1. Charles Burney: Historical Dictionary of the Hittites. Historical Dictionaries of Ancient Civilizations and Historical Eras. Scarecrow Press, 2004. ISBN 978-0-8108-6564-8, S. 135–136.
  2. Richard A. Gabriel: The Great Armies of Antiquity. Greenwood Publishing Group, 2002. ISBN 978-0-275-97809-9, S. 75.

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