Skythen

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Als Skythen werden nomadische Reitervölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im heutigen Südrussland und der Ukraine von der unteren Wolga und dem Kuban bis zum Dnister besiedelten.

Die Skythen tauchen in den assyrischen Quellen erstmals unter Sargon II. auf. Zur Zeit Assurhaddons (680–669 v. Chr.) verbündeten sie sich unter Išpakai mit dem Mannäer-Reich am Urmia-See und griffen die Assyrer an. Unter einem gewissen Bartatua/Partatua treten die Skythen als Verbündete der Assyrer auf, vielleicht wegen einer Heirat mit einer Tochter Assurhaddons. Kimmerer und Skythen werden in den assyrischen Quellen oft als umnan-manda zusammengefasst, was jedoch ebenfalls eine recht ungenaue Bezeichnung darstellt, die sich generell auf Bergvölker bezieht. Ähnliche Bezeichnungen sind bereits von Akkadern in Zusammenhang mit älteren erwähnten Bergvölkern unbekannter Herkunft genannt worden.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. werden die Skythen von dem griechischen Historiker Herodot beschrieben. Demnach nannte sich der herrschende Klan Skoloten; es gab vier Hauptstämme: die Aucheten, Nachkommen von Leipoxais, dem ältesten Sohn des Gründerheros Targitaos; die Katairen und Traspier, Nachkommen des mittleren Sohnes Arpoxais; und die Paralaten oder königlichen Skythen, Nachkommen des jüngsten Sohnes Kolaxais (Herodot 4,6). Dieser Name taucht auch bei Alkman von Lesbos und Valerius Balba (70–96 v. Chr.) auf.

Des Weiteren teilten die Griechen ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die nicht-griechischen Völker im Norden in zwei Gruppen ein: die Kelten westlich des Rheins und die Skythen östlich davon.[1] Auch die Athener haben die Bewohner östlich von ihnen als Skythen bezeichnet. Aufgrund der Tatsache, dass die griechischen Quellen nicht vom Durchzug eines Volksstammes berichten, werden skythische Kolonisten aus Lesbos (heute westlich der Türkei) in Regionen gezogen sein, die noch nicht kolonisiert wurden. Eine der Regionen, in denen sich die Kolonisten später ansiedeten, war möglicherweise die Bretagne. Belegt ist, dass die Bretagne wegen ihrer Metallvorkommen ein wichtiger Handelsplatz war. Zudem dokumentieren etliche Funde aus der Frühbronzezeit die Kolonisierung der Bretagne, beginnend zwischen 2.000 und 1.800 v. Chr.. Die Kolonisten in der Bretagne standen in Kontakt mit England (Wessex-Kultur), Dänemark und Süddeutschland (Singener Gruppe). Zudem waren die bretonischen Bronzeäxte mit geraden Schäften (1.200 bis 1.000 v. Chr.) in ganz Nordeuropa verbreitet.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Skythen#Historische_Verwendung_des_Namens

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