Hallstattkultur

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Als Hallstattkultur bzw. Hallstattzeit bezeichnet man eine von etwa 800 bis 450 v. Chr. reichende Epoche in der ausgehende Bronzezeit und jüngeren Eisenzeit Mitteleuropas. Sie ist nach einem oberhalb des österreichischen Hallstatt im Salzkammergut gelegenenen Gräberfeld benannt. Ein bekanntes Fundstück der Hallstattkultur ist der Kultwagen von Strettweg, ein weiterer Fundort ist die Heuneburg.

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1 Entstehung der Hallstattkultur

Ethnische Umschichtungen im Donauraum, Zuwanderung und Überlagerung der urnenfelderzeitlichen Gesellschaften durch fremdstämmige Elemente sowie veränderte wirtschaftliche Verhältnisse trugen zur Entstehung der sogenannten Hallstattkultur bei. Archäologische Befunde deuten an, dass die Reitervölker der Skythen aus der südrussischen Steppe weit nach Westen vorgedrungen sind und die früheisenzeitlichen Kulturen Zentraleuropas nicht unwesentlich beeinflusst haben. Neben bestimmten Grabsitten (etwa die Beigabe von Pferdegeschirr) sind manche Züge der Kampfweise und Sozialstruktur auf das Vorbild dieser Fremdvölker zurückzuführen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auch einige Kultureinflüsse seitens der Illyrer vermutet, inzwischen ordnet man die Osthallstattkultur oft den Kelten zu.[1][2][3]

2 Funde

Die auffälligste Neuerung im Fundbild der Hallstattzeit ist das Auftreten von Waffen und Gerätschaften aus Eisen. Im Totenritual bestanden Feuer- und Erdbestattung nebeneinander, doch wurde der Hügel wieder vorherrschendes Prinzip in der Grabarchitektur.

3 Gliederung

Die Forschung gliedert die Hallstattkultur in einen Westhallstattkreis und Osthalkstattkreis. Der erstere zieht sich in einem länglichen, circa 250 Kilometer breiten Band mit leicht von Südwesten nach Nordosten weisender Richtung vom Mont Lassois am Oberlauf der Seine bis Augsburg und kurz vor Prag. Der zweite bildet einen Kreis mit einem Radius von ungefähr 200 Kilometern, der im Westen bis Augsburg, im Osten bis hinter Wien nach Westungarn und Slowenien hinein, nach Norden bis Prag und nach Süden bis kurz vor die Grenze nach Istrien reicht. [4]

4 Andere Lexika





5 Einzelnachweise

  1. https://naryore.eu/norico/kein-illyrikum-in-norikum/
  2. Paul Gleirscher: Von wegen Illyrer in Kärnten. Zugleich: von der Beständigkeit lieb gewordener Lehrmeinungen. In: Rudolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums für Kärnten. 2006, S. 13–22 (Vorlage:ZOBODAT).
  3. Karl Kaus: Die Illyrier und die Illyrische Besiedlung des Burgenlandes. Geschichtsfälschung, Wiederbetätigung oder nur Unwissenheit? In: Burgenländische Heimatblätter. Jahrgang 71, 2009, S. 81–102
  4. Dorothee Ade und Andreas Willmy: Die Kelten, Konrad Theiss Verlag GmbH, 2. Aufl., Stuttgart, 2012, Seite 27 und 28

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