Doping

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Doping (von englisch to dope „hinters Licht führen“, „Drogen nehmen“) bedeutet die Einnahme verschiedener Substanzen durch Menschen und Tiere, die zur Leistungssteigerung und Erhöhung der Ausdauer im Sport, vor allem im Leistungssport dienen sollen. Neben den Substanzen zur Leistungssteigerung wie Anabolika und Peptidhormonen werden auch Schmerzmittel, Drogen, Amphetamine oder sogar spezielle Mischungen eingesetzt. Eine spezielle Ernährung zur Verbesserung der Fitness oder bestimmte Flüssigkeiten (z.B. Isotonische Getränke oder solche mit Alkohol) sowie viele natürliche Substanzen wie Marihuana gelten nicht als Doping. Wegen des häufigen Missbrauchs und der damit verbundenen Gesundheitsgefahren haben die meisten Staaten und fast alle internationalen Sportverbände den Einsatz bestimmter Substanzen im Sport verboten. Die Definition erfolgte zunächst durch das Internationale Olympische Komitee (IOK) und wurde später der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) übertragen. Zudem werden entsprechende Kontrollen vor und nach den Wettkämpfen durchgeführt.

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1 Geschichte des Dopings

  • Bereits aus der Antike wird von wundersamen Substanzen berichtet, die bei Menschen und Tieren übernatürliche Kräfte erzeugt hätten. Die sogenannten Berserker etwa hätten die aus dem Fliegenpilz gewonnene Droge Muskarin eingenommen.
  • In der Neuzeit wurde das Doping vor allem für Pferden bei Pferderennen eingesetzt. Das erste bekannte Antidoping-Gesetz für Pferde wurde am 14. Juni 1666 in England erlassen.
  • 1807 erklärte der Brite Abraham Wood, er habe Opiumtinktur (Laudanum) genommen, um den 24-Stunden-Lauf mit einer Strecke von mehr als 100 km zu überstehen, als er im Wettkamp gegen Robert Barclay Allardyce antrat.[1]
  • Jagdflieger sollen bereits im Ersten Weltkrieg die Droge Kokain genommen haben, um damit länger wach zu bleiben.[2]
  • Einen Höhepunkt erreichte das Pferde-Doping in den 1920er-Jahren im Zusammenhang mit den Pferdewette, bei denen es um hohe Geldbeträge in den USA ging. Man sprach dabei ironisch sogar statt vom "Wettkampf der Pferde" vom "Wettkampf der Doping-Rezepte".
  • Selbst Taubenzüchter waren für ihre Brieftauben-Wettfliegen damals bereits in Doping-Skandale verstrickt.
  • Im Zweiten Weltkrieg war bei deutschen Jagdfliegern Scho-Ka-Kola verbreitet, das Koffein enthält. Dieses Produkte war bereits anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 als „Sportschokolade“ eingeführt worden.
  • Sowohl bei Rennpferden wie auch Sportlern wurden ab den 1950er Jahren auch vermehrt Amphetamine eingesetzt.
  • Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne (Australien) verwendeten Top-Athleten aus Ost und West Steroid-Hormone, auch Anabolika genannt.
  • Wenngleich auch viele westliche und westdeutsche Sportler auf privater Ebene ebenfalls dopten, sorgte das staatlich geförderte Doping im damaligen Ostblock und darin vor allem der DDR nachträglich für größere Aufmerksamkeit. In der DDR führte das teilweise staatlich erzwungene oder ohne entsprechende Aufklärung vorgenommene Doping bei vielen Sportlern nach dem Karriere-Ende zu massiven Gesundheitsschäden.
  • 1963 definierte der Europarat Doping als „die Verabreichung oder den Gebrauch körperfremder Substanzen in jeder Form und physiologischer Substanzen in abnormaler Form oder auf abnormalem Weg an gesunde Personen mit dem einzigen Ziel der künstlichen und unfairen Steigerung der Leistung für den Wettkampf.“
  • 1966 wurden erstmals Kontrollen bei der Tour de France durchgeführt.
  • Nachdem 1967 der stark gedopte Brite Tom Simpson während einer Bergetappe der Tour de France tot vom Rad gefallen war, wurden die Kontrollen verschärft. Angesichts der verbesserten Nachweismöglichkeiten wird seitdem versucht, unter dem Vorwand einer notwendigen medizinischen Behandlung weiter Doping zu betreiben.
  • 1972: Das Internationale Olympische Komitee verbot die Amphetamine 1972 generell.
  • In Westdeutschland flammte die öffentliche Diskussion nach dem Tod der erst 26 Jahre alten Birgit Dressel im Jahr 1987 auf.
  • Auch Russland geriet nach dem Ende der Sowjetunion unter erhärteten Verdacht, eine Art Staatsdoping zu betreiben, und wurde, obwohl es die russischen Behörden abstritten, von mehreren großen, internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Allerdings beschränkt sich dieser Ausschluss meist auf einzelne Sportler[3] und ist manchmal umstritten.[4]
  • Der US-Amerikaner Lance Armstrong, der nicht nur Radrennfahrer sondern auch Triathlet war, gilt als einer der größten Sportbetrüger der Geschichte.[5][6]

2 Literatur

3 Vergleich zu Wikipedia




4 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Jean-Pierre de Mondenard (2000): Dopage: L'imposture des performances. Wilmette, Ill: Chiron. ISBN 978-2-7027-0639-8
  2. https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-d/doping
  3. https://www.lessentiel.lu/de/story/doping-wirbel-um-olympiasiegerin-geht-weiter-539495601942
  4. https://www.sportintegrity.ch/news/iok-delegiert-die-verantwortung-stellungnahme
  5. Lance Armstrong: „Das ist vermutlich das Schlimmste, was ich getan habe“ – WELT. Abgerufen am 7. Februar 2023.
  6. Damals: Der größte Betrüger der Sportgeschichte. Abgerufen am 7. Februar 2023.

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